Große KürbisschauAuf dem Krewelshof in der Eifel rockt der Kürbis-Elvis

Lesezeit 3 Minuten
Zu Füßen von King Elvis: Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen (v.l.), Peter Dierichsweiler (Wirtschaftsförderer der Stadt Mechernich), Kürbis-Prinzessin Valeria Kaschade, Theo Bieger und Mechernichs Vize-Bürgermeister Günter Kornell.

Zu Füßen von King Elvis: Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen (v.l.), Peter Dierichsweiler (Wirtschaftsförderer der Stadt Mechernich), Kürbis-Prinzessin Valeria Kaschade, Theo Bieger und Mechernichs Vize-Bürgermeister Günter Kornell.

Mechernich-Obergartzem – „Elvis Presley wiegt sicher 400 bis 500 Kilogramm“, schätzt Theo Bieger. Gemeint ist damit natürlich nicht der echte King of Rock’n’Roll, sondern die riesige Kopie, die aus einigen Hundert Kürbissen besteht und als eine von zehn Figuren auf der Ausstellungsfläche des Krewelshofs Eifel in Obergartzem aufgebaut ist.

„Kürbis Royal – Könige rocken die Eifel“ heißt die Ausstellung. Dort gesellen sich zu Elvis unter anderem der König der Löwen, der Froschkönig und Robin Hood – alles orange-rote Kürbiskunstwerke.

„Insgesamt haben wir mehr als 100.000 Kürbisse verbaut“, berichtet Hofbesitzer Bieger, besser bekannt als Bauer Theo. Mit seinen Kindern und den Mitarbeitern hat der Landwirt mehr als sechs Wochen lang die Figuren geschmückt. Seine Tochter Kim war für die Farbdetails verantwortlich. Schließlich müssen die einzelnen Nuancen aufeinander abgestimmt werden, damit Elvis am Ende im weißen Overall seine orange-farbene Gitarre schwingen kann. Die Sommerhitze hat allerdings Spuren hinterlassen. „Viele Kürbisse hatten Sonnenbrand“, so Kim. Da habe man genau hinsehen müssen, damit die Früchte eine einheitliche Farbe haben und ein schönes Gesamtbild ergeben.

Alles zum Thema Eifel

Die Auswahl ist recht groß: Mehr als 400 verschiedene Sorten gibt es. Bauer Theo baut 40 bis 50 davon an. „Aber es werden jedes Jahr mehr“, sagt er. Vor knapp 15 Jahren sei der Kürbis aus Amerika nach Europa gekommen. Seitdem sei er sehr beliebt bei den Menschen – ob als Halloween-Kürbis oder als Lebensmittel. Das Gemüse habe sich schnell zum festen Bestandteil in der Herbstküche entwickelt. Botanisch gesehen gilt der Kürbis als Beere, wie Bauer Theo betont. Das trifft sich gut, wo doch die Zeit der Erdbeeren (die botanisch eine Nuss ist) zu Ende geht. Seine Lieblingsbeere? Bauer Theo bleibt klassisch: der Hokkaido-Kürbis. Den dünnschaligen Hokkaido könne man super zubereiten: „Außerdem ist Rot meine Lieblingsfarbe.“

„Hier findet jeder etwas, was ihm gefällt“

Unterdessen kommen zahlreiche Besucher aufs Gelände. Am Eingang gibt es frisch gepressten Apfelsaft, im Hof-Café bestellen Kinder Kürbis-Pommes mit Kürbis-Ketchup, Es gibt Kürbisgratin und Suppe en masse. Einige Damen stoßen mit Kürbis-Secco an. „Hier findet jeder etwas, was ihm gefällt“, sagt Bauer Theo. Familien mit Kindern beladen ihre Einkaufswagen mit den orangefarbenen Riesen, die innerhalb der nächsten Wochen zur Halloween-Dekoration werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wer so lange nicht warten möchte, kann schon auf dem Krewelshof das Schnitzwerkzeug einsetzen, durch das Maislabyrinth laufen oder sich mit der Kürbisprinzessin Valeria fotografieren lassen. „Wir sind durch Zufall hergekommen“, sagt Katharina Köhler aus Köln. Mit ihrem Sohn Justus war sie auf dem Rückweg von einem Ausflug am Rursee. Auf dem Krewelshof kauft sie nun ein paar Speisekürbisse fürs Abendbrot. Hokkaidos und Butternuss-Kürbisse hat sie gefunden. Letztere sind übrigens laut Bauer Theo der „Mercedes unter den Kürbissen – damit ist kulinarisch praktisch alles möglich.“

Die Kürbisschau ist noch bis zum 4. November täglich von 9 bis 18.30 Uhr zu sehen.

www.krewelshof.de

Rundschau abonnieren