Der große Tüv-SchwimmbadcheckSpitzenplatz für das Panoramabad in Engelskirchen

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Das Panoramabad bekam in zahlreichen Punkten Bestnoten.

  • Der TÜV hat die größten Freibäder im Rheinland unter die Lupe genommen.
  • Das Panoramabad in Engelskirchen ist bei den Bewertungen ganz vorne mit dabei.
  • Nur bei der Gastronomie und der Beschilderung der Fluchtwege gibt es kleine Probleme.

Engelskirchen – Das Engelskirchener Panoramabad gehört in der Region Köln zu den drei besten Bädern. Zu diesem Ergebnis kommt der Tüv Rheinland, der im Auftrag der Kölnischen Rundschau/Oberbergischen Volkszeitung 15 Bäder unter die Lupe genommen hat. Der Tüv überprüfte die Sicherheit, Hygiene, Zustand der Rutschen, aber auch die Qualität der Speisen, Freundlichkeit des Personals, Parkplatzmöglichkeiten und Anfahrtswege.

Die Note 1 hat keines der Bäder bekommen. Mit einer glatten Zwei liegen das Karlsbad in Brühl und das Stadionbad in Müngersdorf gleichauf an der Spitze. Engelskirchen und das Schwimmbad Zündorf folgen knapp dahinter mit einer 2,1 als Note und teilen sich Platz drei.

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Hoch hinaus und dann hinunter: Der Sprungturm im Panoramabad.

Bestnoten bekommt das Engelskirchener Bad in zahlreichen Punkten. So auch für Zustand und Sauberkeit, freundliches Personal und seine Liegewiesen. Das Panoramabad auf dem Rommersberg wäre noch weiter vorne gelandet, wenn es in den Bereichen „Gebäude bzw. bauliche Sicherheit“ bessere Noten eingefahren hätte.

Keine ausgeschilderten Fluchtwege

So beklagen die Tester des Tüv, dass keine Fluchtwege ausgeschildert seien. „Und es gibt keinen Flucht- und Rettungswegeplan“, heißt es in der Bewertung. Hierfür gab es ein „ungenügend“ als Note, so dass der Durchschnitt in den Keller ging. Zudem vermisst der Tüv einen Sammelpunkt.

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Hier geht es zur Not raus aus dem Bad, ausgeschildert ist der Fluchtweg aber nicht.

Auch in Sachen Brand- und Datenschutz könnte noch nachgebessert werden. So vermissen die Testbesucher Rauchmelder in den Umkleiden. Zudem ist die Video-Überwachung im Bad laut Aussage des Tüv nicht konform mit der Datenschutzgrundverordnung. Dafür gab es weitere Abzüge.

Guter Gesamteindruck

Der Gesamteindruck ist trotzdem richtig gut. So schreibt der Tüv, das das Panoramabad einen „guten Eindruck hinterlassen hat“. Obwohl es an einigen Ecken noch etwas hänge, mache das Bad schon vieles richtig. „Es ist super sauber gepflegt, und es weist seine Gäste bereits vor dem Eintreten auf einige Dinge hin – ein Orientierungsplan, das Fotoverbot, Baderegeln in mehreren Sprachen.“

Norbert Hamm, Mitglied des Verwaltungsvorstands der Gemeinde Engelskirchen und Leiter des Bürgerservice, freute sich über das insgesamt gute Abschneiden des Engelskirchener Bades. „Und wenn wir wissen, was auszusetzen ist, nehmen wir das sehr ernst“, sagt Hamm im Gespräch mit dieser Zeitung.

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Wem das Wasser im Becken nicht genug ist, der kann sich auch noch von oben begießen lassen.

Er kündigte an, dass auf die festgestellten Schwachstellen reagiert werde. Zugleich erinnerte Hamm daran, dass mit Ende der laufenden Badesaison die seit langem geplanten Sanierungsarbeiten gestartet würden. „Gerade der Brandschutz und die Fluchtwege sind da ein Thema.“

Kümmern werde er sich auch darum, dass die Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung beachtet werden. Gebe es für die Videoüberwachung andere Möglichkeiten, werde man sich darum bemühen.

Gespräche mit dem Gastronomie-Betreiber

Was die Gastronomie angehe, die mit einer Note drei abgeschnitten hatte, kündigte der Fachbereichsleiter Gespräche mit dem Betreiber an. Darin soll es auch um ein kindgerechtes Mobiliar gehen.

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Die Gastronomie: Hier vermisst der Tüv Hochstühle für Kinder.

Dass es zu weitreichenden baulichen Veränderungen komme, glaubt Hamm nicht. Auch in Sachen Hygiene konnte die Küche punkten. Fehlende Hochstühle für Kinder und die Tatsache, dass es nur Fast Food gibt, trübte den insgesamt guten Eindruck.

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Unbenommen dessen hatte die Currywurst die Tester überzeugt, sie hätte nur wärmer sein können, fand der Tüv . „Wenn wir das Bad saniert haben, sind wir im Stande, ganz nach oben zu kommen“, so Hamm. Trotzdem freue man sich auch so schon über das aktuelle Ergebnis.

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