Blütenstaub der FichteOberberg ist gelb gepudert – woran liegt es?

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Sinfonie in Gelb: Im Vordergrund blüht Löwenzahn, im Hintergrund treibt aufziehender Wind den gelben Blütenpollen der Fichten übers Land.

Sinfonie in Gelb: Im Vordergrund blüht Löwenzahn, im Hintergrund treibt aufziehender Wind den gelben Blütenpollen der Fichten übers Land.

Oberberg – Mit Fensterputzen oder Autowaschen sollte man sich noch eine Woche Zeit lassen: Dann soll Schluss sein mit dem gelben Puder, der Oberberg derzeit überzieht. Das Phänomen hat eine natürliche Ursache: Die Fichte, die Hauptbaumart in unseren Wäldern, blüht gerade, und die männlichen Blüten lassen den Pollen vom Winde verwehen.

Dass die Fichte in diesem Jahr so vermehrungsfreudig ist, liegt am besonders warmen Frühjahr 2017. „Das hat sich die Fichte quasi gemerkt“, sagt Kay Boening, der Leiter des Bergischen Regionalforstamtes in Gummersbach. Im Folgejahr reagiert sie deshalb mit vermehrter Pollenproduktion.

Eine einzige Fichtenblüte produziert 200 000 mikroskopisch kleine Pollenkörner, und eine Fichtenkrone hat Hunderte männliche Blüten. Der starke Wind der letzten Wochen sorgte für die Verbreitung. Ein solches Mastjahr kostet die Fichte, aber auch alle anderen Bäume viel Kraft, weshalb in diesem Jahr Blätter und Holzzuwachs kleiner ausfallen und es bis zum nächsten Mastjahr mehrere Jahre lang dauert.

Zum Glück ist der Fichtenpollen kein Problem für Allergiker, die haben unter Birke, Esche und Pappel gelitten, aber deren Blüte sei vorbei, sagt Boening. Von den Spätblühern wie Buche und Eiche hätten Allergiker nichts zu befürchten. (kn)

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