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„meinZuhause! Gummersbach“3000 Besucher informieren sich auf der Baumesse

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Neun von zehn Messebesuchern erkundigen sich konkret nach Dingen, die sie für ihre künftige oder bereits bestehende Immobilie nutzen wollen. 

Neun von zehn Messebesuchern erkundigen sich konkret nach Dingen, die sie für ihre künftige oder bereits bestehende Immobilie nutzen wollen. 

Gummersbach – Auch unter ihrem neuen Namen „meinZuhause! Gummersbach“ hat die Bau- und Immobilienmesse in der Halle 32 nichts an Anziehungskraft verloren. Im Gegenteil, auch bei ihrer inzwischen siebten Auflage kamen 3000 Besucher – ein Rekord. Zeitweise bildete sich eine Schlange an der Kasse, und bis zu 100 Zuhörern gab es bei einzelnen der Vorträge zu Bauthemen.

Fast 90 Prozent der Besucher kämen mit konkrete Vorstellungen, was sie sich ansehen und worüber sie sich informieren wollten, verweist Projektmanager Fabian Blösch vom Kemptener Veranstalter Mattfeld + Sänger auf die Erfahrungen vergangener Jahre.

Warteliste mit Interessenten

45 Aussteller fasste die Halle, Blösch könnte mehr annehmen, es gibt eine Warteliste mit Interessenten, die sich gerne hier mit ihren Produkten und Dienstleitungen präsentieren würden. Aber die Fläche in der Halle und dem Foyer ist begrenzt. In die benachbarte Schwalbe-Arena könnte Blösch wechseln, aber das Flair der alten Steinmüllerhalle passt besser zum Thema der Messe.

Vom Grundstück bis zum Fliegengitter auf dem Kellerschacht am fertigen Haus oder dem Kamin im Wohnzimmer war auf der Messe alles vertreten, was der Besucher braucht, um zum Häuslebauer oder Hauseigentümer zu werden. Großes Thema seit Jahren ist die Sicherheit von Türen und Fenstern; dazu beriet die Polizei, bei den Unternehmen für Sicherheitstechnik konnte man sich mit großen Schraubenziehern an Fenstern zu schaffen machen – und als Einbrecher scheitern.

Betontankstelle & Co.

Möglichkeiten der Energiesparens, Biobaustoffe oder Holznutzung beim Innenausbau nahmen ebenfalls breiten Platz im Messeangebot ein. Ob als Fotovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach oder beim Dämmern von Fassaden, Wänden oder Fußboden. Energiefragen beschäftigten auch Landrat Jochen Hagt und Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein. Zusammen mit Volksbank-Vorstand Manfred Schneider hatten sie den Startschuss zur Messe gegeben. Beim anschließenden Rundgang erkundigte sich Hagt nach einer Solaranlage auf dem Carport, als reiner Messebesucher hätte sich Helmenstein Gedanken über eine Renovierung seines Eigenheims Jahrgang 1968 gemacht.

Wer genau hinschaute, konnte auch Kurioses entdecken, wie die Werbung für die Betontankstelle des Cronrath-Baumarkts in Engelskirchen. Unter der Woche lassen die Handwerksbetriebe und Gartenbauer hier den Beton to go in anhängergroßen Portionen ab 250 Litern anrühren, am Wochenende die Heimwerker. Für Landrat und Bürgermeister ist die „meinZuhause“ für alle, die sich in Oberberg ein neues Zuhause schaffen oder ihr bestehendes modernisieren oder erneuern wollen, die Gelegenheit, sich mit wertvollen Informationen zu versorgen.

Für Aussteller wie den Bergneustädter Malermeister Jürgen Mai, längst Messe-Stammgast in der Halle 32, ist es eine gute Möglichkeit, die Bandbreite seines Unternehmens zu präsentieren und zu zeigen, „dass wir viel mehr machen als Tapezieren“. Wie Mai geht es den meisten Ausstellern: Konkrete Abschlüsse an den beiden Messetagen sind selten, aber aus den Gesprächen am Messestand werden vielleicht nach ein paar Wochen tatsächlich Kontakte und Geschäftsabschlüsse.

Die meisten Aussteller werden 2021 wiederkommen. Gut 90 Prozent melden sich im Schnitt für die nächste Veranstaltung an, sagt Fabian Blösch. Malermeister Mai wird auch dabei sein am 23. und 24. Januar 2021.

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