CDU-Mann aus GummersbachThul soll vom Kreis ins Rathaus wechseln

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Bald zweiter Mann im Rathaus: Matthias Thul.

Bald zweiter Mann im Rathaus: Matthias Thul.

Bergneustadt – Bürgermeister Wilfried Holberg hat einen Kandidaten gefunden, den er dem Rat kommenden Mittwoch (4. Juli) als seinen Allgemeinen Vertreter im Amt vorschlagen will. Es ist Matthias Thul. Der 37-jährige arbeitet derzeit bei der Kreisverwaltung als Sachgebietsleiter in der Ausländerbehörde. Im Bergneustädter Rathaus soll er sich ab September unter anderem um Projekte wie die Leader-Förderung und das Infrastrukturprogramm Regionale 2025 kümmern. Den genauen Aufgabenbereich legt der Bürgermeister fest. Der will, dass Thul – auf Augenhöhe mit seinem Chef – sich vor allem auch um innovative Verwaltung und deren digitale Zukunft kümmert. Das traut Holberg ihm unter den fünf Bewerbern für den Posten am ehesten zu. Die beiden kennen sich aus Holbergs Zeit in der Kreisverwaltung vor 2014.

Der Name Thul taucht nicht zum ersten Mal auf, wenn es um die Besetzung des Vize-Postens im Bergneustädter Rathaus geht. Bevor die CDU Anfang März im Stadtrat mit ihren Versuch scheiterte, Holberg einen Beigeordneten zur Seite zu stellen, stand Thul bei der CDU auf der Liste möglicher Kandidaten.

Wenn der Rat am Mittwoch zustimmt, zieht Thul nun doch ins Rathaus ein – nicht als Wahlbeamter, dem der Rat Weisungen und Aufträge erteilen könnte, sondern als Laufbahnbeamter Beamter, dem allein der Bürgermeister weisungsbefugt ist. Damit bekommen die, die keinen Laufbahnbeamten wollten, ihren Willen, und die CDU hätte zumindest ein Parteimitglied in der Rathausspitze; eine deutliche Mehrheit dürfte dem Kandidaten am Mittwoch sicher sein. Thul sitzt aktuell noch für die CDU im Gummersbacher Stadtrat, und er ist Geschäftsführer des örtlichen CDU-Stadtverbands. Sein Ratsmandat will er am Dienstag niederlegen. Bergneustadt kennt der 37-Jährige aus seiner Jugend sehr gut. Er besuchte das Gymnasium dort, war aktiv in Kirchengemeinde und dem örtlichen Technischen Hilfswerk: „Mein Herz schlägt für Bergneustadt“, sagt er. Weit zur Arbeit wird er’s nicht haben, Thul wohnt in Dümmlinghausen.

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt der Ratssitzung, die um 18 Uhr im Krawinkelsaal (Kölner Straße 260) beginnt, wird der Vorstoß der SPD-Fraktion sein, die Stadt solle die Berechnung der Grundsteuer B eigenmächtig so zu ändern, dass mehr Steuergerechtigkeit unter den Bergneustädter Immobilienbesitzern hergestellt werden kann. Besitzer alter Häuser zahlen derzeit verhältnismäßig wenig, die Eigentümer neuerer Häuser überproportional viel Grundsteuer. Bislang haben die Genossen für ihre Idee keinerlei Zustimmung in Rat und Verwaltung bekommen.

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