Kreis EuskirchenKommunen fordern zum „Tonnen-Boykott“ auf

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Abfälle werden in eine gelbe Tonne geworfen. (Symbolbild)

Kreis Euskirchen – Der Streit zwischen den Kommunen und der Firma Schönmackers geht in die nächste Runde. In Bad Münstereifel, Blankenheim, Kall, Mechernich, Weilerswist, Zülpich, Schleiden sowie Dahlem und Hellenthal werden die Bürger von den Verwaltungen aufgefordert, ihre Tonnen nicht vor dem Haus stehen zu lassen. Demnach bestehe auch keine Notwendigkeit, sich Papiersäcke auf dem Betriebshof der Firma Schönmackers zu besorgen.

Ein Abzug der Tonnen durch die Firma Schönmackers darf vertragsgemäß demnach erst ab Januar 2022 erfolgen. Bürger sollen daher darauf achten, ihre Tonnen bis Ende 2021 nach der Entleerung sofort wieder auf ihr Grundstück zu ziehen.

Grund für den Streit

„Wenn Bürger seitens des Entsorgers eine Aufforderung bekommen, die Tonnen vor die Tür zu stellen, damit diese endgültig eingezogen werden können, dann kann das gerne ignoriert werden“, sagt Weilerswists Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst. Genau wie die Weilerswister Verwaltungschefin fordern auch die anderen vom Dienstleisterwechsel betroffenen Kommunen die Bürger auf, sich „nicht auf einen frühzeitigeren Abzug der Bio- und Restmülltonnen einzulassen und die Tonnen nicht an der Straße stehen zu lassen“.

Der Grund für den Knatsch: Das Unternehmen Schönmackers wird ab 1. Januar 2022 in Bad Münstereifel, Blankenheim, Kall, Mechernich, Weilerswist, Zülpich, Schleiden, Dahlem und Hellenthal nicht mehr für die Abholung der Bio- und Restmüllbehälter zuständig sein.

47 000 Tonnen müssen eingesammelt werden

Dort wird sich künftig das Unternehmen RMG um die Entsorgung des Bio- und Restmülls kümmern. Deshalb müssen nach Angaben von Schönmackers etwa 47 000 Tonnen eingesammelt werden.

Das Unternehmen beabsichtigt, mit dem Abzug der Tonnen schon vor dem 31. Dezember zu beginnen. Diese Vorgehensweise wird mit logistischen Schwierigkeiten begründet.

Kommunen stimmen Vorgehen nicht zu

Übergangsweise sollen nach Abzug der Behälter alle Betroffenen die Möglichkeit haben, Papiersäcke am Betriebshof der Firma Schönmackers in Mechernich abzuholen und diese bis zum 31. Dezember zur Abfuhr des Bio- und des Restmülls an die Straße zu stellen.

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Dieser Vorgehensweise stimmen die Stadt Mechernich als Auftraggeber und ausschreibende Stelle sowie die acht weiteren betroffenen Kommunen nicht zu. Gemeinsam weisen sie darauf hin, dass das Unternehmen vertraglich bis zum 31. Dezember seine Entsorgungsdienstleistung wahrzunehmen und bis zu diesem Zeitpunkt auch die Mülltonnen zur Verfügung zu stellen hat.

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