Ärgernis FluglärmGemeinde Engelskirchen tritt der Lärmschutzgemeinschaft bei

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Flugzeuge am Himmel über Oberberg, in diesem Fall über Drabenderhöhe, sorgen immer wieder für Ärger. Jetzt ist auch die Gemeinde Engelskirchen der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn e.V. beigetreten.

Flugzeuge am Himmel über Oberberg, in diesem Fall über Drabenderhöhe, sorgen immer wieder für Ärger. Jetzt ist auch die Gemeinde Engelskirchen der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn e.V. beigetreten.

Engelskirchen – Die Gemeinde Engelskirchen ist das neueste Mitglied der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn. Den Beschluss zum Beitritt hatte der Planungs- und Umweltausschuss in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten einstimmig gefasst, inzwischen ist das Beitrittsgesuch bestätigt.

Vortrag im Ausschuss

Insbesondere in der Zeit vor den Corona-Maßnahmen, erklärt Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, seien vermehrt Beschwerden im Rathaus eingegangen, in denen sich Bürger über Fluglärm am Himmel über Engelskirchen beschwerten.

Daraufhin hatten sich Politik und Verwaltung aus erster Hand informieren lassen und Claudia Wieja von der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/ Bonn e.V. eingeladen, die dann in einer Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses über das Thema informiert hatte und auch speziell auf die Fluglärmsituation in der Gemeinde Engelskirchen eingegangen war. Ihr Vorschlag, dass ein Beitritt der Gemeinde sinnvoll sei, fiel auf fruchtbaren Boden. Von diesem Schritt erhofft sich Bürgermeister Karthaus zunächst einmal bessere Informationen über aktuelle Entwicklungen beim Thema Fluglärm.

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In einer Mitteilung erklärt die Gemeinde Engelskirchen: „Die Lärmschutzgemeinschaft ist es, den Lebensraum unserer Heimat lebenswert zu erhalten und vor Fluglärm zu schützen. Beides ist möglich: Bezahlbare Flugreisen und Schutz vor Fluglärm für die Bewohner des Flughafen-Umlandes. Weil in der gesamten Historie des Flughafens Wachstum und Ausbau vorgehen, sieht sich die Lärmschutzgemeinschaft als ein wichtiges Gegengewicht, als Interessenvertreter der hier wohnenden Menschen. In dieser Lärmschutzgemeinschaft sind viele Kommunen in der vom Fluglärm betroffenen Umgebung des Flughafens Köln/Bonn vertreten, aber auch Einzelpersonen können Mitglied werden.

Fluglärm auch Thema in Kreistagssitzung

Zuletzt hatte es 2018 im Oberbergischen massive Kritik über laute Flugzeuge gegeben – damals liefen – bei normalem Flugbetrieb – umfassende Sanierungsarbeiten an der großen Start- und Landebahn des Flughafens Köln/Bonn, so dass der Flughafen deutlich mehr Starts und Landungen über die sogenannte Querwindbahn abwickelte – was zu höherem Verkehrsaufkommen über dem Oberbergischen führte.

Der Fluglärm über dem Bergischen Land ist am Donnerstag auch Thema in der Kreistagssitzung des Rheinisch-Bergischen Kreises: Die dortige Koalition aus CDU und Grünen legt dort einen Antrag zur Kapitalerhöhung am Airport vor, in dem eine Verbindung zwischen der erbetenen Corona-Finanzspritze des Flughafens Köln/Bon und dem Lärm hergestellt wird. „Die Verwaltung wird beauftragt, als Gesellschafter der Flughafen Köln/Bonn GmbH zum einen die Umsetzung einer effektiveren Fluglärmminderung – vor allem in der Nachtkernzeit von 23 bis 5 Uhr – und zum anderen eine wirksame Klimaschutzstrategie voranzutreiben“, heißt es in dem Antrag.

Dem Flughafen soll die Aufgabe gestellt werden, eine wirksame Lärmminderungsstrategie zu erarbeiten.

www.fluglaerm-koeln-bonn.de

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