Abo

„Digital Xchange“Andreas Pinkwart besucht Konferenz in Gummersbach

Lesezeit 5 Minuten
Halle_51_Gummersbach_-_Aussen_Nacht_PS

Die Konferenz „Digital Xchange“ findet in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt. Zu Gast in Gummersbach wird Ende Mai auch Digitalminister Andreas Pinkwart sein.

  • Die Jahreskonferenz „Digital Xchange“ findet bereits zum zweiten Mal statt.
  • 750 Teilnehmer nahmen im vergangenen Jahr an der Konferenz teil, um sich über Chancen und Risiken von Digitalisierung auszutauschen.
  • Was genau hinter dem „Digital Xchance“ steckt, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Gummersbach – Was als firmeninterne Jahreskonferenz bei der Gummersbacher IT-Unternehmensberatung Opitz Consulting vor einigen Jahren begonnen hat, ist inzwischen zu einem Event mit überregionaler Bedeutung geworden. Im vergangenen Jahr kamen 750 Teilnehmer zum „Digital Xchange“, der Digitalisierungskonferenz für die Region, in die Technische Hochschule nach Gummersbach. Wenn in diesem Jahr dort am 25. Mai zum zweiten Mal über die Chancen und Risiken von Digitalisierung gesprochen wird, könnten es auch 1000 Besucher werden, wie Unternehmensgründer Bernhard Opitz hofft. Dass  NRW-Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart als Schirmherr gewonnen wurde, macht den Gummersbacher natürlich etwas stolz. Neben Pinkwart wird auch Achim Berg, Präsident des deutschen IT-Branchenverbandes Bitkom und Absolvent des Campus Gummersbach, als Redner auftreten.

Welche Idee steckt hinter dem Digital Xchange?

Durch die Bildung neuer, regionaler  Netzwerke sollen Unternehmen und Organisationen bei der Steigerung ihrer Innovationsfähigkeit unterstützt werden, um die nachhaltige Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Bergisches Rheinland zu sichern. Hinter dieser Vernetzung steckt  der Gedanke,  gut ausgebildete Experten in der Region zu behalten und  hier vor Ort hochwertige Arbeitsplätze für solche Spezialisten zu schaffen. 

Alles zum Thema Technische Hochschule Köln

Wer alles soll  mit ins Boot geholt werden?

Politik, lokale Wirtschaft, lokale Interessenvertretungen, Bürger und die Technische Hochschule, um die Lösungen und Ansätze für die regionalen Herausforderungen der digitalen Transformation gemeinsam zu entwickeln.

Opitz Consulting

Anfang 2019 und im Rahmen der offiziellen  Nachfolgeregelung übergab Bernhard Opitz,  Unternehmensmitbegründer und Geschäftsführer der Opitz  Consulting Deutschland GmbH, den Staffelstab für die  Geschäftsführung an seine Tochter sowie an drei langjährige  Führungspersönlichkeiten des Unternehmens. Dr. Sarah Opitz,  Tom Gansor, Peter Menne und Torsten Schlautmann verantworten seitdem gemeinschaftlich die Geschäfte des Unternehmens. Bereits  Anfang  2017 fand sich das vierköpfige  Team zusammen und blickt heute auf  zwei erfolgreiche gemeinsame Jahre zurück. Man möchte den wirtschaftlichen Erfolg und die gute Marktlage nutzen,  um  das  Unternehmen  für  die  Zukunft  noch besser aufzustellen. „Dies ist ein sehr großer Meilenstein in der Nachfolgeregelung, die ich ja bereits Ende 2016 angekündigt habe. Damit  wird  Opitz Consulting als Familienunternehmen  weitergeführt  und  behält seine wirtschaftliche  Unabhängigkeit“, freut  sich  Bernhard Opitz. Die  drei  Unternehmensgründer Bernhard Opitz, Peter Dix und  Rolf Scheuch bleiben dem Unternehmen  als  Geschäftsführer  der  Holding  erhalten.   Das  IT-Beratungshaus Opitz-Consulting   wurde  1990  von  Peter  Dix,  Bernhard  Opitz  und  Rolf  Scheuch in Bensberg bei Köln gegründet mit dem Ziel,  Organisationsberatung und  IT-Projektabwicklung in einem Unternehmen zu vereinen. Heute verfügt das Unternehmen über  acht Standorte in Deutschland und zwei in Polen.  Die Firma Opitz versteht sich selbst als Motor für die Digitalisierung und leistet damit einen Beitrag zur digitalen Transformation seiner Kunden. (ar)

In welchem Kontext steht  der in Gummersbach geplante Innovation Hub?

