Strohpresse in FlammenFeuerwehrleute bekämpften Brand auf Feld in Zülpich

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Mit Löschschaum erstickte die Feuerwehr die Flammen an der Strohpresse. Der Brand dehnte sich allerdings wenig später weiter aus.

Mit Löschschaum erstickte die Feuerwehr die Flammen an der Strohpresse. Der Brand dehnte sich allerdings wenig später weiter aus.

Enzen/Sinzenich – Die dichten Rauchwolken waren einige Kilometer weit zu sehen. Ein Landwirt aus Lövenich nutzte am Samstag gegen 14 Uhr das Sommerwetter dazu, Stroh zu Ballen zu verarbeiten. Sein Einsatz nahm jedoch ein jähes Ende, als er auf die Rauchentwicklung aufmerksam wurde. Innerhalb von Sekunden stand die Strohpresse in Flammen.

Der Mann hatte den Brand an seinem Gespann rechtzeitig bemerkt und sich in Sicherheit gebracht. Sofort alarmierte er die Rettungsleitstelle. Die schickte den kompletten Löschzug 2 der Stadt Zülpich auf das Feld an der Landesstraße 11 zwischen Enzen und Schwerfen. Über einen Feldweg erreichten die etwa 50 Einsatzkräfte unter der Leitung von Dirk Baum schließlich das 20.000 Quadratmeter große Areal in Richtung des Sinzenicher Sportplatzes.

Mit Traktoren im Einsatz

Den Brand bekämpften die Einsatzkräfte zunächst mit Wasser, später mit Löschschaum. Dann wurde es heikel: Nun mussten die Feuerwehrleute nicht nur die Flammen im Bereich des Traktors löschen. Durch den Funkenflug hatte sich bereits gepresstes Stroh und abgeerntetes Getreide entzündet. In Absprache mit Einsatzleiter Dirk Baum rief der Landwirt Hilfe einige Kollegen zu Hilfe. Die rückten wenig später mit ihren an die Traktoren angehängten Pflügen zum Feld aus. Sie fuhren sogar in die Flammen, um die Brandherde zu verteilen und ihnen dadurch weitere Nahrung zu entziehen. Mit Erfolg, denn durch den Einsatz der Landwirte bekam die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Weil sich die Versorgung mit Löschwasser auf dem Feld als schwierig gestaltete, wurde im Pendelverkehr mit mehreren Fahrzeugen ständig Wasser herbeigeschafft.

Laut Einsatzleiter zapften die Feuerwehrleute in Sinzenich die Hauptwasserleitung mit einem Hydranten an und füllten so immer wieder die Löschwassertanks. Viele Tausend Liter wurden so zwischen Sinzenich und dem Einsatzort hin und her gefahren. Nach etwa drei Stunden hatten Einsatzkräfte und Landwirte den Brand unter Kontrolle.

Schweißtreibender Einsatz: Die Feuerwehrleute in Zülpich gaben alles, um den Brand einer Strohpresse unter Kontrolle zu bekommen.

Schweißtreibender Einsatz: Die Feuerwehrleute in Zülpich gaben alles, um den Brand einer Strohpresse unter Kontrolle zu bekommen.

Etwa 18 Stunden, nachdem das Feuer vermeintlich aus war, mussten die Feuerwehrleute aus Zülpich und Schwerfen erneut zum Feld in der Nähe des Modellflugplatzes ausrücken. Mitglieder des Luftsportclubs Zülpich hatten am Sonntagmorgen gegen 10 Ihr wieder dichten Rauch und Flammen auf dem Feld gesehen. „Vermutlich wurde das Feuer durch den Wind wieder angefacht“, so Baum. Diesmal dauerte es aber nur wenige Minuten, bis die Wehr Entwarnung gab und die Flammen ein zweites Mal besiegt hatte.

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