Impfung biete SchutzBergneustadt will keine Luftfilter für Schulen mieten

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Trotz der guten Erfahrungen im vorigen Winter will Bergneustadt keine Luftfiltergeräte mehr mieten.

Bergneustadt – Über den Antrag der Bergneustädter SPD, für Herbst und Winter Luftreinigungsgeräte „zur Bekämpfung der Corona-Pandemie“ zu mieten, wurde im Stadtrat lange diskutiert, ehe der Vorstoß schließlich doch an 17 Gegenstimmen bei 14 Ja-Stimmen scheiterte.

SPD-Fraktionschef Daniel Grütz sagte zur Erklärung, dass die coronabedingte Situation in den Schulen schon im Sommer „abgehe“. Es gebe eine hohe Zahl Erkrankter. „Wir müssen uns auf den Herbst und Winter vorbereiten.“ Die Anmietung entsprechender Geräte ist für Grütz schon im vergangenen Winter „ein guter Kompromiss“ gewesen. Es gehe darum, im kommenden Winter die Schulen offen zu halten, diese zu einem „sicheren Lernort zu machen“. Aus den Schulen wisse er, dass diese mit den Geräten „erstaunlich zufrieden“ gewesen seien.

Bürgermeister Matthias Thul kündigte zugleich einen „Gegenantrag“ an. Und das begründete er mit einer veränderten Situation. Vor dem vergangenen Winter habe es keine Möglichkeit gegeben, Kinder unter zwölf Jahren impfen zu lassen. Was die finanzielle Seite angehe, habe die Stadt im Vorjahr die Möglichkeit gehabt, die Kosten für die Mietgeräte zu isolieren, sprich über Jahrzehnte abzustottern. Diese Option ist inzwischen weggefallen und Thul bezifferte die Kosten auf „minimum 63.000 Euro“. Das werde sich voll auf die Höhe der Grundsteuer auswirken.

Unterstützung von CDU-Mann Schulte

Unterstützung bekam Thul von CDU-Fraktionschef Reinhard Schulte. Seine Fraktion sei von Beginn an gegen die Geräte gewesen. Mit der Möglichkeit, auch kleine Kinder impfen zu lassen, sei ein weiterer Grund für eine Anschaffung bzw. Miete weggefallen, sagte er. Anders sei die Situation für ihn, wenn die Geräte das Lüften in den Klassenräumen ersetzen würde. Doch das sei nicht der Fall. Es müsse nach wie vor gelüftet werden. Corona sei kein Spaß, aber gegen die Gefahr könne man sich gut schützen, sagte Schulte.

„Wenn Corona kein Spaß ist, sollte man das Virus ernst nehmen“, erwiderte Daniel Grütz und warb weiter für seinen Antrag. Er sehe keinen Grund dafür, dass es für Erwachsene einen Arbeitsschutz gebe, für Kinder aber nicht.

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Wolfgang Lenz (FDP) erinnerte daran, dass im Fall einer Corona-Erkrankung die Schule für die Betroffenen zwei bis drei Wochen ausfalle. Wenn man das mit der Anmietung solcher Geräte verhindern könne, sei das gut angelegtes Geld. Das fand auch Antragssteller Grütz, der meinte, dass man die Erkrankung von Kindern nicht achselzuckend in Kauf nehmen dürfe.

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