Abo

Gebäude stark beschädigtViele offene Fragen nach Automatensprengung in Engelskirchen

Lesezeit 2 Minuten
Automatensprengung Engelskirchen

Der Tatort war am Mittwoch noch abgesperrt. 

Engelskirchen – Die Serie von Geldautomatensprengungen in der Region oder der Versuche, diese mit Gewalt zu knacken, reißt nicht ab: In der Nacht zu Mittwoch haben unbekannte Täter den Geldautomaten der Deutschen Bank am Edmund-Schiefeling-Platz in Engelskirchen gesprengt.

Ob die Täter Beute machten, steht laut Auskunft der Polizei noch nicht fest. Durch die Sprengung entstand ein starker Schaden am Gebäude. Auch die angrenzende Bankfiliale der Volksbank Oberberg wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Engelskirchen: Täter versuchten im November, Bankautomat zu sprengen

Die Filiale ist damit binnen kurzer Zeit zum zweiten Mal Ziel von unbekannten Tätern geworden. Am 25. November wurde schon einmal versucht, den Automaten zu knacken. Damals allerdings vergeblich, die eingebaute Vernebelungsanlage beendete die Pläne der Kriminellen und die Unbekannten flüchteten ohne Beute. Drei Tage zuvor hatten Unbekannte bereits versucht, in einer Bank in Ründeroth einen Geldautomaten zu sprengen. Auch hier löste die Vernebelungsanlage aus und die Täter flohen.

In der Nacht zu Mittwoch hörten Zeugen gegen 3.55 Uhr einen lauten Knall und informierten die Polizei. Nach bisherigen Erkenntnissen flohen mehrere Täter mit einem hochmotorisierten dunklen Wagen vom Tatort. Eine sofort erfolgte Nahbereichsfahndung nach dem Fahrzeug verlief erfolglos.

Deutsche Bank: Explosion reißt Deckenverkleidungen ab

Derweil musste auch die Freiwillige Feuerwehr ausrücken, weil nach der Explosion immer wieder kleinere Flammen aufloderten. Den Kameraden präsentierte sich ein Bild der Verwüstung. In dem SB-Bereich der Bank wurden die Deckenverkleidungen herabgerissen.

Zeugen, die Hinweise zu den Fahrzeugen oder zur Tat geben können, werden gebeten, sich unter 02261/81990 mit dem Kriminalkommissariat Gummersbach in Verbindung zu setzten.

Weitere Automaten-Sprengungen rund um Oberberg

Auffällig ist derweil, dass sich in jüngerer Vergangenheit die Zahl der gesprengten Geldautomaten oder der Versuche, diese zu knacken, tatsächlich gehäuft hat. Und dazu gehört eben nicht nur der Fall im November an gleicher Stelle in Engelskirchen. Bereits in der Nacht zum vergangenen Samstag war in Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis der Geldautomat der dortigen Volksbank Berg stark beschädigt worden. Die Polizei vermutet, dass dort eine Sprengung vorbereitet wurde.

Am 28. Dezember war der Geldautomat der Volksbank-Filiale an der Olpener Straße in Köln-Brück gesprengt worden. Auch hier wurde bei der Flucht ein dunkler Wagen gesehen. Zeugen sahen einen Audi A6.

Das könnte Sie auch interessieren:

Gleichzeitig ist im Oberbergischen die Zahl der Kennzeichendiebstähle derzeit auffällig hoch. Auf die Nachfrage, ob die Geldautomaten-Sprengungen auf das Konto einer Bande gehen könnten und ob die Kennzeichendiebstähle damit im Zusammenhang stehen, verwies die Pressestelle der Polizei in Gummersbach am Mittwoch an das Landeskriminalamt. Eine Stellungnahme von dort gab es zunächst nicht.

Rundschau abonnieren