Ab jetzt auf der StationKlinikum Oberberg hat 16 Pflegeassistenten ausgebildet

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Mark Kinas (l.) und Natalie Rekk (r.) gehören zu den ersten Pflegeassistenten am Klinikum. GBZ-Chef Dirk Broß, Kursleiterin Magdalena Becker und Landrat Jochen Hagt sind ebenso zufrieden wie Klinik-Geschäftsführer Sascha Klein (v.l.) und Test-Patientin Alicia Leschnik.

Mark Kinas (l.) und Natalie Rekk (r.) gehören zu den ersten Pflegeassistenten am Klinikum. GBZ-Chef Dirk Broß, Kursleiterin Magdalena Becker und Landrat Jochen Hagt sind ebenso zufrieden wie Klinik-Geschäftsführer Sascha Klein (v.l.) und Test-Patientin Alicia Leschnik.

Gummersbach – Mit seinen erst 18 Jahren hat Mark Kinas einen langen Weg hinter sich, um im August endlich die dreijährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger beginnen zu können. Den dafür notwendigen Realschulabschluss konnte er nicht vorweisen, deshalb absolvierte er zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) am Kreiskrankenhaus in Gummersbach. Nach einem weiteren Jahr gehört er dort jetzt zu den ersten 16 Absolventen zwischen 18 und 53 Jahren, die heute ihre einjährige Ausbildung zum Pflegeassistenten abschließen.

Auch das Klinikum Oberberg brauchte Geduld: Fünf Jahre hat es gedauert, ehe man die Erlaubnis bekam, die Ausbildung am hauseigenen Gesundheits- und Bildungszentrum (GBZ) als bewusst leichten Einstieg in den Pflegeberuf anzubieten. Auch Hauptschulabsolventen und Berufsrückkehrer sollten sich angesprochen fühlen. Mit den Pflegeassistenten wollen Krankenhäuser, Pflegedienste und -heime dem Fachkräftemangel in der Pflege begegnen.

Landrat Jochen Hagt zufrieden

Wer den Kurs besteht, dem stehen alle Wege offen, in der Pflege Karriere zu machen, sagen Klinikum-Geschäftsführer Sascha Klein und GBZ-Leiter Dirk Broß. Landrat Jochen Hagt zeigt sich im Pressegespräch ebenfalls zufrieden: „Die Ausbildung nutzt beiden, den Schülerinnen und Schülern ebenso wie dem Krankenhaus: Das sind die Leute, die wir brauchen.“

Auch Natalie Rekk hat die einjährige Ausbildung jetzt hinter sich. Die gelernte Erzieherin und Mutter hatte sich mit 53 Jahren noch einmal für einen beruflichen Neustart entschieden. Weiter vorankommen will sie nicht, die 500 Theorie- und 1100 Praxisstunden neben Haushalt und Familie zu absolvieren, sei anstrengend genug gewesen, sagt sie.

Wie zwölf andere Kursteilnehmer werden Kinas und Rekk vom Klinikum übernommen. Zehn der vierzehn Absolventen werden auf den Stationen der Kliniken in Gummersbach und Waldbröl eingesetzt, vier werden sich am GBZ weiter ausbilden lassen; zwei weitere arbeiten künftig bei ambulanten Pflegediensten.

In ihrem Arbeitsalltag im Krankenhaus werden die Assistenten eng mit den examinierten Pflegekräften zusammenarbeiten. Die Examinierten planen die Pflegemaßnahmen für jeden Patienten individuell, die Assistenten setzen sie im Rahmen ihrer Kompetenzen um, beschreibt Pflegedirektorin Inge Schwarz die Arbeitsteilung. Das morgendliche Temperatur- und Blutdruckmessen gehört ebenso dazu wie Hilfen bei der Körperpflege, der Essensaufnahme oder der Mobilisierung und Motivierung der Patienten. Der Verdienst sei okay, sagt sie: Rund 1000 Euro verdienen die Assistenten ab 2019 während der Ausbildung, etwa 2600 dann im Job.

Der nächste Kurs ab April ist mit 20 Teilnehmern schon ausgebucht, auch für den im nächsten Jahr liegen schon zehn Anfragen vor.

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