„Pufferzone“ wird geschlossen30 neue Grundstücke zwischen Füssenich und Geich

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Baugebiet Füssenich 1

Die ersten Rohbauten im Neubaugebiet Alderikusgraben zwischen Füssenich und Geich sind bereits fertig. Die 30 Grundstücke vermarktet die Stadt.

Zülpich-Füssenich – „Früher hat man den Bereich zwischen den Dörfern als Pufferzone bezeichnet“, sagt Füssenichs Ortsvorsteher Siegfried Schäfer, der nicht müde wird, zu betonen, dass das Neubaugebiet Alderikusgraben auf Füssenicher Territorium liegt. Früher habe es immer geheißen: Geich bei Füssenich.

Erst seit der Kommunalen Neugliederung 1972 seien es zwei Orte. Durch die Bebauung der etwa 2,2 Hektar großen Fläche rund um den neu geschaffenen Stiftsweg wachsen die Dörfer nun wieder zusammen. „Und das ist auch gut so“, sagt dann auch Schäfer.

30 Häuser in zwei Jahren

30 Häuser werden in den kommenden zwei Jahren gebaut. Die Baustraße ist bereits fertig, sodass Bagger und Lkw problemlos das entsprechende Material anliefern können. Die ersten Neu-Füssenicher haben bereits mit dem Bau begonnen. „Es ist schön, dass das Interesse aus dem Ort so groß ist“, sagt Bürgermeister Ulf Hürtgen. Ortsvorsteher Schäfer fügt hinzu: „Im Ort gibt es eigentlich keine kritischen Stimmen zu dem Projekt.“

Vermarktet wird das Neubaugebiet von der Stadtentwicklungsgesellschaft Zülpich (SEZ). „Die Grundstücke gehen weg wie geschnitten Brot. Wir haben sogar bereits eine Reserveliste an Interessenten“, erklärt Regina Winkler, Geschäftsführerin der SEZ. 16 Grundstücke seien aktuell verkauft, die übrigen 14 reserviert.

600.000 Euro für Kanalsystem investiert

Bereits fertiggestellt ist ein Regenrückhaltebecken an der Brüsseler Straße. Das sei nötig, weil das Oberflächenwasser eine aufwendige Ableitung erfordere, erklärt Zülpichs Beigeordneter Ottmar Voigt. In Zusammenarbeit mit dem Erftverband investiert die Stadt etwa 600.000 Euro in ein unterirdisches Kanalsystem, dass das Regenwasser nach der Fertigstellung der Leitungen und des Grabensystems in den Neffelbach leiten soll.

Etwa 1,2 Millionen Euro investiert

Das Baugebiet „Auf dem Äckerchen“ in Schwerfen ist bereits fertig. Für etwa 500 000 Euro hat die Stadt Zülpich nun den Endausbau fertiggestellt.

Sechs Monate hat das beauftragte Unternehmen an der Straße gearbeitet. Auf einer Fläche von 4,2 Hektar sind 58 Baugrundstücke erschlossen worden.

Auch in Ülpenich ist ein Baugebiet nun komplett fertiggestellt worden. Auf einer Fläche von etwa 7,5 Hektar sind in den vergangenen Jahren 59 Häuser gebaut worden.

Für den Endausbau – inklusive eines Regenrückhaltebeckens – hat die Stadt zwischen April 2018 und Februar etwa 700 000 Euro ausgegeben. (tom)

Allein der Entwässerungsgraben habe eine Länge von etwa 900 Metern. „Die Vorgabe resultiert aus der Tatsache, dass die Mischwasserkanalisation in der Brüsseler Straße vom Reinwasser der Felder freizuhalten ist“, berichtet Voigt. Der Grund: Für größere Wassermengen sei die Kanalisation nicht ausgelegt. Aktuell können laut Voigt – nur bei gutem Wetter – zehn Liter pro Sekunde aus dem Regenrückhaltebecken in die Kanalisation eingespeist werden. Damit soll Schluss sein, sobald die Arbeiten am Abflusssystem beendet sind. Die Genehmigung der Unteren Wasserbehörde liege vor, so Voigt: „Die Arbeiten können in den kommenden Wochen beginnen.“

Eine Erweiterung des Baugebiets in Richtung Alderikuskapelle sei zwar möglich, aktuell aber alles andere als ein Thema, sagte Bürgermeister Hürtgen. Die Sichtachse von der Brüsseler Straße auf die Kapelle soll im Bereich des Neubaugebiets erhalten bleiben.

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