Kreis EuskirchenTatsächliche Inzidenz ist vermutlich höher

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Symbolbild

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Eifelland – Der Kreis Euskirchen hat seit drei Wochen regelmäßig mit die niedrigste Corona-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen. Doch wie aussagekräftig sind die niedrigen Zahlen angesichts der Hochwasserkatastrophe des 14. Juli? Christian Ramolla, Leiter des Gesundheitsamtes, bestätigt die Vermutung, dass im Kreisgebiet momentan die Testzahlen „nicht der Situation entsprechen“.

Am Mittwoch lag die Inzidenz im Kreis Euskirchen bei 10,8, es wurden drei Neuinfektionen gemeldet. Das ist im Vergleich zu den Nachbarkreisen, die Inzidenzen zwischen 11,5 (Vulkaneifelkreis) und 47,7 (Kreis Ahrweiler) haben, der niedrigste Wert. Deshalb geht Ramolla davon aus, dass die tatsächliche Inzidenz des Kreises ebenfalls höher liegt. Dass die Hochwasserkatastrophe zu großen Hotspots führe, hält er angesichts der immer noch geringen Zahl bekannter Infektionen für „eine gewagte Aussage“. Aber er sehe die Entwicklung mit Sorge genau wie der gesamte Krisenstab des Kreises. Für ein größeres Risiko auf das Infektionsgeschehen hält er die Urlaubsrückkehrer. „Das Zusammentreffen der Reiserückkehrer und der von der Katastrophe betroffenen Menschen könnte zum Problem werden.“

Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu stoppen, setzt das Impfzentrum Marmagen auf mobile Impfstationen in den vom Hochwasser betroffenen Regionen. Nach Bad Münstereifel an diesem Freitag (wie berichtet), besteht ein solches Angebot am Freitag, 13. August, im Stadtgebiet Schleiden. Möglichkeiten gibt es von 10 bis 11.30 Uhr auf dem Zöllerplatz in Oberhausen, von 12 bis 14.30 Uhr auf dem Markt in Schleiden, von 15 bis 16.30 Uhr auf dem Dorfplatz in Olef und von 17 bis 19.30 Uhr auf dem Marienplatz in Gemünd. In Schleiden und Gemünd besteht außerdem die Möglichkeit, die mobile Teststation zu nutzen. „Weitere mobile Impfangebote, unter anderem in Euskirchen, Hellenthal, Kall und Weilerswist, sind in Planung“, heißt es vonseiten des Kreises.

Impfkampagne des Fußballs

Zur Corona-Schutzimpfung rufen auch die Fußballverbände in Nordrhein-Westfalen auf. Dabei spiele nicht nur die Sicherheit der Gesellschaft eine Rolle, sondern auch die Ausübung des Sports. Bernd Neuendorf, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, sagt: „Alle wollen wieder Normalität im Fußball. Impfen ist der Schlüssel zum Erfolg.

Wer sich impfen lässt, ist Teil der Lösung zur Eindämmung der Pandemie. Wir Fußballer sollten als mitgliederstärkste Sportgruppe mit gutem Beispiel vorangehen.“ Im Kreis Euskirchen waren am Mittwoch 51 Corona-Infektionen bekannt (Vortag 57): Euskirchen (19), Weilerswist (9), Schleiden und Zülpich (je 5), Bad Münstereifel und Dahlem (je 4), Mechernich (3), Blankenheim und Kall (je 1).

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