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Ergebnisse der LandtagswahlCDU holt in beiden oberbergischen Wahlkreisen Direktmandat

Lesezeit 15 Minuten
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Neu im Landtag: Christian Berger (M.) feiert seinen Wahlsieg.

Gummersbach – Die CDU hat in beiden oberbergischen Wahlkreisen das Direktmandat geholt. Im Südkreis verlor der Landtagsfraktionsvorsitzende Bodo Löttgen zwar fünf Prozentpunkte im Vergleich zu 2017, lag am Ende aber dennoch mehr als zehn komfortable Punkte vor SPD-Mitbewerber Tobias Schneider. Im Nordkreis siegte Christian Berger bei seiner ersten Kandidatur mit deutlichem Abstand vor Thorben Peping von der SPD.

Auch bei den Zweitstimmen  triumphierte die oberbergische Union über die Sozialdemokraten. Einen riesigen Sprung machten die Grünen im Vergleich zum Ergebnis von 2017. Und mit dem Südkreisbewerber Marc Zimmermann, der über die Liste einzieht, hat der Kreisverband  nun auch einen Landtagsabgeordneten in Düsseldorf.

Hier finden Sie alle Ergebnisse zur Landtagswahl 2022 im Oberbergischen Kreis. Lesen Sie unter den Grafiken unseren Liveticker des spannenden Wahlabends.

---- So hat der Oberbergische Kreis gewählt ---

Der Oberbergische Kreis ist zur NRW-Landtagswahl am 15. Mai 2022 in drei Wahlkreise unterteilt – Wahlkreis 23, Wahlkreis 24 und Wahlkreis 36.

Ergebnisse Oberbergischer Kreis I

Hier finden Sie über den gesamten Wahlabend und danach die Wahlergebnisse aus Wahlkreis 23.

Ergebnisse Oberbergischer Kreis II

Hier finden Sie über den gesamten Wahlabend und danach die Wahlergebnisse aus Wahlkreis 24.

Ergebnisse Remscheid I – Oberbergischer Kreis III

Hier finden Sie über den gesamten Wahlabend und danach die Wahlergebnisse aus Wahlkreis 36.

> Hier gelangen Sie zu den Ergebnissen aus den Wahlkreisen Oberbergischer Kreis I, II und III.

Sonntag, 21.46 Uhr: Wahlbeteiligung deutlich gesunken

Nun steht auch endgültig fest, dass die Wahlbeteiligung in beiden Wahlkreisen nur knapp über 50 Prozent und deutlich unter der von vor fünf Jahren lag. Im Norden waren es 56,5 (2017: 65,7), im Süden 53,6 (63,2). In manchen oberbergischen Kommunen nahm nicht einmal die Hälfte der Berechtigten ihr Wahlrecht wahr. 

Sonntag, 21.20 Uhr: Alles durch

Und jetzt auch der Süden: Löttgen holt 39,55 Prozent und siegt deutlich vor Schneider (28,51). Besonders ein Stimmbezirk in Waldbröl sticht dabei allerdings erneut heraus: In Maibuche landet die AfD-Kandidatin Susanne Valentin bei 59,68 Prozent - und damit weit vor Löttgen (20,16 Prozent). Jan Köstering von den Linken holt 8,87 Prozent - kein anderer Kandidat mehr als fünf Prozent.

Sonntag, 21.15 Uhr: Der Norden ist komplett

Der erste Wahlkreis ist nun endgültig komplett: Christian Berger (CDU) gewinnt im Norden mit 42,29 Prozent vor Thorben Peping (SPD) mit 25,27. 

Sonntag, 20.40 Uhr: Löttgen freut sich und gratuliert

Mittendrin im CDU-Wahlsieg steckt Bodo Löttgen in Düsseldorf. Doch auch das Geschehen zu Hause in Oberberg hat der Nümbrechter aufmerksam verfolgt. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das die Menschen mir einmal mehr entgegengebracht haben", sagt er am Telefon.

