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Nach 22 JahrenLeiterin der Hauptschule Zülpich feierlich verabschiedet

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Nach fast 22 Jahren als Leiterin verlässt Ursula Pielen die Zülpicher Hauptschule.

Nach fast 22 Jahren als Leiterin verlässt Ursula Pielen die Zülpicher Hauptschule.

Zülpich – „Ich wollte eigentlich nie in die Leitung. Dafür war ich viel zu gerne Lehrerin“, sagt Ursula Pielen. Das sei sie auch bis zuletzt geblieben. Daran habe ihre Aufgabe als Leiterin der Zülpicher Hauptschule nichts geändert. Nach fast 22 Jahren als Chefin der Schule macht Pielen nun Schluss – mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie sie selbst sagt.

Einfach in den Ruhestand wollten Schüler, Kollegen und Gäste die Schulleiterin aber nicht schicken. Sie hatten für Pielen eine große Abschiedsfeier auf die Beine gestellt. Und dabei stellte sich heraus, dass die 63-Jährige nicht nur Schulleiterin war. Sie sei auch Politikerin gewesen und habe den einen oder anderen Kampf mit der Zülpicher Politik für die Schulform „Hauptschule“ ausgefochten.

Drei Sekretärinnen, vier Hausmeister und vier Landesregierungen „überlebt“

Zudem sei sie leidenschaftliche Golferin, stellte Lehrer Mark Britton in seiner Moderation an diesem kurzweiligen Vormittag in der Mensa der Hauptschule fest. Und Britton machte seiner Chefin eine ganz besondere Freude: Er überreichte ihr ein Schild, das die Hauptschule als familienfreundliches Unternehmen ausweist. „Das erhält die Zeit bis zu den Sommerferien einen Ehrenplatz“, so Pielen, die sich während ihrer Schulzeit immer dafür einsetzte, dass Familie und Beruf gut miteinander vereinbar sind.

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Das Kollegium hatte mit den Schülern einen Geschenkebaum organisiert. An den Ästen des kleinen Baums hingen Zettel mit QR-Codes. „Hinter den QR-Codes verstecken sich einzelne Videos, die die Klassen aufgenommen haben“, erklärte Lehrer Christoph Rendenbach. Seine Kollegin Diana Hasenäcker berichtete, dass die Vorbereitung der Festlichkeiten eine Woche in Anspruch genommen haben. „Es hat sich aber mehr als gelohnt“, sagte die Pädagogin.

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Und Pielen? Die war mehr als glücklich und verlor immer wieder den Kampf gegen die Tränen. „Ich bin ein sehr emotionaler Mensch“, so die Noch-Chefin, die im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte drei Sekretärinnen, vier Hausmeister und vier Landesregierungen „überlebte“. Die Digitalisierung in ihrem letzten Schuljahr habe sie viele Nerven gekostet, so Pielen, die sich bei Bürgermeister Ulf Hürtgen für die Unterstützung bedankte.

Auch die Corona-Pandemie sei auf der Zielgeraden ihres Berufslebens eine Herausforderung gewesen, die dank der Arbeit der Kollegen und Schüler gemeistert worden sei. Nun will Pielen vor allem viel Zeit mit den Enkeln verbringen. Zudem möchte sie Reisen, Gärtnern, Lesen und Saxophon spielen.

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