BergneustadtNeues Ateliergalerie soll auch für andere Künstler geöffnet werden

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Die Menschen und die Tierwelt Tansanias haben Iris Monhof geprägt. Mit Ehemann Karl-Friedrich teilt sie auch die Liebe zur Kunst.

Die Menschen und die Tierwelt Tansanias haben Iris Monhof geprägt. Mit Ehemann Karl-Friedrich teilt sie auch die Liebe zur Kunst.

Bergneustadt – 15 Jahre ist es her, dass die Kreativität in Iris Monhof zu kribbeln begann. Ideen und Motive wollten in Form von Farben und Pinselstrichen ans Licht. Die Wiedenesterin malte erste Bilder, besuchte Kurse und probierte unterschiedliche Techniken aus. Schließlich kam ihr der Gedanke, mit anderen Kreativen ins Gespräch kommen, sich gegenseitig zur Inspiration zu werden und die Freude am Schaffensprozess zu teilen.

Nun ist es so weit: Unter dem Namen „Irimo“ eröffnet die 61-Jährige in Bergneustadt ein Atelier, das auch Galerie ist und Ort für Workshops werden soll. Der große Raum an der Kölner Straße ist bislang ausschließlich Ausstellungsort der eigenen Bilder, soll aber auch dem Werk und Workshops anderer Malerinnen und Maler einen Rahmen geben.

Künstlerin Iris Monhof: Praktikum in Tansania

Die Wiedenesterin startet mit „Irimo“ nicht zum ersten Mal in ihrem Leben ganz neu durch. Nachdem die gelernte Industriekauffrau zum christlichen Glauben gefunden hatte, verspürte sie Mitte der 1980er Jahre eine Berufung. „Ich hatte den Wunsch in mir, ins Ausland zu gehen und begann, nach Möglichkeiten zu suchen“, erinnert sie sich. Nach einem dreimonatigen Praktikum in Tansania wusste sie: Das ist mein Weg.

Iris Monhof war zu diesem Zeitpunkt schon an der Wiedenester Bibelschule, dem heutigen „Forum Wiedenest“, in der Ausbildung. 1988 reiste sie dann erneut nach Tansania und blieb. 14 Jahre lang war sie dort im Einsatz, unter anderem in der Arbeit mit Straßenkindern. 2002 kam sie zurück, um im Wiedenester Forum die Stelle der Missionssekretärin zu übernehmen.

„Tingatinga“-Bilder: Mit Lackfarben gemalt

2006 reduzierte sie ihre Stelle und widmete sich in ihren freien Stunden der Malerei. Ihre Liebe zu Tansania findet in ihrer Kunst Ausdruck. Porträts mit ausdrucksvollen Augen zeigen Iris Monhofs Nähe zu den Menschen in Afrika. Und sie bedient sich einer ostafrikanischen Technik. Die „Tingatinga“-Bilder werden mit Lackfarben gemalt, so dass ein besonderer Glanz entsteht. Sie zeigen häufig Tiere, deren Gesichter fast wie Masken erscheinen und damit eine Hommage an die afrikanische Kultur darstellen. Diese Art der Malerei studierte Monhof in Tansania selbst in einer Künstlerkooperative. „Das Land lässt mich einfach nicht los“, sagt Iris Monhof.

„Von 2011 an war ich mit meinem Mann Karl-Friedrich noch einmal dort, um in Dar es Salaam ein Gästehaus zu leiten.“ Karl-Friedrich Monhof war es auch, der seiner Frau den Rücken stärkte, ihr eigenes Atelier zu eröffnen, zumal er ihre Liebe zur Kunst teilt, mit ihr regelmäßig Ausstellungen und Galerien besucht.

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Die Kreativität liegt in der Familie der Malerin, hat doch auch ihre Großmutter schon zu Pinsel und Farbe gegriffen, um sich in zartfarbigen Bildern auszudrücken. „Diese Bilder möchte ich gerne in größerem Format und auf meine Weise neu interpretieren, als eine Art künstlerische Verbeugung vor meiner Großmutter“, sagt Monhof über ihre nächsten kreativen Pläne.

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