Abo

24-Stunden-Rennen von SpaMotorradrennfahrer Florian Alt aus Oberberg wird Sechster

Lesezeit 3 Minuten
Mit der Nummer 66 auf der BMW startet Florian Alt in der IDM.

Mit der Nummer 66 auf der BMW startet Florian Alt in der IDM.

Spa-Francorchamps/Oberberg – Es war ein 24-Stunden-Rennen, das es in sich hatte. Nicht nur wegen des Regens, einer kilometerlangen Ölspur und der roten Flagge zweineinhalb Stunden vor dem Ende. Für Florian Alt, seine Teamkollegen Erwan Nigon, Steven Odendaal und das französische Yamaha-Team von Viltais Racing Igol endete das Comeback des Motorradlangstrecken-Klassikers nach 21 Jahren in Spa-Francorchamps auf Platz sechs.

„Schönste Strecke der Welt“

Die Rennstrecke in den Ardennen mit der berühmten Eau-Rouge-Senke bezeichnete Florian Alt als schönste Strecke der Welt, war am Ende aber auch froh durchgekommen zu sein. Zum Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Le Mans hatten Alt und sein Team nach 18 Stunden mit technischen Problemen in der Superbike-Klasse aufgeben müssen.

Wie üblich in der Langstrecke waren die Teams und ihre Fahrer bereits Anfang der Woche angereist, um die Strecke, die für das Comeback des legendären Rennens umgebaut worden war, weiter kennenzulernen. Schon 14 Tage zuvor hatte es Tests auf dem 6,9 Kilometer langen Ardennenkurs gegeben. Anschließend hatten die Fahrer Sorgen geäußert, dass es zu wenig Licht rund um die Strecke gebe.

20 Extra-Leuchten entlang des dunklen Kurses

Zum Rennen gab es 20 Leuchten entlang des Kurses extra und auch die Motorräder wurden mit Zusatzscheinwerfern ausgestattet. „Es ist wirklich stockdunkel“, erklärte Florian Alt nach dem Nachttraining. Zwar finde man seinen Rhythmus, gehe aber im Blindflug in die Kurven und das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 180 Stundenkilometern.

Rund 30 Meter vor das Motorrad leuchten die zusätzlichen Scheinwerfer. Es passe alles, so lange nichts Unvorhergesehenes passiere, beispielsweise etwas auf der Fahrbahn liege oder ein Konkurrent stürze, erklärte der 26-Jährige.

Sturz von Erwan Nigon bei Tempo 250

Es passte bei ihm und seinen Teamkollegen. Von Platz neun ins Rennen gegangen, kam Alt als Startfahrer auf Rang sieben nach dem ersten Stint an die Box. Die Yamaha lief gut und wurde auf Platz fünf geführt. Doch dann stürzte Nigon bei Tempo 250, hatte aber Glück im Unglück, dass er bis auf Schürfwunden und Prellungen unverletzt blieb und das Motorrad auf der Seite weiterrutschte. „So war nur die linke Seite beschädigt und er konnte es zurück an die Box bringen“, berichtete Alt. Das Team fiel auf Platz 13 zurück.

Später hatte Odendaal 200 Meter vor der Boxeneinfahrt die Yamaha trocken gefahren und musste sie unter großer Kraftanstrengung zurück an die Box schieben. In der Nacht lief es dann reibungslos für das französische Privatteam, das mit zu den schnellsten gehörte. Auf das BMW-Werksteam, das das Rennen gewann, betrug der Rückstand lediglich eine Sekunde pro Runde.

Regen und Motorschaden

Florian Alt und seine Teamkollegen fuhren auf Platz sechs, als am Sonntagmorgen der Regen einsetzte und sich zweieinhalb Stunden vor dem Ende nach einem Motorschaden Öl auf der Strecke verteilte. Das Rennen wurde mit der roten Flagge unterbrochen. „Die Motorradräder kommen in eine Box und dürfen von den Teams erst zehn Minuten vor dem Neustart geholt worden, um sie vorzubereiten“, berichtete Alt.

Das Rennen wurde noch einmal für zehn Minuten gestartet und dann gewertet. „Für uns war es ein solides Rennen bei dem Fahrer und Team einen guten Job gemacht haben“, zog der 26-Jährige sein Fazit.

Das könnte Sie auch interessieren:

In der Langstrecken-Weltmeisterschaft geht es für ihn Anfang August beim prestigeträchtigen Acht-Stunden-Rennen in Suzuka (Japan) weiter.

Rundschau abonnieren