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Gewässer ohne MängelSeen im Oberbergischen Kreis werden regelmäßig überprüft

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Die Brucher in Marienheide ist einer der beliebten Badeseen. Auch dieses Gewässer steht unter Beobachtung.

Die Brucher in Marienheide ist einer der beliebten Badeseen. Auch dieses Gewässer steht unter Beobachtung.

Oberberg – Wer sich an den offiziellen Badestellen der oberbergischen Stauseen ins Wasser wagt, kann beruhigt sein: Im jährlichen Badegewässer-Bericht, den die Europäische Umweltagentur EEA jetzt vorgestellt hat, schneiden sämtliche oberbergischen Seen mit einem „ausgezeichnet“ ab.

Im Oberbergischen Kreis sind neben der Bevertalsperre im Kreisnorden die Bruchertalsperre und Lingesetalsperre in Marienheide sowie die Aggertalsperre in Gummersbach als Badegewässer verzeichnet. Für jeweils mehrere Messstellen wird die Wasserqualität regelmäßig dokumentiert. Im Bruchersee werden Proben in Höhe des Segelclubs, der DLRG-Station, des Campingplatzes und an der Staumauer genommen. An der Lingese gibt es Messstellen am DLRG-Haus, in der Ortschaft Linge und am Campingplatz. Für die Agger werden Wasserproben im Freibad Bruch und am Campingplatz Lantenbach genommen.

Alle vier Wochen

Die Überprüfung der sogenannten EG-Badegewässer – in denen die Behörden das Baden ausdrücklich gestatten – erfolgt während der Badesaison zwischen Mitte Mai und Ende August. Zirka alle vier Wochen rücken Mitarbeiter des Gesundheitsamts an, entnehmen nach den Kriterien der EU-Badegewässerrichtlinie und der Badegewässerverordnung NRW Proben und lassen sie auf mikrobiologische Kenngrößen untersuchen, um insbesondere die bakterielle Belastung der Gewässer abschätzen zu können.

Geprüft wird unter anderem, wie häufig die Darmbakterien „Intestinale Enterokokken“ und „Escherichia coli“ auftreten, die als natürliche Darmbewohner von Mensch und Tier durch Ausscheidungen in das Badegewässer gelangen können. Sind zu viele dieser Darmbakterien im Wasser, steigt für Badegäste das Risiko einer Erkrankung.

Menschenansammlungen verboten

Je nach Belastung des Wassers wird die Qualität klassifiziert, als ausreichend, gut oder eben ausgezeichnet. Schlimmstenfalls droht einem Badegewässer ein „mangelhaft“ oder es wird gar ein Badeverbot verhängt. Von einem solchen sind die Badeseen in Oberberg derzeit weit entfernt. Überall waren nicht nur die jüngsten Messungen „ausgezeichnet“, auch in den Jahren davor gab es dieselbe Bewertung.

Kreis und Wasserverbände weisen in einer Mitteilung darauf hin, dass in diesem Badesommer die Abstands- und Hygieneregeln zur Eindämmung des Coronavirus eingehalten werden müssen. Wer sich krank fühle, solle erst gar keinen Badesee aufsuchen, sagt Landrat Jochen Hagt. Menschenansammlungen sind genauso verboten wie offenes Feuer und Grillen. Und: Weil es an den Seen nur eine begrenzte Anzahl von Autostellplätzen gibt, sollten Besucher möglichst mit dem Bus anreisen. Halteverbote müssen beachtet werden, um Rettungswege frei zu halten.

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Neben dem Oberbergischen Kreis informiert auch das Landesumweltamt im Internet über die Untersuchungsergebnisse auf seiner Internetseite.

www.obk.de/badegewaesser

www.badegewaesser.nrw.de

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