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Kuriose FluchtEinbrecher hängen Polizei ab und rasen in Zaun

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Durch den Zaun brach der Wagen der beiden mutmaßlichen Einbrecher.

Durch den Zaun brach der Wagen der beiden mutmaßlichen Einbrecher.

Hergarten/Wollersheim – Der Hinweis eines Anwohners in Wollersheim führte in der Nacht zum Mittwoch zur Festnahme zweier mutmaßlicher Einbrecher. Bei ihrer Flucht vor der Polizei verursachten sie in Hergarten einen Unfall und wurden schwer verletzt.

Wie die Dürener Polizei berichtet, wachte der Bewohner eines Hauses an der Straße In den Weingartsfeldern gegen 1.10 Uhr durch das Leuchten eines Bewegungsmelders und verdächtige Geräusche auf. Als er aus dem Fenster schaute, entdeckte er zwei Männer, die von seinem Grundstück auf das des Nachbarn flüchteten. Der Mann verständigte sofort die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen ausrückte. Während am Tatort Spuren eines möglichen Einbruchs in eine Garage festgestellt wurden, bemerkte eine Streifenwagenbesatzung in Vlatten ein verdächtiges Auto. Im Wagen mit Kennzeichen aus dem Rhein-Erft-Kreis saßen zwei Männer. Transportiert wurden laut Polizei augenscheinlich diverse Gegenstände im Kofferraum und auf der Rückbank.

Bei Unfall schwer verletzt

Die Beamtinnen entschieden sich dazu, den Wagen und die Insassen zu kontrollieren. Doch das Auto hatte sich bereits mit hoher Geschwindigkeit über die B265 in Richtung Hergarten entfernt. Der Streifenwagen fuhr hinterher und konnte den Wagen aus der Ferne erkennen. Die Polizistinnen verloren zwischenzeitlich den Sichtkontakt, trafen den Wagen aber kurz darauf auf der Kermeterstraße an.

Das Auto war, so die Polizei, auf der kurvenreichen Straße zunächst nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, hatte eine Hauswand touchiert und war anschließend auf der gegenüberliegenden Seite durch einen Zaun gefahren, um auf dem dahinterliegenden Grundstück total beschädigt zum Stillstand zu kommen. Fahrer und Beifahrer wurden aus dem Wagen befreit und vorläufig festgenommen. Die beiden 18 und 31 Jahre alten Osteuropäer hatten sich bei dem Unfall schwere Verletzungen zugezogen, die einen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus notwendig machten. In Rettungswagen wurden sie dorthin gebracht, Polizisten übernahmen ihre Überwachung.

Die Feuerwehr der Stadt Heimbach sowie die Löschgruppe Bleibuir rückten zur Unfallstelle aus. Da die Männer bereits aus dem Wagen befreit waren, konnte die Zahl der Einsatzkräfte rasch reduziert werden. Bis zum frühen Morgen übernahmen die Löschgruppen Hergarten und Vlatten unter der Leitung von Kai Kruppert die Sicherung und Ausleuchtung der Einsatzstelle sowie die Beseitigung der Gefahren.

Der Unfallwagen sowie die darin gefundenen Gegenstände wurden sichergestellt. Es handelte sich um Werkzeuge, Fahrräder, Mobiltelefone und Wertsachen, die vermutlich aus diversen Einbruchsdiebstählen stammen. Die Ermittlungen, auch zu möglichen weiteren Tatorten, dauern an. (pb/rha)

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