Gratulieren wolle er auch den Grünen für ihr gutes Ergebnis und Marc Zimmermann für das aller Voraussicht nach erreichte Mandat. „Ich möchte aber ausdrücklich auch Tobias Schneider gratulieren für das tolle Ergebnis, das er in Morsbach gegen mich erreicht hat."

Mehr als enttäuscht sei er hingegen vom starken Abschneiden der AfD in Oberberg - vor allem in Waldbröl. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen, wenn bei uns eine demokratiefeindliche Partei so viele Stimmen holte", sagte Löttgen.

Ob er in Zukunft mit dem Grünen Zimmermann auch in einer Koalition eng zusammenarbeiten wird, darauf wollte er sich am Sonntagabend noch nicht festlegen.

Sonntag, 20.08 Uhr: Ein leeres Kreishaus

Das Wetter, das Wetter: Früher als sonst ist das Kreishaus leergefegt. Dabei fehlen noch 13 Schnellmeldungen im Norden und zehn im Süden.

Sonntag, 20.05 Uhr: Glückwünsche aus Düsseldorf

Peter Biesenbach verbringt den Wahlabend wie Bodo Löttgen in Düsseldorf. Von dort gratuliert er auf Nachfrage seinem Nachfolger Berger: „Ich wünsche ihm viel Fortune. Und ich habe ihm schon gesagt, dass ich ja nicht aus der Welt bin und wir im Kontakt bleiben."

Über seine eigene Zukunft sagt Biesenbach: „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich gerne Justizminister bleiben würde. Alles Weitere werden jetzt die Gespräche ergeben." Auch er rechnet mit ernsthaften Gesprächen über Schwarz-Grün: „Die Grünen haben in Berlin schon unter Beweis gestellt, dass sie zu realistischer Politik in der Lage sind. Wenn für uns eine Mehrheit gibt und für Rot-Grün nicht, dann glaube ich schon, dass es dazu kommen wird."

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Sonntag, 19.52 Uhr: Schneider gewinnt Morsbach

Morsbach ist komplett ausgezählt – und endet mit einem Heimsieg gegen den Trend: Tobias Schneider (SPD) gewinnt dort mit 41,73 Prozent der Stimmen vor Bodo Löttgen (35,09). Angesprochen darauf sagt Schneider im Kreishaus: „Das erfüllt mich schon noch mal mit einem besonderen Stolz und Dankbarkeit."

Sonntag, 19.38 Uhr: Die FDP entspannt sich

Die neuen Hochrechnungen, die die FDP bei 5,5 Prozent sehen, führen zu Erleichterung bei der Vorsitzenden Ina Albowitz-Freytag. „Wenigstens fallen wir nicht raus", sagt sie lächelnd. Es ist ihr erstes Lächeln an diesem Abend.

Weniger Freude macht ihr allerdings das Ergebnis in Oberberg: Hier liegen die Liberalen in beiden Wahlkreisen auf Platz 5 - und zwar deutlich hinter der AfD.

Sonntag, 19.35 Uhr: CDU-Wahlsieger Berger ist da

Christian Berger hat das Kreishaus erreicht und lässt sich feiern. Mit Blick auf die anstehende Nachfolge von Peter Biesenbach sagt er: „Da empfinde ich viel Demut." In dessen Fußstapfen wolle er gar nicht treten, sagt er lachend: „Dafür habe ich viel zu große Füße."

Über das sich abzeichnende Ergebnis von deutlich mehr als 40 Prozent freue er sich persönlich sehr. Nach dem Auftritt in Gummersbach will er weiter in die Alte Drahtzieherei nach  Wipperfürth: „Ich habe das die Trotz-oder-Triumph-Party genannt." Jetzt wird es ein Triumph, zu dem ihm Gegenkandidat Thorben Peping bereits gratuliert hat.

Sonntag, 19.22 Uhr: Peping guckt auch auf sein Erststimmen-Ergebnis

Die ersten Vorboten der SPD erreichen das Kreishaus, darunter Nordkreis-Kandidat Thorben Peping. „Am Ende war es die geringe Wahlbeteiligung, die den Abstand zur CDU so groß gemacht hat", glaubt er. Der 23-Jährige, einer der jüngsten Kandidaten in ganz NRW, guckt dabei aber auch sehr genau auf seine Erststimmen im Verhältnis zu den Zweitstimmen: „Dass ich da besser zwei bis drei Prozent besser liege, freut mich schon."

