MechernichStadt füllt einsturzgefährdete Abbaukammer im Bergschadensgebiet auf

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Senklöcher und Krater sind durch die starken Regenfälle im Bergschadensgebiet entstanden.

Mechernich – Seit Tagen warnt die Stadt davor, das Bergschadensgebiet zwischen den Orten Strempt, Bergheim, Lorbach, Kallmuth und Kalenberg zu betreten. Die starken Regenfälle in der vergangenen Woche haben dafür gesorgt, dass sich der Boden über ehemaligen Luftschächten abgesenkt hatte. Jetzt hat sich die Stadt des Problems angenommen und füllt eines dieser Senklöcher mit Beton und Stroh auf.

„Wir haben jetzt schon 150 Kubikmeter Material und 100 Strohballen im Loch“, sagt Constantin Hochgürtel vom städtischen Ordnungsamt. Als nächstes müsse ein Dämmer – ebenfalls ein betonartiges Material – in die Grube gefüllt werden. Mit 13 Helfern ist Hochgürtel vor Ort. Darunter sind Soldaten der Bundeswehr, Mitarbeiter des Ordnungsamts, des Bergamts der Bezirksregierung Arnsberg sowie die eines Fachunternehmens.

Viel Hilfe vor Ort

Vermutlich führe das Loch in eine ehemalige Abbaukammer, erläutert Hochgürtel. „Dass es eine Beziehung zu einem größeren Stollen gibt, sei unwahrscheinlich. „Sonst würde uns das Material wegfließen und wir könnten das Loch nicht auffüllen.“ Die Stadt will im Bergschadensgebiet so schnell wie möglich handeln. Um den flüssigen Beton schneller abzubinden, hat das Team des Ordnungsamtes ihm Stroh beigemischt – eine kurzfristige Entscheidung, die aber funktioniert hat. Der nasse Rohstoff vom Feld ist derzeit in Mechernich im Überfluss vorhanden.

„Das nasse Stroh müsste sonst weggeworfen werden. Die Landwirte können es nicht verwenden“, sagt Silvia Jambor, Leiterin des Mechernicher Ordnungsamtes. Lange sollen die Arbeiten an der einsturzgefährdeten Abbaukammer nicht mehr dauern. „Wir wollen die Schäden noch vor dem Wochenende beheben“, sagt Jambor. Laut Ordnungsamt sind die Arbeiten frühestens am Freitag, spätestens am Samstag abgeschlossen.

Mehrmalige Besichtigung des Gebiets

Vertreter der Stadt und des Bergamtes haben das Bergschadensgebiet mehrmals besichtigt, um die Lage besser einordnen zu können. Zumindest eine akute Gefährdungslage für die Orte im Bergschadensgebiet gebe es nicht, sagt die Leiterin des Ordnungsamtes. Bei den momentanen Arbeiten handele es sich eher um das „Alltagsgeschäft der Stadt“.

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Jambor warnt trotzdem ausdrücklich davor, das mit einem Bauzaun abgesperrte Gebiet zu betreten. Durch absackenden Boden droht Spaziergängern Lebensgefahr. Auch das Betretungsverbot der Stadt Mechernich für das Bergschadensgebiet gilt weiterhin.

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