FotowettbewerbBrauerei und Tageszeitungen zeichnen die besten Bilder aus

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Preisträger: Dr. Axel Haas (r.), Helmut Heinen (3.v.r.) und Rudolf Kreitz (3.v.l.) zeichneten (v.l.) Julia Stellberg, Sigrid Kasburg, Giulia Simon und Wolfgang Westen für ihre Fotos aus.

Preisträger: Dr. Axel Haas (r.), Helmut Heinen (3.v.r.) und Rudolf Kreitz (3.v.l.) zeichneten (v.l.) Julia Stellberg, Sigrid Kasburg, Giulia Simon und Wolfgang Westen für ihre Fotos aus.

Bielstein – Eigentlich, erinnert sich Julia Stellberg, sei schon alles vorbei gewesen. „Eine Stunde lang habe ich Fotos von den Zwillingen meiner Freundin und dem Hund gemacht. Wir hatten auch schon einige schöne Aufnahmen“, erzählt die 28-jährige Engelskirchenerin im Bielsteiner Braustübchen. Alle drei – die Kinder ebenso wie der Hund – seien schon ein bisschen unruhig geworden: „Da hat meine Freundin dann Kekse geholt. Als sie damit die Blicke auf sich zog, habe ich einfach noch mal abgedrückt.“

Der Moment, als die Kekse kamen, bescherte Julia Stellberg am Ende das Foto des Jahres 2017. Dafür wurde die Engelskirchnerin am Dienstagabend mit den 20 anderen Gewinnern des Fotowettbewerbes der oberbergischen Tageszeitungen und der Bielsteiner Erzquell Brauerei in Bielstein ausgezeichnet. „Ich habe schon oft mitgemacht, aber es noch nie unter die besten 20 geschafft“, freute sich Stellberg über den Erfolg.

Zuvor hatten Brauereichef Dr. Axel Haas als Gastgeber sowie der Herausgeber der Oberbergischen Volkszeitung und der Kölnischen Rundschau, Helmut Heinen, die Finalisten begrüßt. Auch Cordula von Wysocki, Chefredakteurin der Kölnischen Rundschau/Oberbergischen Volkszeitung, sowie Rudolf Kreitz, stellvertretender Chefredakteur Kölner Stadt-Anzeiger/Oberbergischer Anzeiger, waren nach Bielstein gekommen, um den Siegern zu gratulieren.

Erstmals sei es in diesem Jahr möglich gewesen, Bilder auch per E-Mail einzureichen, erklärte Heinen. „Und es hat der Qualität der Bilder nicht geschadet – im Gegenteil.“ Tatsächlich schaffte es die 15-jährige Giulia Simon mit ihrem per E-Mail eingereichten Foto einer riesigen Seifenblase vor der Hamburger Elbphilharmonie sogar auf Platz zwei. Und Sigrid Kasburg, die aus einer Linienmaschine über Köln die Kraftwerke vor dem Tagebau Garzweiler fotografiert hatte, gestand, dass sie gerade keine große Kamera zur Hand hatte, sondern ihr Foto mit dem Handy gemacht habe. Das Bild wurde trotzdem so gut, dass es auf Rang drei landete.

In der Sonderkategorie Fachwerk konnte sich der Reichshofer Wolfgang Westen mit seiner Ansicht der sauerländischen Stadt Freudenberg behaupten, „ein klassisches Fachwerk-Motiv“, wie Westen einräumte. Am Ende kürte die Jury keine seiner Nahaufnahmen, sondern eine Totale zum Sieger. „Ein Bild braucht ja auch einen Rahmen“, stimmte der Reichhofer dem Ergebnis schmunzelnd zu.

Der Sohn gewinnt erstmals das Familienduell

Die Gewinner

Platz 1: Julia Stellberg.

Platz 2: Giulia Simon.

Platz 3: Sigrid Kasburg.

Platz 4 bis 20: Michael Hilger, Markus Siemerkus, Andreas Scholz, Astrid Fassunke, Franz-Josef Siemerkus, Regina Caspar, Claudia Brand, Eckhard Breidenbach, Elgin Karwath, Wolfgang Rieck, Rudolf Schönfeldt, Kirstin Fiedler, Gregor Juli, Michael Szelies, Achim Jaeger, Dr. Klaus Hüskes, Reinhard Simon.

Sieger der Sonderkategorie

Fachwerk: Wolfgang Westen.

Auch darüber hinaus gab es viel zu besprechen, als die Hobbyfotografen in gemütlicher Runde im Braustübchen fachsimpelten und sich ihre Geschichten erzählten. So wie die über das Duell im Hause der Familie Siemerkus aus Marienheide: Vater Franz-Josef, im Vorjahr noch Zweiter im Wettbewerb, war 2017 auf Rang acht gelandet – und damit drei Ränge hinter seinem Sohn. „Unter den besten 20 waren wir ja schon mal zusammen. Aber vor meinem Vater zu landen, das habe ich noch nie geschafft“, freute sich Markus Siemerkus. Da konnte sich dann auch der „Unterlegene“, zunächst weniger begeistert von dem Ergebnis, ein Lächeln nicht verkneifen.

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