2,7 Millionen EuroEntwurf für Campus Zülpich wird Ende Mai vorgestellt

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Das Herz des Zülpicher Schulcampus soll künftig ein Schulgarten samt Amphitheater bilden.

Das Herz des Zülpicher Schulcampus soll künftig ein Schulgarten samt Amphitheater bilden.

Zülpich – Jetzt wird es konkret: Das von der Stadt Zülpich beauftragte Landschaftsplanungsbüro RMP Stephen Lenzen stellt am Donnerstag, 23. Mai, um 18 Uhr in der Martinskirche den Entwurf für den geplanten Schul- und Sportcampus rund um die Blayer Straße vor. In dem Entwurf für das etwa 2,8 Millionen Euro teure Projekt – von dem 1,9 Millionen Euro durch Fördergelder abgedeckt werden – spielen Sport und Kommunikation entscheidende Rollen.

Funktionsfelder

Es sind mehrere Bereiche auf dem Areal zwischen Sporthalle, Karl-von-Lutzenberger-Realschule, Franken-Gymnasium und Hauptschule geplant. Gerahmt werden sollen die Funktionsfelder, die sich in die Bereich Sport, Spiel und Kommunikation unterteilen lassen, durch anthrazitfarbendes Pflaster.

Das für sportliche Aktivitäten vorgesehenes Areal nimmt den größten Bereich im neuen Schulcampus ein. Die Basketballkörbe und Tischtennisplatten vor der Realschule bleiben. Zudem soll hinter der Realschule ein sogenanntes Sportband entstehen, das mit Rasen ausgelegt wird. Möglich sei außerdem ein zusätzliches Kleinspielfeld mit Kunstrasen anzulegen. Zwischen Gymnasium und Hauptschule ist ein umzäuntes Volleyball- und Basketballfeld vorgesehen, das von Lehrer geöffnet und geschlossen wird.

Für die jüngeren Schüler soll es zwei Felder zum Balancieren, Klettern und Spielen geben – vor dem Gymnasium und vor der Realschule.

Die Kommunikationsfelder sind laut Planungsbüro vor allem für ältere Schüler ausgelegt, die den Asphaltbelag beispielsweise mit Graffiti gestalten können. Zudem sollen zahlreiche Sitzgelegenheiten geschaffen werden.

Neben dem Jugendzentrum, das bereits im Bau ist, soll der neue Schulgarten entstehen. Geht es nach den Landschaftsarchitekten wird er abschließbar sein und einen gestalterisch reizvollen Stabgitterzaun erhalten. Als Herzstück bezeichnen die Experten das geplante grüne Klassenzimmer in Form eines Amphitheater, bestehend aus Blockstufen, das mitten auf dem Schulcampus entstehen soll.

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Beleuchtung

Weil der Campus auch nach dem Schulschluss genutzt werden soll, soll er durchgängig gut ausgeleuchtet werden. Die Experten empfehlen einen einheitlichen Beleuchtung, der den aktuellen technischen Anforderungen entspricht.

Müllstandorte

Die Müllstandorte werden laut Landschaftsarchitekten überdacht. Die Realschule soll von den Müllwerkern künftig über den Keltenweg angefahren werden. Das Gymnasium, die Hauptschule und das Jugendzentrum teilen sich künftig einen Standort im Bereich des Basket- und Volleyballfeldes. Gestalterisch werden die Müllbehälter komplett durch eine Metall- und Aluminiumkonstruktion verblendet, die von den Schülern in Absprache mit den Lehrern mit Graffiti besprüht werden kann.

Bauabschnitte

Die Umsetzung des Bauprojekts soll in drei Abschnitten geschehen. Der erste Abschnitt soll im Bereich des Keltenweges, in den Eingangsbereichen des Gymnasiums und der Hauptschule. Anschließend wird hinter der Realschule das sogenannte Sportband angelegt – angrenzend an die geplante neue Blayer Straße. Der dritte und letzte Baubereich ist der übrige Teil des Schulhofes. Dann soll rückseitig des Franken-Gymnasiums und der Hauptschule sowie vor der Realschule gebaut werden.

Neue Blayer Straße

Neben dem Schulcampus werden hinter der Realschule in Richtung Königsberger Straße mehrere Mehrfamilienhäuser mit einer maximalen Höhe von neun Metern errichte. Die Blayer Straße, die noch zwischen den Schulgebäuden verläuft, soll ab dem Forum zurückgebaut werden. Dafür soll eine neue Erschließungsstraße geschaffen werden. Sie soll zwischen Sportplatz und Turnhalle sowie hinter der Realschule verlaufen und auf den Keltenweg münden.

Zwischen dem Ausgang der Sporthalle und dem Zugang zum Sportplatz soll eine mit geschwindigkeitsdämpfenden Elementen ausgebaute, sichere Querungsstelle für Fußgänger und Sportler entstehen. Zudem wird die Einbahnstraße mit weiteren geschwindigkeitsdämpfenden Elementen versehen. Parallel zu dieser Maßnahme soll die geplante wichtige Entlastungsstraße zwischen Nemmenich und Gewerbegebiet so schnell wie möglich realisiert werden. „Sollten durch die neue Einbahnstraße entlang des Sportplatzes wider Erwarten doch erhebliche Belastungen für die umgebenden Wohnquartiere oder ein erhebliches Gefährdungspotenzial entstehen, kann die Einbahnstraße für die Allgemeinheit geschlossen und nur für die Feuerwehrkameraden befahrbar gehalten werden“, sagt Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen. Etwa 750 000 Euro kalkuliert die Verwaltung für die neue Blayer Straße.

Sowohl die Umfahrungsstraße und der Entwurf für den Schulcampus stehen am Donnerstag im Stadtentwicklungsausschuss zur Abstimmung auf der Tagesordnung. „Die Bürger sind eingeladen, sich an der politischen Diskussion zu beteiligen“, so Hürtgen: „Wir wissen aber auch, dass wir weiterkommen müssen, da die Fördermittel zeitnah abgerufen werden müssen.“

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