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Bafatex GmbH WipperfürthUnternehmerfamilie Keyser gründet Stiftung

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Wipperfürth – Was passiert mit einem Familienunternehmen, wenn die Familie auszusterben droht? Ein Problem, vor dem auch die Bafatex GmbH stand. Mit 25 Mitarbeitern und einem aktuellen Jahresumsatz von rund fünf Millionen Euro ist der Hersteller von Fadengelegen ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen.

Jochen Keyser, seiner Ehefrau Lore-Marie und Tochter Astrid Keyser sind zugleich Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma an der Leiersmühle. Doch es fehlt die nächste Generation.

Die Stiftung soll die Firmenanteile erben

„Nach unserem Tod gehen deshalb alle Anteile auf die Stiftung über“, erklärt Jochen Keyser. Ende 2014 wurde die Jochen, Lore Marie und Astrid Keyser Stiftung gegründet, indem jedes der drei Familienmitglieder 50 000 Euro als Stiftungskapital bereitstellte, von der Firma Bafatex kamen nochmals 50 000 Euro.

Die Keyser-Stiftung unterstützt Projekte aus den Bereichen Kultur und Kunst, Bildung und Erziehung, Jugend- und Altenhilfe, Wissenschaft und Forschung sowie Sport. Allerdings sollten die Antragsteller aus Wipperfürth und der Umgebung kommen. „Wir wollen den Menschen hier etwas zurückgeben“, erklärt Jochen Keyser.

Zu den Ersten, die von der Keyser-Stiftung profitieren, sollen die Wipperfürther Tafel zählen, der Wipperfürther Kunstbahnhof, die Handwerkskammer und ein Projekt der Stiftung der Industrie- und Handelskammer (IHK), das Jugendliche zur Ausbildungsreife führt. Juniorchefin Astrid Keyser ist seit 16 Jahren in der IHK Köln aktiv.

Vater Jochen Keyser verbindet mit der Familienstiftung auch den Wunsch, sich sozial zu engagieren. „Ich war 50 Jahre lang mit dem Aufbau der Firma beschäftigt, da fehlte die Zeit dafür.“ Ein sechsköpfiger Vorstand und das Kuratorium sollen die Stiftung leiten. Und sie sollen auch einmal einen Geschäftsführer bestimmen, der die Firma Bafatex leiten wird, wenn die Familie Keyser dies nicht mehr kann. „Wir wollten die Stiftung auf den Weg bringen und ihr ein Gesicht geben“, erklärt Astrid Keyser den Zeitpunkt der Gründung.

Die Stiftungsgründer hoffen, dass auch andere Firmen und Privatleute bereit sind, die neue Stiftung finanziell zu unterstützen. „Wir sind gemeinnützig und stellen selbstverständlich Spendenquittungen aus“, betont Astrid Keyser. Die erste Spende, die bereits eingegangen ist, freut die Juniorchefin ganz besonders: Die Mitarbeiter von Bafatex, von denen einige schon seit Jahrzehnten dabei sind, spendeten 200 Euro für die Keyser-Stiftung.

Die Keyser-Stiftung ist erreichbar unter Telefon 0 22 67/87 13 12 oder per E-Mail an a.keyser@bafatex.de

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