Sonntag, 19.14 Uhr: Grüne mit vielen Erststimmen

Hinter dem deutlichen CDU-Vorsprung in beiden Wahlkreisen zeichnen sich starke Erststimmen-Ergebnis für die beiden Kandidaten der Grünen ab. Marc Zimmermann kommt im Süden auf 12,81 Prozent, Uwe Söhnchen, der im Norden nur kurzfristig eingesprungen war, sogar auf 14,89.

Ähnlich stark ist allerdings auch das Ergebnis, das sich für AfD-Kandidatin Susanne Valentin im Süden abzeichnet: Sie liegt aktuell bei 12,01 Prozent.

Sonntag, 19.07 Uhr: Rummler hat Mandat schon abgeschrieben

Auch die AfD ist inzwischen da. Nordkreis-Kandidat Bernd Rummler: „Mit dem Einzug in den Landtag haben wir unser Minimalziel erreicht, auch wenn uns die Umfragen noch besser sahen." Er rechnet deshalb nicht mehr damit, über die Liste ins Parlament einzuziehen.

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Sonntag, 19.03 Uhr: Köstering bedrückt über Linken-Ergebnis

Dorthin hat sich auch Jan Köstering, Südkreis-Kandidat für die erneut gescheiterte Linke, verzogen. Die Sonne kann er genießen, das Ergebnis bedrückt ihn. „Es gibt viele Dinge, die zu diesem schlechten Ergebnis geführt haben." Als Grund nennt er den offenen Richtungsstreit seit 2015. „Wir sind ja auch nur denkbar knapp in den Bundestag gekommen." In der Partei müsse sich etwas ändern. Man müsse sich mal zusammensetzen und die Frage stellen: „Was wollen wir eigentlich."

Sonntag, 18.57 Uhr: Das Wetter fordert Tribut

Nicht nur bei der Wahlbeteiligung hinterlässt das Sommerwetter Spuren: Vor den Bildschirmen im Kreishaus ist es verhältnismäßig leer. Mehr Interesse bekommen noch die einlaufenden Ergebnisse aus Oberberg. Viele Besucher gehen aber lieber auch noch mal an die frische Luft.

Sonntag, 18.51 Uhr: Jetzt wird es deutlich

Der Abstand wächst: Berger führt mit 40,01 vor Peping mit 27,78, Löttgen mit 38,27 zu 28,83 bei Schneider. Im Norden sind 18, im Süden 36 Stimmbezirke mit dem Zählen fertig.

Sonntag, 18.39 Uhr: Knappes Rennen in den ersten Stimmbezirken

Noch ist das Rennen in Oberberg angesichts der Hochrechnungen aus Düsseldorf erstaunlich knapp: Christian Berger (CDU) führt im Norden mit 38,61 zu 30,15 Prozent vor Thorben Peping (SPD), Löttgen im Süden mit 40,07 

Sonntag, 18.30 Uhr: CDU nur im TV

Die CDU, laut Prognose klar stärkste Partei, ist im Kreishaus noch nicht vertreten. Dort war sie bisher nur auf dem Bildschirm zu sehen: In Person von Bodo Löttgen vor der Kamera des WDR.

Sonntag, 18.26 Uhr: Erstes Ergebnis aus Morsbach

Die erste Schnellmeldung ist da und kommt aus Morsbach. Dort liegt Lokalmatador Tobias Schneider (SPD) mit 42,03 Prozent vor Bodo Löttgen (CDU). Es ist aber erst der 1. von 155 Stimmbezirken im Wahlkreis 24.

Sonntag, 18.22 Uhr: Entsetzen bei der SPD

Entsetzen bei der SPD, die die Prognose im Bergneustädter Jägerhof verfolgt hat. „Im Gegensatz zur CDU haben wir es nicht verstanden, unsere Wähler zu mobilisieren", sagt der Kreisvorsitzende Thorsten Konzelmann zur Vorhersage des historisch schlechtesten Wahlergebnisses in NRW.

