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Edelstahl-UnternehmenDörrenberg bald in Dieringhausen

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Das Gelände der 60 Jahre alten Eschmann Stahl GmbH in Dieringhausen bleibt Sitz eines Stahlunternehmens. Dörrenberg übernimmt hier 12 000 Quadratmeter Hallenfläche. (Foto: Schmittgen)

Das Gelände der 60 Jahre alten Eschmann Stahl GmbH in Dieringhausen bleibt Sitz eines Stahlunternehmens. Dörrenberg übernimmt hier 12 000 Quadratmeter Hallenfläche. (Foto: Schmittgen)

Reiner Thies – Das Ründerother Edelstahlunternehmen Dörrenberg hat das komplette Betriebsgelände von Eschmann-Stahl in Dieringhausen erworben. Ziel sei es, teilt die Geschäftsführung mit, „die Aktivitäten von Dörrenberg an den bestehenden Standorten in Ründeroth und Weiershagen durch weitere Hallenflächen zu ergänzen und so Kapazitäten für künftiges Wachstum zu schaffen.“

Dörrenberg stehen in Dieringhausen nun 12 000 Quadratmeter Hallenfläche zur Verfügung, die von Eschmann zuletzt gar nicht mehr selbst genutzt, sondern an Dritte vermietet wurden oder leer standen. Eschmann ist am 1953 eingerichteten Stammsitz des Unternehmens inzwischen nur noch in Büroräumen für seine Verwaltung tätig, wird das aber wohl auch noch einige Jahre als Mieter tun, sagt Dörrenberg-Geschäftsführer Dr. Frank Stahl. Die Geschäftsführung von Eschmann war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

In der Selbstdarstellung im Internet heißt es aber, dass Eschmann seine Kapazitäten in dem 1999 in Reichshof-Wehnrath errichteten Werk konzentriert hat. Dort befindet sich das Werkzeugstahllager, das mit 25 000 Tonnen verschiedenster Güten und Abmessungen zu den größten Lagern in Europa gehören soll. In Wehnrath finden auch die Sägearbeiten und die mechanische Bearbeitung statt. Zudem ist dort eine Härterei angesiedelt.

Was Dörrenberg konkret mit den Dieringhausener Hallen anfangen will, wollte Geschäftsführer Stahl gestern noch nicht verraten. „Es gibt verschiedenen Szenarien, die wir mit unserer Mannschaft aber zunächst in Arbeitsgruppen beraten wollen.“ Dieser Prozess werde noch ein paar Wochen dauern. Die Expansion nach Dieringhausen nennt Stahl „eine große Aufgabe“. Der Erwerb der Eschmann-Immobilie sei ein wichtiger Schritt zur langfristigen Sicherung des Standorts und der Arbeitsplätze.

Dörrenberg Edelstahl wurde 1960 gegründet und beschäftigt derzeit 500 Mitarbeiter. Seit 1996 gehört das Unternehmen zur Gesco-Gruppe. Seit Anfang der 2000er Jahre, als Stahl zusammen mit Gerd Böhner die Geschäftsführung übernahm, hat sich der Umsatz nahezu verdreifacht. Erst kürzlich wurde auch eine Erweiterung am Ründerother Stammsitz bekannt gegeben.

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