Prinzenpaar in UdenbrethDeutsch-belgische Tollitäten

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Hellenthal – Wofür doch eine Kirmes alles gut ist: Vor drei Jahren lernten sich Julia Kostecki und Danny Melchior im Saal Breuer-Kostecki in Udenbreth kennen. Die beiden sind seit dem 1. Juli verheiratet und bilden jetzt mit 25 und 26 Jahren das junge, neue Prinzenpaar der KG Blau-Weiß Udenbreth.

Julia Melchior-Kostecki, Wirtstochter aus Udenbreth, machte die Prinzenproklamation im elterlichen Saal gleich zu einer Art Heimspiel. „Ihr habt es doch alle gewusst, dass wir die neuen Tollitäten sind“, kommentierte sie erstaunte Rufe aus den dicht besetzten Reihen im Saal bei der Proklamation. Bekannt ist sie im Udenbrether Karneval natürlich schon lange: Sie hat in den Garden bis zur Prinzengarde hinauf mitgetanzt, war in der Bütt und in Sketchen dabei. Und dass sich die neue Prinzessin Julia I. da nicht lange bitten ließ und ein Gardetänzchen mit ihren Kolleginnen aufführte, verstand sich fast schon von selbst.

Nach zehn Jahren abgedankt

Und während ihre Tollität vor lauter Rührung ein Tollitäten-Tränchen vergoss, nahm auch ihr tatsächlicher Herzensprinz und Udenbreths neuer Narrenprinz Danny I. die Huldigungen der Jecken entgegen. Mit dabei auf der Bühne waren auch seine Ex-Kollegen aus dem Junggesellenverein in Wirtzfeld und die Kameraden aus der Löschgruppe. Das war bester deutsch-belgischer Brauchtums- und Traditionsaustausch in Udenbreth.

Mit den beiden neuen Tollitäten, die privat in Wirtzfeld leben, endet damit auch ein zehn Jahre währendes Interregnum der alten Narrenoberhäupter. Andrea Jansen, Diana Sures und Ellke Houbé waren in der Session 2007/08 als weibliches Dreigestirn angetretenen und mangels Nachfolger in den Jahren danach praktisch über alle Sessionen und Aschermittwoche hinweg im Amt geblieben. Jetzt endlich konnten sie Danny I. das Prinzenzepter überreichen.

Die Drei dankten nun also ab. Nicht jedoch ohne den aus ihrer Erfahrung besten Tipp gegen den Karnevalskater weiterzugeben.

„Kroketten mit Sauce Bernaise und ein Bier!“, empfahl Diana Sures Danny I., Julia I. und dem Narrenvolk. Darunter waren auch Vertreter befreundeter Vereine aus Hellenthal, Schleiden, Sieberath und von belgischer Seite aus Mürringen und Büllingen.

Ein Sessionsmotto hatten die neuen Tollitäten im Trubel der Proklamation noch nicht gefunden – aber das steht für solche Zweifelsfälle ja an der Stirnwand des Saals Breuer-Kostecki geschrieben: „Maat üch Freud su lang et jeeht, et Leave duehrt keen Iewichkeet“.

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