Friedhelm Julius Beucher, Ehrenvorsitzender der Partei fügt frustriert hinzu: „Die CDU hat es verstanden, landespolitische Themen wie Schule und Mobilität aus dem Wahlkampf herauszuhalten."

Sonntag, 18.13 Uhr: Noch keine Schnellmeldungen

Prognose ja, aber natürlich noch keine harten Zahlen: Bisher liegen im Kreishaus noch keine Schnellmeldungen aus Wahllokalen vor.

Sonntag, 18.09 Uhr: Jubel bei den Grünen, Frust bei der FDP

Die Prognose ist da und sorgt für Jubel: 18,5 Prozent für die Grünen bedeuten laut ARD 40 Mandate für die Partei - und das noch ohne Überhang. Marc Zimmermann gibt sich siegesgewiss: „Das wäre das Mandat für mich. So langsam kann ich mich entspannen."

Frust hingegen bei den ersten Abgesandten der FDP. Die Vorsitzende Ina Albowitz-Freytag hatte zwar vorab schon erste Signale bekommen. Dass ihre Partei jetzt wirklich um die Fünf-Prozent-Hürde kämpft, ist für sie dennoch ein Schock: „Vor allem weil das die Umfragen bis in den heutigen Tag hinein nicht haben erwarten lassen."

Sonntag, 17.54 Uhr: Die ersten Kandidaten sind da

Als erste aus dem politischen Raum sind die Grünen um Südkreis-Kandidat Marc Zimmermann und die Bundestagsabgeordnete Sabine Grützmacher im Kreishaus eingetroffen. Sie werden gleich sehr genau hinsehen, ob das Ergebnis wirklich so gut wird, dass nach Grützmacher im Herbst auch Zimmermann ein Mandat erobert.

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Sabine Grützmacher gönnt ihrem Kollegen auf jeden Fall eine Wiederholung. Es dürfe nur gerne ein bisschen früher feststehen: Sie selbst hatte im Herbst bis zum nächsten Morgen auf ihr Mandat warten müssen. Für die Grünen in Oberberg wäre ein solcher Erfolg auch für die Zukunft von großer Bedeutung.

Sonntag, 17.37 Uhr: Vorbereitungen im Kreishaus laufen

Weniger als eine halbe Stunde noch bis zur Bekanntgabe der Prognose: Das Kreishaus ist gerüstet. Die letzten Vorbereitungen für den Start der Auszählung nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr laufen. Wer gewinnt? Wer verliert? Die Spannung steigt. Die Protagonisten fehlen allerdings noch. Selbst die Kandidaten, die sonst zu den ersten vor den Bildschirmen sind, scheinen die warmen Sonnenstrahlen dieses Sommertages noch bis zur letzten Minute ausschöpfen zu wollen.

Sonntag, 17.04 Uhr: Starker Rückgang im ganzen Kreis

Auch kreisweit zeichnet sich eine deutlich geringere Wahlbeteiligung ab. Zum Stand 16 Uhr lag sie in ganz Oberberg (ohne Radevormwald) bei 50,53 Prozent. 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt noch 59,18 Prozent. Die stärksten Rückgänge waren bis zu diesem Zeitpunkt in Engelskirchen (minus 17,8 Prozent), Bergneustadt (minus 13,49), Morbach (minus 12,74) sowie Lindlar (minus 11,73) zu verzeichnen.

Sonntag, 16.10 Uhr: Wahlbeteiligung in Gummersbach bisher unter 50 Prozent

Zum Stand 16 Uhr zeichnet nun doch eine deutlich geringere Wahlbeteiligung als noch 2017 ab. Erste Zahlen aus Gummersbach zeigen, dass bis zu diesem Zeitpunkt zwei Stunden vor Schließung der Wahllokal gerade einmal 48,30 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben. Vor fünf Jahren waren es um 16 Uhr schon 53,61 Prozent. Dabei sind die gestellten Briefwahlanträge bereits berücksichtigt.

