Großbaustelle in BergneustadtStauchaos in Derschlag soll abgemindert werden

Lesezeit 2 Minuten
Von der Enneststraße aus (l.) soll der Südring auf dem kurzen Stück bis zum Abzweig nach Baldenberg doch einspurig befahrbar bleiben. Das soll die Hauptkreuzung in Derschlag etwas entlasten.

Von der Enneststraße aus (l.) soll der Südring auf dem kurzen Stück bis zum Abzweig nach Baldenberg doch einspurig befahrbar bleiben. Das soll die Hauptkreuzung in Derschlag etwas entlasten.

Bergneustadt/Derschlag – Nach dem „Staugipfel“ am Donnerstag im Bergneustädter Rathaus zeichnen für die Dauer der Großbaustelle am Südring und am Autobahnzubringer Richtung Pochwerk Veränderungen ab, die das zu erwartende Stauchaos im benachbarten Gummersbacher Stadtteil Derschlag vielleicht etwas abmildern.

Der Autobahnzubringer bleibt ab März 2019 für sechs Monate gesperrt, um einen tragfähigen Straßenbelag aufzubringen. Eine einseitige Verkehrsführung an der Baustelle vorbei ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Das hat der Landesbetrieb Straßen bei dem Treffen mit Vertretern Gummersbachs und Bergneustadts unterstrichen.

Erleichterung für Baldenberg

Vor allem für die Bewohner der Bergneustädter Ortschaft Baldenberg wird es aber eine Erleichterung geben. Von Bergneustadt aus wird in Fortsetzung einer innerstädtischen Umleitung über Friedhof- und Enneststraße die Einfahrt auf den Südring bis zur Baldenbergstraße doch auf einem kurzen Abschnitt einspurig möglich gemacht. Von Baldenberg aus können Autofahrer über die Denklinger Straße nach Pochwerk und zur Autobahn gelangen, ohne über die ohnehin schon schwer belastete Derschlager Hauptkreuzung zu müssen. Das könnte die Situation dort etwas entspannen. In Gegenrichtung wird vom Baldenberg aus die Zufahrt – ausschließlich für Pkw – über den schmalen Baldenberger Weg als Einbahnstraße in Richtung Innenstadt möglich sein.

In Derschlag werden für die Dauer der Bergneustädter Baumaßnahme innerhalb von gut 100 Metern drei Ampelanlagen eingerichtet: an der Einmündung der alten Eckenhagener Straße, an der Ausfahrt des Busbahnhofs auf die B55 und an der Hauptkreuzung. Letztere soll – einer Gummersbacher Forderung nachkommend – videoüberwacht und fernsteuerbar auf den jeweiligen Verkehrsfluss reagieren können. Über eine Verlängerung der Linksabbiegerspur Richtung Pochwerk wird noch nachgedacht; das könnte die Leistungsfähigkeit der Hauptkreuzung ebenfalls erhöhen. Die Überquerungshilfe in diesem Bereich müsste dazu abgebaut werden. Sollten sich während der Bauzeit Verbesserungsmöglichkeiten ergeben, werde man diese nutzen, sagt Gummersbachs Stadtsprecher Siegfried Frank zu. Die Straßenschäden an der Hauptkreuzung will der Landesbetrieb Straßen vor Beginn der Bauarbeiten in Bergneustadt beseitigen.

Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg erinnert daran, dass es keine „Bergneustädter Spaßbaustelle“ sei, die die Probleme in Derschlag verursachen werde. Der Südring nehme seit Jahren einen Gutteil des Verkehrs von und zur Autobahn auf, der sonst über Derschlag fahren würde. „Und wenn die Derschlager Hauptkreuzung saniert wird, bekommen wir den Umleitungsverkehr.“ Der ab Mai beginnende Bau eines neuen Busbahnhofs in Derschlag soll ungehindert durchgeführt werden können.

Rundschau abonnieren