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Schaden von 100.000 Euro80 Einsatzkräfte kämpfen gegen Brand in Zülpich-Mülheim

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Brand Zülpich-Mülheim1

Es waren an die 80 Einsatzkräfte vor Ort.

Zülpich-Mülheim – Dichte Rauchwolken stiegen in den Nachthimmel über Mülheim. Die drei Bewohner (64, 37 und 34 Jahre alt) eines Mehrgenerationenhauses hatten sich beim Eintreffen der Feuerwehr bereits in Sicherheit gebracht. Sie waren nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Montag gegen Mitternacht durch mehrere Rauchmelder geweckt worden und bemerkten daraufhin den dichten Qualm im ausgebauten Dachgeschoss. Sofort alarmierten sie die Feuerwehr.

„Bei unserem Eintreffen war das zweite Obergeschoss bereits sehr stark verraucht“, berichtete Einsatzleiter Marcel Kratz. Eine Chance zu verhindern, dass sich die Flammen durch die Dachhaut fraßen, habe man nicht gehabt. „Gleich mehrfach zündetet das Feuer förmlich durch und breitete sich so rasend aus“, sagte Kratz. Innerhalb von wenigen Minuten stand der Dachstuhl des Anwesens in Flammen.

„Mit Schaum geflutet“

Die Zülpicher Feuerwehr versuchte zunächst den Brand über die Drehleiter einzudämmen. Schnell habe festgestanden, so Kratz, dass die Mittel dazu nicht ausreichen werden. Deshalb habe man sich entschieden, den sogenannten Abrollcontainer Schaum der Dürener Kollegen anzufordern. „Damit können verschiedene Arten Schaum hergestellt werden. Wir haben letztlich das Dachgeschoss von außen regelrecht mit Schaum geflutet“, sagte der Einsatzleiter.

Mit dem Inhalt des Abrollcontainers können bis zu 4800 Liter Schaum produziert werden. Ein Großteil kam in Mühlheim zum Einsatz. Die Feuerwehrleute wateten am Ende des fast sechsstündigen Einsatzes förmlich durch den Löschschaum.

Aus dem Schleidener Brandschutzzentrum wurde der Atemschutzcontainer zum Einsatzort beordert, um die im dichten Rauch arbeitenden Feuerwehrleute mit frischen Pressluftflaschen zu versorgen. Die Zülpicher Wehr war gleich mit zwei kompletten Löschzügen zur Einsatzstelle ausgerückt. Etwa 80 Feuerwehrleute waren bis in den frühen Montagmorgen im Einsatz. Mit Getränken und Essen wurden die Einsatzkräfte von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes versorgt.

Auch Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen eilte nach Mülheim, um sich einen Überblick über das Brandgeschehen zu verschaffen. Nach Angaben der Feuerwehr kamen die Bewohner des Mehrgenerationenhauses bei Nachbarn unter. Nach Angaben der Polizei sind das erste und zweite Obergeschoss sowie der Dachboden unbewohnbar. Die Brandursache stehe noch nicht fest, die Ermittlungen dauern an, so die Polizei. Der entstandene Sachschaden betrage mindestens 100.000 Euro.

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