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Sonntag, 15.22 Uhr: Warum wählt NRW immer Mitte Mai?

Warum wird eigentlich gefühlt immer an diesem Wochenende im Mai gewählt? Das ist nicht nur gefühlt so: Von den insgesamt 17 Landtagwahlen in NRW seit Bestehen des Bundeslandes fanden allein acht im Zeitraum zwischen einem 11. und einem 15. Mai statt.

Begonnen hat diese Serie 1980: Von da an bis zum Jahr 2000 wurden die fünf Landtagswahlen immer sehr exakt fünf Jahre später abgehalten. Nach einer Pause 2005 und 2010 wurde die Serie fortgesetzt: Seit 2012 ist es schon wieder die vierte Wahl an diesem Wochenende.

Ein Gesetz ist das aber nicht. Nach der Landesverfassung muss ein neuer Landtag im letzten Vierteljahr der Wahlperiode gewählt werden. Im Mai 2021 hatte die aktuelle Landesregierung beschlossen, dass dieser Termin dafür der beste sei. Alternativtermine, so hieß es damals, hätten in den Osterferien, kurz danach oder an sogenannten Brückenwochenenden gelegen. Dies könne sich nachteilig auf die Wahlbeteiligung und auf den Wahlkampf auswirken. Und das ist ein Argument, das für diesen Termin im Frühjahr eben sehr häufig spricht.

Sonntag, 13.55 Uhr: Einige schielen auf die Listen

Ob neben den beiden Direktmandaten weitere Kandidaten aus Oberberg den Einzug in den Landtag schaffen, wird der Abend zeigen. Aufgrund der guten Umfrageergebnisse zuletzt hatte sich vor allem Marc Zimmermann, der bei den Grünen auf Platz 34 steht, Hoffnungen gemacht. Selbst Bernd Rummler von der AfD spekulierte zeitweise, bei einem großen Ausgleich durch Überhangmandate noch von Platz 19 den Sprung nach Düsseldorf zu schaffen.

Den besten Listenplatz der oberbergischen Kandidaten hat Bodo Löttgen mit Rang 3 bei der CDU. Kaum Hoffnung macht man sich bei der SPD: Thorben Peping mit Platz 59 sieht selbst nur wenige Chancen, Tobias Schneider steht sogar nur auf Rang 118.

Bei der FDP wird Annette Pizzato auf Listenplatz 38 geführt und Dominik Trautmann auf 92. Bei den Linken, die 2017 gar nicht in den Landtag kamen, steht Jan Köstering auf Position 22.

Sonntag, 12.57 Uhr: Bisher geringe Beteiligung in Morsbach

Kreisweit liegt die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen bis 12 Uhr (ohne Radevormwald) nach Auskunft des Kreises bei 12,88 Prozent. Vor fünf Jahren waren es zum selben Zeitpunkt schon 20,75 Prozent.

Die meisten Wahlberechtigten im Verhältnis zur Einwohnerzahl haben schon in Wipperfürth (16,88 Prozent) und Engelskirchen (16,30 Prozent) gewählt. Am geringsten ist die Wahlbeteiligung bisher in Morsbach (9,88).

Rechnet man die beantragten Briefwahlunterlagen hinzu, kommen Lindlar (42,95), Wipperfürth (42,30) und Engelskirchen (41,60) auf die höchsten, Waldbröl mit 26,87 auf den niedrigsten. 

In der Kreisstadt liegt der Wert dann bei 33,49 Prozent. Zum Vergleich: 2017 waren es zum selben Zeitpunkt nur 31,47. Es handele sich bei den Briefwählern allerdings nicht um die Zahl derer, die tatsächlich gewählt hätten, sondern um die, die Wahlunterlagen angefordert hätten, erklärt Bürgermeister Frank Helmenstein auf Nachfrage. Erfahrungsgemäß würden drei bis vier Prozent der Bürger die Unterlagen nicht ausgefüllt zurückschicken.