Im Rahmen der Regionale 2025 wurde das Projekt Innovation Hub Bergisches Rheinland ins Leben  gerufen. Die  Arbeitsgemeinschaft, bestehend  aus  der TH Köln und Opitz Consulting sowie der IHK Köln, plant den Aufbau eines Innovations-Standortes mit einer Modellfabrik in Kombination mit einem IT-Lab in der Halle 51 auf dem Steinmüllergelände. Der Wirkungsbereich umfasst  den  Oberbergischen  Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis  und  den Rhein-Sieg-Kreis.

Was soll die Aufgabe des Innovation Hubs sein?

Der Innovation Hub Bergisches Rheinland schafft ein Netzwerk aus regionalen Unternehmen, disziplinübergreifender Forschung und Lehre, lokaler Interessensvertretungen der Politik aus den Kreisen im Projektraum,  Bergisches Rheinland und im Land NRW. Bei der Unterstützung regionaler Unternehmen liegt der  Fokus auf den Herausforderungen der digitalen Transformation und Industrie 4.0 und hilft bei der Etablierung von Highend-Ausbildung und hochwertigen Arbeitsplätzen.

Wie weit ist das Projekt vorangeschritten?

Aktuell hat das Projekt den sogenannten A-Stempel der Regionale 2025 bekommen. Bis zum Herbst müssen die Förderanträge ausgearbeitet werden. Läuft alles nach Plan, soll der Innovation Hub in der umgebauten Halle 51 auf dem Steinmüllergelände einziehen. Investor Michael Korthaus hat die Pläne für sein Projekt mit Gastronomie und Büros für die IHK und den Hub bereits vorgestellt. Aus architektonischer Sicht wird die umgebaute Halle 51 auf dem Steinmüllergelände ein Hingucker sein. Zu den Höhepunkten wird eine Skybar gehören, die zwölf Meter quasi in der Luft hängt  und über einen gläsernen Boden verfügen soll. 

Wie kann man sich den Austausch von Technik und Informatik in der Praxis vorstellen?

Als Beispiel nennt Bernhard Opitz den Overather Maschinenbauer Dienes, der Weltmarktführer im Bereich von Schneidemaschinen ist. Das Unternehmen verfüge über exzellente Ingenieure, gleichzeitig aber nur über eine kleine IT-Abteilung. Bei Dienes wurden die Maschinen mit speziellen Aufzeichnungsgeräten so erweitert, dass alle messbaren Daten gesammelt wurden und ausgewertet werden  konnten. 

Was bringt das dem Unternehmen?

Mit diesen Daten  ist man in der Lage, bereits frühzeitig zu erkennen, wann beispielsweise eine Maschine ausfällt. Und wenn man das weiß, kann man als Unternehmen natürlich früh gegensteuern, Teile bei Zeiten ersetzen und kostenintensive Standzeiten weitgehend vermeiden. 

Können auch andere Unternehmen davon profitieren?

„Ganz klar“, sagt Opitz. Das sei ja die Idee der Vernetzung. Nicht alle müssten lernen, wenn die Erkenntnisse Einzelner auch branchenübergreifend zum Einsatz kommen könnten.  

Was erwartet den Besucher bei der Konferenz?

Auf dem Programm stehen mehr als 100 Vorträge. Für jeden ist etwas dabei, wie die Veranstalter versprechen. Das erkennt man auch daran, dass sich zwei Vorträge an die Besucher richten, die bei ihrer Arbeit ein junges Publikum erreichen wollen. Sogar das Thema  künstliche Intelligenz soll auf spielerische Weise vermittelt werden.

Rundschau abonnieren