EifelstreckeDie erste von drei neuen Eisenbahnbrücken steht

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120 Tonnen am Haken: Die neue Eisenbahnbrücke bei Sötenich schwebt vom Tieflader zu den neuen Widerlagern an der Urft.

120 Tonnen am Haken: Die neue Eisenbahnbrücke bei Sötenich schwebt vom Tieflader zu den neuen Widerlagern an der Urft.

Kall-Sötenich – 120 Tonnen am Haken: Die erste von drei neuen Brücken auf der Eifelstrecke zwischen Nettersheim und Sötenich ist auf die Widerlager gesetzt. Die Zentimeterarbeit an der Bahnlinie dauerte am Montag eine knappe Stunde.

Ein 500-Tonnen-Kran von einem Spezialanbieter aus Frankfurt am Main, der Schwertransporter aus Thüringen, die neue Brücke aus Darmstadt: Bundesweit sucht sich die Deutsche Bahn die Firmen zusammen, die im ganzen Land derzeit neue Eisenbahnbrücken setzen – auch für die Eifel.

Gleich drei Bauwerke, je nach Länge zwischen 1,2 und 1,6 Millionen Euro teuer, müssen bei Sötenich, in Höhe der „Römerquelle“ und bei Nettersheim eingesetzt werden. Die alten waren teilweise mehr als 100 Jahre alt.

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In einem Stück gegossen

24 Meter lang und – wie die beiden anderen – 4,50 Meter breit ist das erste der drei neuen Bauwerke, das am Haken des Auslegers des Spezialkrans erst vom Tieflader hochgehoben und rund 60 Minuten später zentimetergenau auf die neuen Betonwiderlager dies- und jenseits der Urft abgesetzt wurde.

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Für Projektleiter Dr. Frank Kühnemund vom Darmstädter Stahlbauer Donges ist das eigentlich ein Alltagsjob, auch wenn jede neue Brück auf der Eifelstrecke eine Einzelanfertigung ist. Rund zwölf Wochen habe die Herstellung der drei Eisenbahnbrücken gedauert, so Kühnemund: „Die laufen in der Fertigung parallel.“

Und sie sind komplett aus Stahl in einem Stück gegossen. Angeschraubt werden an die neuen Überbauten nur noch die Gehwege an den Seiten. Als Oberbau werden Schienen und Schwellen verlegt.

Restliche Brücken kommen noch in dieser Woche

Nach dem Bauwerk bei Sötenich folgen die Brücken an der „Römerquelle“ und bei Nettersheim noch in dieser Woche, so ein Bahnsprecher.

Bisher sei man im Zeitplan und vielleicht sogar vor dem 5. Oktober mit der gesamten Baumaßnahme fertig. Bis zum 5. Oktober ist derzeit auch ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Dann werden die Spezialisten aus Darmstadt längst die nächsten Eisenbahnbrücken in der Fertigung haben. An den bisherigen Brückenrekord, den sie bei Donges aus Stahl gebaut haben, kommen aber auch die nicht ran: Das war mit 10 000 Tonnen die Rheinbrücke bei Wesel.

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