Sonntag, 12.41 Uhr: Weniger Wähler in Wahllokalen

Zu lange ESC geguckt oder zu ausgiebig den Aufstieg des VfL gefeiert? In Gummersbach haben nach Auskunft der Stadt bis 12 Uhr gerade einmal 11,57 Prozent der Wahlberechtigten in den Wahllokalen ihre Stimmen abgegeben. Zum Vergleich: 2017 waren es zum selben Zeitpunkt 18,19 Prozent.

Deutlich gestiegen ist gegenüber der Wahl vor fünf Jahren hingegen einmal mehr die Zahl der Briefwähler. In der Kreisstadt haben dieses Mal 21,92 Prozent der Wahlberechtigten die Unterlagen angefordert. 2017 waren es gerade einmal 13,28 Prozent.

Sonntag, 11.20 Uhr: Wer wählt wann?

206.220 Oberberger sind heute in Oberberg dazu aufgerufen, ihre Stimme bei der Landtagswahl abzugeben. Mehr Zahlen zu dieser Wahl, die schon feststehen, bevor die Wahlzettel ausgezählt werden, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.

Welchen Einfluss das traumhafte Wetter heute auf die Wahlbeteiligung im Oberbergischen hat, steht natürlich dort noch nicht. Mit ersten Zahlen dazu, wie viele Menschen von ihrem Wahlrecht bereits am Morgen Gebrauch gemacht haben, rechnet der Oberbergische Kreis in einer guten Stunde.

Sonntag, 9.48 Uhr: Wer folgt auf Peter Biesenbach?

Die Wahllokale sind seit fast zwei Stunden geöffnet. Zur Erinnerung: In den beiden oberbergischen Wahlkreisen geht die CDU als Titelverteidiger ins Rennen. 2017 holte sie nicht nur beide Direktmandate, sondern schickte Peter Biesenbach als NRW-Justizminister und Bodo Löttgen als CDU-Fraktionsvorsitzender ihre beiden Mandatsträger auch in die erste Reihe der Regierungspolitik.

Jetzt steht auf jeden Fall ein Wechsel: Nachdem er 22 Jahre lang ununterbrochen seinen Wahlkreis gewinnen konnte, tritt Biesenbach nicht mehr an. Gelingt der CDU der Generationswechsel? Christian Berger aus Wipperfürth möchte das Mandat wieder für die CDU holen.

Laut dem Portal election.de stehen die Chancen dafür mehr als gut: Zu 100 Prozent werde er gewinnen heißt es da auf der Basis von Umfragen. Im Süden sieht das Portal Bodo Löttgen mit 98 Prozent Siegeswahrscheinlichkeit ähnlich weit vorne. Viel knapper ist die Prognose ganz im Norden für Radevormwald: Dort stehen die Chancen für Jens-Peter Nettekoven (CDU) bei 53 Prozent, Sven Wolf kommt auf 47 Prozent.                                             

Wie kann ich im Oberbergischen Kreis wählen?

Sie dürfen wählen, wenn Sie am Wahltag 18 Jahre alt sind, Deutsche oder Deutscher sind und mindestens seit dem 29. April in Nordrhein-Westfalen wohnen oder sich sonst gewöhnlich im Wahlgebiet aufhalten.

Per Post erhalten Sie eine Wahlbenachrichtigung und Briefwahlunterlagen, um an der Wahl teilnehmen zu können. Sie können per Briefwahl zuhause, Briefwahl im Briefwahllokal oder am Wahltag in ihrem Wahllokal abstimmen.

Auch wenn Sie keine Unterlagen erhalten sollten, können Sie in jedem Fall an der Wahl teilnehmen, wenn sie die Teilnahmevoraussetzungen erfüllen.

Die Briefwahl direkt im Wahlbüro ist eine Sonderform der Briefwahl. An bestimmten Orten kann in den Wochen vor der Wahl die Beantragung der Briefwahl und/oder die Abgabe der Briefwahlstimme in Person erfolgen.

Detaillierte Informationen zu Wahlen veröffentlicht der Oberbergische Kreis hier.

Welche Stimmen habe ich und wie zählen sie?

