Gartenmarkt im LVR-Museum LindlarViel Interesse an „Jrön und Jedön“

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Gut besucht war der Gartenmarkt „Jrön und Jedön“ im LVR-Freilichtmuseum Lindlar. 

Lindlar – „Ein Garten ist kein Wohnzimmer“, findet Anja Eder. Die Autorin veröffentlichte den Ratgeber „Wildbienenhelfer“ und stellte diesen am Sonntag, inklusive einer Fotoausstellung, im Lindlarer Freilichtmuseum vor. „Ein Buch für Entdecker und alle, denen unsere Artenvielfalt am Herzen liegt“, beschreibt Eder ihr Werk, in dem sie für den Schutz der Wildbienen plädiert.

Einige Ausschnitte daraus hängen im Schmetterlingsgarten des Museums, der von Kommunionkindern gepflanzt wurde. 585 verschiedene Wildbienenarten existieren und viele davon sehen sich sehr ähnlich. „Ich habe manchmal ewig gebraucht, um zu wissen, welche Biene ich gerade fotografiere“, gibt Eder zu. Unterscheiden ließen sich die Bienen am besten anhand des Flugverhaltens und des Aussehens. „Aber man muss schon Tierliebhaber sein, sonst schafft man das nicht“, erklärt die Bienenexpertin und berichtet vom teilweise stundenlangen Warten für ein scharfes Foto.

Dreieinhalb Jahre Arbeit am Buch

Insgesamt 3,5 Jahre habe sie an dem Buch gearbeitet. Um die Wildbienen am Leben zu halten könne jeder was tun. Eder kritisiert die ordentlichen Gärten und fordert mehr heimische Pflanzen mit Pollen und Nektar. „Am besten etwas, das das ganze Jahr über blüht“, überlegt sie. Ihre Lieblingsblumen seien Glockenblumengewächse. „Man braucht kein Paradies. Man muss nur die richtigen Pflanzen haben.“

Tatsächlich fliegen einige Stände weiter Bienen von Blüte zu Blüte. Neben Anja Eder bieten noch viele weitere Pflanzenexperten ihre Ware beim „Jrön und Jedön“- Markt an. „Mir gefällt eigentlich alles“, kommentiert Besucherin Hannelore Krei das vielfältige Angebot.

Ihre Lieblingspflanzen seien Petunien. „Nach ausgefallen Pflanzen oder Kräutern, die wir noch nicht haben“, sucht Elke Bröhl. In ihrem eigenen Garten pflanze sie besonders viele Gräser und habe bereits verschiedene Gewürze, Kräuter und eine Gartenhose gekauft.

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Den Ratgeber „Wildbienenhelfer“ veröffentliche Anja Eder. Ihr Werk stellt sie mit einer Fotoausstellung beim Gartenmarkt vor. 

Mit einem Stück Blechkuchen in der Hand schlendert auch Margit Drefke über den Markt im Freilichtmuseum. Ihr gefalle die bunte Mischung der Stände und sie unterstütze die regionalen Gärtnereien. „Gesucht habe ich nach Pflanzensetzlingen und ausgefallen Gemüsesorten“, erzählt die Pflanzenliebhaberin.

Beeindruckend sei auch das generationenübergreifende Publikum. Sowohl für Kleinkinder, als auch für Senioren sei der Markt ansprechend. „Egal wo man hier durchgeht, es ist toll“, findet Drefke.

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