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Mördermitzis FallBuchhändler Mike Altwicker spielt Rolle im Krimi von Isabella Archan

Lesezeit 4 Minuten
Aber bitte mit Sahne: Autorin Isabella Archan hat dem befreundeten Buchhändler ein literarisches Denkmal gesetzt.

Aber bitte mit Sahne: Autorin Isabella Archan hat dem befreundeten Buchhändler ein literarisches Denkmal gesetzt.

Engelskirchen – Für die Literatur gibt er alles. Und sei es, dass er seinen Kopf in ein Stück Torte legt. Heute kommt der neue Krimi von Isabella Archan in die Buchhandlungen. Um die Neuerscheinung zu bewerben, hat sich Mike Altwicker mit der Autorin in der Engelskirchener Nebenfiliale seiner Buchhandlung für einen Fototermin verabredet. Die Tortenschlacht hat einen Grund: Altwicker spielt in der Krimihandlung eine Rolle, und zwar die eines Mordopfers, das in eben dieser Weise aufgefunden wird.

„Drei Morde für die Mördermitzi“ heißt Archans neuer Alpenkrimi (Emons-Verlag), und auf Seite 103 ist zu lesen: „Mike Altwicker war mit dem Gesicht voran in einer der beliebtesten österreichischen Nachspeisen gelandet: Sachertorte mit Schlagobers.“

Mike Altwicker gewann Rolle im neuen Roman

Wie man am Ausdruck für „Schlagsahne“ ablesen kann, ist das Opfer in Wien umgekommen. Der Mann war von Beruf „Trafikant“, also eine Art Zeitungskioskbetreiber. Dass der echte Mike Altwicker ebenfalls Druckerzeugnisse verkauft, ist die einzige Gemeinsamkeit. Dennoch ist die Namensgleichheit kein Zufall, sondern Ergebnis einer Verlosung. Isabella hatte ihre Fans dazu aufgerufen, sich um einen Auftritt in ihrem neuen Krimi zu bewerben.

Mike Altwicker war einer der ersten, die sich meldeten. Und weil man sich seither kennt und schätzt, bekam er seine Wunschrolle. „Ich wollte schon immer die Leiche in einem Krimi sein“, sagt der Thriller-Experte. „ Es ist keine Sprechrolle, aber mein Name ist allgegenwärtig.“

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Mike Altwicker gehört nicht zu den stillen Bücherwürmern hinter dem Verkaufstresen, sondern versteht sich als Literaturvermittler. Er ist Dozent für Literaturdidaktik an der Uni Wuppertal, hat eine eigene Sendung im Deutschlandfunk und leitet die Jury des Crime Cologne Award. Allemal ist er damit prädestiniert, auch beim „Lieblingsbuch“-Wettbewerb dieser Zeitung als Juror mitzuwirken.

Zudem organisiert Altwicker seit mehr als 15 Jahren Autorenlesungen. Der Buchhändler und die Krimiautorin Isabella Archan lernten sich 2016 kennen, als sie ihre erste Lesung in Wiehl hatte. Archan kommt aus Österreich und lebt in Köln. Sie ist von Haus aus Schauspielerin und hat auf der Bühne und im Fernsehen („Lindenstraße“, „Tatort“) gespielt. Dementsprechend sind auch ihre Auftritte als Autorin keine drögen Textvorträge, sondern „Mordstheaterlesungen“ (voraussichtlich das nächste Mal in Wiehl am 23. September). So wie sie beim Lesen auf ihre Bühnenerfahrung zurückgreife, profitiere sie beim Schreiben vom Einfühlungsvermögen, das sie als Schauspielerin beim Einstudieren einer Rolle beweisen muss, sagt Archan. „Dann verwandele ich mich in die Mördermitzi.“

Verlosung

Unter unseren Lesern verlosen wir drei signierte Exemplare von „Drei Morde für die Mördermitzi“. Schreiben Sie bis zum 7. Juni eine E-Mail oder eine Postkarte an Lokalredaktion, Kaiserstraße 1, 51643 Gummersbach.

Das neue Buch ist bereits der dritte Fall, in den die Titelfigur Maria Konstanze „Mitzi“ Schlager verwickelt wird. Zusammen mit ihrer Freundin, der Polizeiinspektorin Agnes Kirschnagel, macht sie sich auf die Suche nach dem Täter. Zunächst gerät Mitzi selbst in Verdacht. Sie war mit dem Mordopfer befreundet. Der erste Tote ist übrigens nicht „Mike Altwicker“. Von dessen Ende beim Sachertorteessen erfahren wir erst später.

Im Wettbewerb dieser Zeitung geht es ums „Lieblingsbuch“. Hat Mike Altwicker eines? Der Vielleser zögert: „Eigentlich ist es jedes Jahr ein anderes. In diesem Jahr ,Immer noch wach’ von Fabian Neidhardt.“ Und wie sieht es mit Thomas Mann aus? Der hat ihm mit seiner Novelle „Tonio Kröger“ immerhin zum Namen für die Buchhandlung inspiriert. Altwicker schätzt den ersten Joseph-Roman und den „Zauberberg“. Aber wichtiger ist ihm dann doch ein Buch, das ihn seit seiner Jugend begleitet: „Wer die Nachtigall stört“ von Harper Lee, in dem vom Rassismus in den Südstaaten der USA erzählt wird. „Es ist ein klassischer Roman, aber immer noch und wieder hochaktuell“, sagt Mike Altwicker. „Und die Verfilmung mit Gregory Peck mag ich auch.“

Mein Lieblingsbuch – mitmachen und gewinnen

Egal, ob Krimi, historischer Roman, Sachbuch oder Fotoband: Unsere Zeitung sucht Ihre Geschichte über Ihr Lieblingsbuch. Schreiben Sie uns per E-Mail oder Post. Sie dürfen uns gerne auch ein Foto mitschicken. An:

Lokalredaktion Stichwort: Mein Lieblingsbuch Kaiserstraße 1 51643 Gummersbach Oder per E-Mail.

Einsendeschluss für unseren Wettbewerb ist Samstag, 26. Juni. Sehr wichtig: Vergessen Sie nicht, für Rückfragen Namen, Anschrift und Telefonnummer anzugeben – vorzugsweise eine Mobiltelefonnummer! Denn die 20 besten Bewerber wird ein Reporter kontaktieren, besuchen und ihre Lieblingsbuch-Geschichte in der Zeitung erzählen. Aus diesen Finalisten-Geschichten wählt eine Jury die 20 Erstplatzierten aus. Diese werden im Herbst im Forum der Volksbank Oberberg in Wiehl geehrt.

Viele Gewinne warten auf die Teilnehmer – mitmachen lohnt sich also. Unter den 20 Finalisten verteilen wir Geldpreise in Höhe von insgesamt 3450 Euro. Der Erstplatzierte nimmt 1000 Euro mit nach Hause, mit 500 Euro wird der Zweitplatzierte belohnt, und der dritte Platz ist mit 250 Euro dotiert. Alle weiteren Finalisten von Platz 4 bis 20 erhalten je 100 Euro. Unter allen Teilnehmern, die sich mit einer Geschichte bei uns melden, verlosen wir außerdem wie in den Vorjahren weitere attraktive Preise. (ag) 

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