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TV-ShowZDF-Sendung „Bares für Rares“ kommt wieder aus Ehreshoven

Lesezeit 4 Minuten
Albert Maier (r.) teilt Yolande und Sophie Jolie seine Einschätzung der mitgebrachten Rarität mit. Horst Lichter lauscht interessiert, was der Experte berichtet.

Albert Maier (r.) teilt Yolande und Sophie Jolie seine Einschätzung der mitgebrachten Rarität mit. Horst Lichter lauscht interessiert, was der Experte berichtet.

Ehreshoven – „Guck mal,“ sagt die Dame im dunklen Anorak zu ihrem Begleiter, „den kennen wir doch auch.“ Sie zeigt auf einen Herrn Mitte bis Ende Sechzig mit rotrandiger Brille und elegant nach hinten frisierten grauen Haaren. „Ja“, brummt der Begleiter und nickt lächelnd, „das ist doch der Albert Maier.“

Der Albert Maier ist bekannt und beliebt als Experte für Kunstwerke und Antiquitäten in der ZDF-Reihe „Bares für Rares“ – und in dieser Funktion steht Maier an diesem Oktobertag im großzügigen Innenhof von Schloss Ehreshoven in Engelskirchen.

Da steht er nicht alleine, denn das ZDF ist an diesem Tag wieder zu Gast, um in der malerischen Kulisse zum dritten Mal eine abendfüllende Variante der Trödel-Erfolgsshow aufzuzeichnen. Also kann auch Horst Lichter, Star-Koch und Zeremonienmeister des Trödel-TV, nicht weit sein. Ist er auch nicht. Man kann ihn zwar gerade nicht sehen, aber man kann seine prägnante Stimme hören.

Flutlichtmasten zwischen Magnolienbäumen

Gute zehn Meter von Albert Maier entfernt ist der Mann mit dem markanten Schnauzbart in Aktion: Er begutachtet auf einer Art Bühne unter einem Sonnensegel eine der Raritäten, um die es bei diesem Format eigentlich geht. Lichter lässt sich gerade von einem Mann über Hintergründe und Einzelheiten des Apparates ins Bild setzen.

Um einen Blick auf das Geschehen zu erhaschen, muss man sich auf die Zehenspitzen stellen, denn viele Menschen gruppieren sich um die Bühne herum und recken die Köpfe, um etwas zu sehen.

Es ist einiges los im Schlosshof. Nicht nur die Fernsehmacher wuseln geschäftig herum. Ganze Scharen von Besuchern, eingeladen vom ZDF, bevölkern den Platz, drehen ihre Runden, flanieren vorbei an weißen Pavillons und an den Tischen, an denen sich immer wieder die Experten mit mehr oder weniger wertvollen Gegenständen befassen.

Zwischen den Magnolienbäumen haben Techniker Flutlichtmasten aufgestellt, die alles ins rechte Licht setzen. Eine Kamera saust an einem Teleskopmast auf und nieder, wie von Geisterhand bewegt.

„Die Blauen Bändchen gehen jetzt bitte zum Albert“, ruft ein Mann mit Klemmbrett unterm Arm. Sofort marschieren zwei Dutzend Gäste zum Tisch des ergrauten Experten, der die Gruppe freundlich grüßt.

Die farbigen Bändchen teilen die Besucher in Gruppen ein. „Die Farbe zeigt auch an, wie lange wir uns hier im Schlosshof aufhalten dürfen“, verrät einer der Gäste, die zugleich Komparsen der Sendung sind. Unter ihnen sind auch Anita und Udo Adomeit.

Expertin entpuppt sich als charmante Plauderin

Sie sind von hinter Köln nach Oberberg gekommen. „Wir gehen öfter zu Fernseh-Aufzeichnungen“, verrät das Ehepaar. „Wir waren auch schon bei Stern TV, Der Preis ist heiß und Genial daneben.“

Hier in Ehreshoven wird unter freiem Himmel gedreht, die Besucher können sich weitgehend zwanglos bewegen und treffen dabei auch auf die aus dem Fernsehen bekannten Experten.

Da steht man plötzlich neben Dr. Heide Rezepa-Zabel, die sich auch noch als charmante Plauderin entpuppt. „Es geht hier sehr familiär zu“, begründet sie ihre Begeisterung für das Trödel-Format. Und wenn sie gerade nicht vor der Kamera steht, nimmt sie sich auch mal die Zeit für einen kurzen Plausch über echte oder vermeintliche Raritäten im Keller der Besucher.

Sie freut sich über das breite Spektrum der Menschen, die interessiert bei den Aufnahmen zuschauen. „Es sind auch viele junge Leute dabei. Kulturgeschichte ist eben interessant – für alle“, sagt die Expertin.

In dieser Sendung berät die Kunsthistorikerin auch eine bekannte Schauspielerin: Katja Flint möchte ein Schmuckstück veräußern, das eine weltberühmte Vorbesitzerin hatten. Wie Rezepa-Zabel dieses seltene Stück einschätzt, ist am Donnerstag ab 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.

Die Sendung

Die ersten beiden Abendausgaben von „Bares für Rares“ verfolgten am 15. Juni 2017 nach ZDF-Angaben knapp 6,5 Millionen, am 13. Juli 2017 mehr als 5,9 Millionen Zuschauer. Täglich schauen rund drei Millionen bei der erfolgreichsten ZDF-Tages-Sendung zu.

Sendestart der zunächst wöchentlich gezeigten Sendung war ein Sonntagmittag im August 2013. Mit Beginn der zweiten Staffel im Juli 2014 war die Sendung werktags gegen 15 Uhr zu sehen – zunächst für vier Wochen. Seit Dezember 2015 ist das Format durchgängig werktags auf Sendung. Mittlerweile läuft die vierte Staffel.

Am Donnerstag strahlt das ZDF ab 20.15 Uhr die dritte abendfüllende Version von „Bares für Rares“ aus. Sie wurde wieder in Schloss Ehreshoven in Engelskirchen aufgezeichnet.

www.zdf.de/show/bares-fuer-rares

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