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BauarbeitenBergneustädter Südring wird sechs Monate gesperrt

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Von der Othestraße führt der Südring hinauf bis zur „Norwegerkurve“ und weiter in Richtung A4 bis zur Abfahrt Pochwerk. Die komplette Strecke muss ertüchtigt werden. Baubeginn ist vermutlich im kommenden Frühjahr.

Von der Othestraße führt der Südring hinauf bis zur „Norwegerkurve“ und weiter in Richtung A4 bis zur Abfahrt Pochwerk. Die komplette Strecke muss ertüchtigt werden. Baubeginn ist vermutlich im kommenden Frühjahr.

Bergneustadt/Derschlag – Für ein halbes Jahr wird es im Zuge der Bauarbeiten am Bergneustädter Südring zu erheblichen Verkehrsproblemen in Bergneustadt kommen. Und im benachbarten Gummersbacher Stadtteil Derschlag. Denn der komplette Verkehr aus Richtung Autobahn wird den Zubringer nach Bergneustadt in Pochwerk verlassen müssen, um über die Hauptkreuzung in Derschlag Richtung Bergneustadt zu gelangen. In umgekehrter Richtung wird’s nicht besser laufen, denn die Autobahnzufahrt von Bergneustadt aus wird für die Dauer der Arbeiten ebenfalls komplett gesperrt werden.

Was sich dann voraussichtlich ab Frühjahr 2019 alles an Autos und vor allem Lkw, die die im Wesentlichen von ihnen ramponierte Strecke als Abkürzung zwischen der Sauerlandlinie (A45) und der Autobahn Köln-Olpe (A4) nutzen, durch Derschlag quälen wird, ist noch nicht abzusehen.

Strecke braucht höhere Belastungsklasse

Fest steht, dass die Ampelanlage an der Hauptkreuzung dem Ansturm nicht gewachsen sein wird. Wie Kai Hoseus vom Bergneustädter Tiefbauamt den Planungs-, Bau- und Umweltausschuss jetzt informierte, wird eine Baustellenampel installiert werden, die dem Umleitungsverkehr von und zur Autobahn Vorrang einräumen soll.

Die Arbeiten am Südring sind notwendig, weil die Straße zwischen dem Kreisverkehr an der Othestraße und der berüchtigten 90-Grad-Kurve (Norweger-Kurve) die erforderliche Belastungsklasse nicht erfüllt. Sie liegt sogar zwei Stufen unter dem erforderlichen Soll.

Und weil die Strecke für die Südring-Ertüchtigung ohnehin schon ab der Abfahrt Pochwerk gesperrt werden muss, hat sich der Landesbetrieb Straßen NRW entschieden, das Stück Autobahnzubringer von da bis zur Norweger-Kurve ebenfalls zu sanieren.

Dort wurde beim Bau damals offenbar eine Sparversion gewählt: Statt 26 Zentimeter stark wurde der Asphalt nur 10 bis 13 Zentimeter hoch aufgetragen. Hoseus: „Damals hat man nicht mit so vielen Lkw gerechnet.“ Das rächt sich jetzt, wie die deutlichen Absenkungen in der Fahrbahn belegen.

Keine längere Bauzeit

Die zusätzliche Baustelle werde die Bauzeit nicht verlängern, da die Arbeiten im Parallelbetrieb erfolgen, versicherte Hoseus. Die Stadt wird diesen Teil der Streckensanierung für den Landesbetrieb gegen Kostenerstattung durchführen – und hofft auf günstigere Ausschreibungsergebnisse und Einsparungen bei den städtischen Kosten etwa für Asphalt und die Umleitung.

Den Südring muss die Stadt selbst ertüchtigen. Eine Million Euro wird das kosten, 600.000 davon wird es an Zuschüssen geben. Dort wo am Südring Wohnhäuser stehen, nutzt die Stadt die Gelegenheit, um Gas- und Wasserleitungen zu den Häusern neu zu verlegen und den Kanal zu erneuern.

Alle Arbeiten werden aus Arbeitsschutzgründen unter Vollsperrung der kompletten Strecke zwischen Bergneustadt-Othestraße und der Abfahrt Pochwerk stattfinden, wobei die Wohnhäuser am Südring aber erreichbar bleiben sollen.

Die Ortschaft Baldenberg wird über die Derschlager Straße von Pochwerk aus anzufahren sein. Die Straße wird vor Beginn der Bauarbeiten dafür noch an einigen Stellen für den Begegnungsverkehr verbreitert. Ob die alte Zufahrt in den Ort über den Baldenberger Weg während der Bauzeit aus Sicherheitsgründen gesperrt wird, ist noch nicht entschieden. Der Schleichweg wäre für einen Begegnungsverkehr zu steil und viel zu eng.

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