„Radeln für Jung und Alt“Soziales Generationen Projekt in Ründeroth

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Das in Ründeroth angesiedelte Projekt ist jetzt von den Initiatoren vorgestellt worden.

Das in Ründeroth angesiedelte Projekt ist jetzt von den Initiatoren vorgestellt worden.

Ründeroth – „Das Projekt ist ein Gewinn für beide Seiten – die Älteren kommen mal raus und die Jüngeren bekommen Geschichten erzählt“, sagte Kreisplanungsdezernent Frank Herhaus bei der Vorstellung von „Radeln für Jung und Alt“ vor der „Alternativen Tagespflege Uwe Söhnchen“.

Ältere Menschen sollen in Kontakt mit Jugendlichen kommen

Ab kommenden Frühjahr sollen Jugendliche, die von der Lindlarer „Abenteuerwerkstatt“ betreut werden, die ältere Generation von der Tagespflege aus auf Ausflüge mit einer Fahrradrikscha mitnehmen und Zeit mit ihnen verbringen. „Die Umsetzung dieses Projekts soll weiteren Akteuren Mut machen, sich in der nächsten Förderperiode zu bewerben“, so Herhaus.

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Von den rund 19 000 Euro, die von Leader „1000 Dörfer – eine Zukunft“ mit gut 15 000 Euro gefördert wurden, konnten eine seniorengerechte Rikscha, zwei E-Bikes als Lastenräder und ein E-Bike zur Begleitung angeschafft werden. „Was für Leader ein Kleinprojekt ist, ist für uns ein Großprojekt“, sagte Axel Winkler von der Abenteuerwerkstatt, die mit einem Standort auch im Derschlager Jugend- und Familienzentrum vertreten ist. Die Vorarbeiten hätten rund zwei Jahre in Anspruch genommen.

Die Aktion zaubert Passanten ein Lächeln aufs Gesicht

Die betreuten Jugendlichen, sozial Benachteiligte mit einem erhöhten Förderbedarf, seien begeistert von der Idee gewesen. Am Freitagmorgen habe es bereits erste Testläufe durch den Ort gegeben: „Viele Passanten hatten ein Lächeln im Gesicht.“ Die seniorengerechte Rikscha mit absenkbarem Bodenblech sei für bis zu zwei Fahrgäste geeignet, erklärte Winkler. Die Lastenräder dienten dem Transport von Gehhilfen, Rollatoren und Picknickkörben, das Begleitfahrrad sei für unterstützendes Personal vorgesehen.

Soziale Kontakte stehen im Vordergrund

Söhnchen betonte, dass bei dieser Konstellation Ziele der Jugendhilfe, Altenhilfe, Nachhaltigkeit und Verkehrswende unterstützt würden und dabei auch der Spaß nicht zu kurz komme. Bei diesem Projekt geht es nicht darum, Besorgungen oder Fahrdienste zu erledigen, sondern um soziale Kontakte, mit einander zu reden und vielleicht sogar längerfristige Beziehungen aufzubauen.

Als Ausflugsziele seien Touren bis etwa nach Ehreshoven geplant. Auch Eike Schmilinsky vom ADFC Oberberg-Mitte begrüßte das bundesweit einzigartige Projekt: „Die Idee, Junge und Alte auf diese Weise zusammenzubringen, ist einfach genial.“

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