Sie haben zwei Stimmen für die Landtagswahl, die Erststimme und die Zweitstimme.

Mit der Erststimme wählen sie eine Direktkandidatin oder einen Direktkandidaten. Wer die meisten Erststimmen erhält, wird den Wahlkreis im Landtag vertreten.

Die Zweitstimme entscheidet, welche Kandidatinnen und Kandidaten von den Landeslisten der Parteien zusätzlich in den Landtag einziehen. Die Zahl der Abgeordneten, die über die Landesliste in den Landtag kommen, richtet sich nach den landesweit erhaltenen Zweitstimmen.

Die Erststimmen entscheiden über 128 Landtagsmitglieder, die Zweitstimmen über mindestens 53 weitere. Durch sogenannte Überhangs- und Ausgleichsmandate kann die Zahl der per Liste gewählten Abgeordneten auch höher ausfallen. Der 2017 gewählte Landtag hat 199 Mitglieder (18 Überhangs- und Ausgleichmandate).

Der Landtag wählt dann den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin.

Wie setzen sich die Wahlkreise zusammen?

Zum Wahlkreis 23 – Oberbergischer Kreis I gehören die Kommunen Gummersbach, Hückeswagen, Lindlar, Marienheide, Wipperfürth. [Im Wahlkreis 23 gibt es laut Kreisverwaltung 92 061 Wahlberechtigte, davon sind 5753 Erstwähler.]

Zum Wahlkreis 24 – Oberbergischer Kreis II gehören die Kommunen Bergneustadt, Engelskirchen, Morsbach, Nümbrecht, Reichshof, Waldbröl, Wiehl. [Im Wahlkreis 24 gibt es 97 637 Wahlberechtigte, davon sind 5029 Erstwähler.]

Zum Wahlkreis 36 – Remscheid I - Oberbergischer Kreis III gehören die Stadt Remscheid und die Stadt Radevormwald, [In letzterer gibt es 16 317 Wahlberechtigte, davon sind 907 Erstwähler.]

Weitere Infos zur NRW-Landtagswahl 2022 in Ihrer Gemeinde finden Sie unter diesen Links

Wen kann ich im Oberbergischen Kreis direkt wählen?

Im Wahlkreis 23 – Oberbergischer Kreis I treten diese Personen als Direktkandidatinnen und -kandidaten an:

Christian Berger (CDU), Thorben Peping (SPD), Uwe Söhnchen (Grüne), Annette Pizzato (FDP), Bernd Rummler (AfD), Marko Wegner (Linke) und Peter Wittfeld  (Die Basis).

Das Direktmandat im Jahr 2017 hatte Peter Biesenbach (CDU) gewonnen.

Im Wahlkreis 24 – Oberbergischer Kreis II treten diese Personen als Direktkandidatinnen und -kandidaten an:

Bodo Löttgen (CDU), Tobias Schneider (SPD), Marc Zimmermann (Grüne), Dominik Trautmann (FDP), Susanne Valentin (AfD) und Jan Köstering (Linke).

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Das Direktmandat im Jahr 2017 hatte Bodo Löttgen (CDU) gewonnen.

Im Wahlkreis 36 – Remscheid I - Oberbergischer Kreis III treten diese Personen als Direktkandidatinnen und -kandidaten an:

Jens-Peter Nettekoven (CDU), Sven Wolf (SPD), David Erich Schichel (Grüne), Torben Clever (FDP), Nicolai Marre (AfD) und Peter Lange (Linke).

Das Direktmandat im Jahr 2017 hatte Jens-Peter Nettekoven (CDU) gewonnen.

Welche Partei kann ich im Oberbergischen Kreis wählen?

Mit der Zweitstimme wählen sie eine Partei und bestimmen damit deren Bedeutung im Landtag. Die abschließende Liste der Parteien, die an der Landtagswahl teilnehmen dürfen, liegt seit März 2022 vor.

Wie hat der Oberbergische Kreis bei NRW-Landtagswahl 2022 gewählt?

Hier finden Sie am Wahlabend die Ergebnisse für den Oberbergischen Kreis.

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