Ehemalige Stadthalle26 Wohnungen und ein Beratungszentrum entstehen in Zülpich

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So soll die Bebauung des Stadthallen-Areals einmal aussehen. Über der Gewerbefläche im Erdgeschoss entstehen 26 Wohnungen.

So soll die Bebauung des Stadthallen-Areals einmal aussehen. Über der Gewerbefläche im Erdgeschoss entstehen 26 Wohnungen.

Zülpich – Die Römerstadt prosperiert. Bürgermeister Ulf Hürtgen sah man am Dienstagvormittag an, dass er zufrieden ist. Auf dem Areal der früheren Stadthalle soll schon ab Jahresende ein Wohn- und Gewerbekomplex entstehen, der rund 9,75 Millionen Euro kosten wird. Außerdem soll das „Zölleche Brauhaus“ für 250 000 Euro saniert werden.

Als Investorengruppe treten die Projektgesellschaften BTB Zülpich GmbH und Brauhaus Zülpich GmbH auf, hinter denen die Ten Brinke-Gruppe aus den Niederlanden sowie Udo Brückner stehen. Auf dem derzeit als Parkplatz genutzten 4608 Quadratmeter großen Gelände sollen auf drei Etagen Eigentumswohnungen entstehen, von denen die meisten 80 bis 90 Quadratmeter Wohnfläche haben werden. Geplant sind auch Wohnungen mit einer Größe von 135 Quadratmetern.

Angst vor römischen Artefakten

Im Erdgeschoss will die Lebenshilfe Heilpädagogisches Zentrum (HPZ), wie berichtet, die Verwaltung einrichten.Sie zieht dann von Bürvenich nach Zülpich. Außerdem sollen hier, so Udo Brückner, die Abstellräume der Wohnungseigentümer eingerichtet werden. Denn der Wohnkomplex werde nicht unterkellert, weil man befürchtet, auf Artefakte aus römischer oder fränkischer Zeit zu stoßen. Das würde die Bauzeit für das laut Stadtverwaltung städtebaulich bedeutsame Investitionsvorhaben drastisch verlängern.

HPZ-Geschäftsführer Rolf Emmerich freut sich, dass die Verwaltung der von ihm geführten und expandierenden Lebenshilfe, die in der Bürvenicher Villa Nagelschmidt recht beengt residiert, nach Zülpich zieht. Hier sollen ein HPZ-Beratungszentrum entstehen sowie eine Fortbildungseinrichtung für die intensive Qualifizierung von Mitarbeitern.

So soll die Bebauung des Stadthallen-Areals einmal aussehen. Über der Gewerbefläche im Erdgeschoss entstehen 26 Wohnungen.

So soll die Bebauung des Stadthallen-Areals einmal aussehen. Über der Gewerbefläche im Erdgeschoss entstehen 26 Wohnungen.

Der neue Gebäudekomplex soll drei Stockwerke sowie ein von der Front zurückgesetztes Dachgeschoss erhalten. Die Bewohner könnten ihre Wohnungen demnächst über Galerien erreichen, so dass sie nicht das Gefühl hätten, eine Mietwohnung durch einen Flur zu betreten, sondern „ihr eigenes Haus“, so Udo Brückner.

Der Gebäudekomplex mit einem begrünten Innenhof hat im Erdgeschoss 1000 Quadratmeter Gewerbefläche, in den drei weiteren Geschossen rund 3000 Quadratmeter Wohnfläche. Zu den Preisen der Wohnungen wollten Investor Wim Ten Brinke und Brückner keine Aussage machen. Noch werde die Statik des Gebäudes berechnet. Zurzeit wisse man noch nicht genau, welche Kosten entstünden.

Freuen sich auf die Realisation des Gebäudekomplexes: Investoren, Verwaltungsspitze und die Lebenshilfe HPZ.

Freuen sich auf die Realisation des Gebäudekomplexes: Investoren, Verwaltungsspitze und die Lebenshilfe HPZ.

So sei auch noch nicht entschieden, ob der Neubau mit Wärmepumpentechnik oder anderer innovativer energiesparender Technik beheizt werde. Solartechnik werde auf jeden Fall eingesetzt, kündigte Investor Brückner dieser Zeitung an.

Für das Bauvorhaben müsse kein Baum gefällt werden, so die Geldgeber, die das Grundstück größtenteils erworben haben und einen Teil von 1200 Quadratmetern in Erbpacht nutzen können.

Die Bauanträge seien gestellt und müssten jetzt noch in Details verfeinert werden. Diese Verfeinerungen würden in den nächsten zwei bis vier Wochen nachgereicht. Dann hoffe man, so die Investoren, dass mit dem Bau noch in diesem Jahr begonnen werden könne.

Geschäftsführer Rolf Emmerich wünscht sich, dass die Verwaltung der Lebenshilfe schon Ende des kommenden Jahres nach Zülpich umziehen kann. Der 60 000 Quadratmeter große Standort in Bürvenich werde dadurch nicht geschwächt, sondern gestärkt, weil die freiwerdenden Räume dringend benötigt würden, so Emmerich.

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