Coronavirus in GummersbachKontrollen seit dem Morgen

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Die meisten Fußgängerzonen sind fast leer.

Gummersbach – Nachdem um Mitternacht das neue Annäherungsverbot landesweit in Kraft getreten war, rückte am Montag um 7 Uhr das Gummersbacher Ordnungsamt aus, um zu kontrollieren, ob die neuen Vorschriften eingehalten werden. Mit fünf Zweierteams sei man im gesamten Stadtgebiet unterwegs gewesen, berichtet der neue Ordnungsamtsleiter Jürgen Harant.

Die gute Nachricht: Die Gummersbacher scheinen das neue Annäherungsverbot zu beherzigen. Denn: Die Teams des Ordnungsamts haben nur wenige Personen angetroffen, die unterwegs waren, wie Harant berichtet. So seien in der Frühschicht nur zwei Verstöße festgestellt worden. In einem Fall traf eine Streife auf eine kleine Gruppe von Kindern, die sich zufällig getroffen hätten. „Deren Eltern waren rasch zur Stelle und die Angelegenheit war erledigt“, sagt Harant.

Drei Personen im Freibad

In einem anderen Fall habe man drei Personen im Freibad in Bruch angetroffen. Einer davon sei ein Angler gewesen, der sich dort normalerweise aufhalten dürfe, die beiden anderen seien Spaziergänger gewesen. Vor dem Hintergrund, dass alle Bäder aktuell geschlossen seien, hätte auch der Angler das Bad nicht betreten dürfen, sagt der Ordnungsamtsleiter.

In den Lebensmittelgeschäften hätten die Kunden zwar den gebotenen Abstand eingehalten, allerdings sei das neue Gebot, dass sich nur eine Person pro zehn Quadratmeter aufhalten dürfe, vielfach noch nicht bekannt gewesen. Die Betreiber der entsprechenden Märkte habe man auf diese neue Regelung hingewiesen, erklärte Harant.

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Der Ordnungsamtsleiter sagte, dass man von diesem Ergebnis der ersten Kontrollen nicht sonderlich überrascht gewesen sei. „Die neue Rechtslage hat sich herum gesprochen“, so Harant. Und so sprach auch Bürgermeister Frank Helmenstein von einem „erfreulichen Auftakt“ der Kontrollen. Er habe sehr viel positive Resonanz dafür bekommen, dass jetzt kontrolliert werde. Die neue Rechtslage bedeute einen massiven Eingriff in die Grundrechte. Die Bürger seien aufgefordert, Solidarität zu beweisen. Um die Kontrollen zu stemmen, wurde der Außendienst des Ordnungsamtes von sechs auf 20 Personen aufgestockt, die in zwei Schichten das in fünf Bezirke aufgeteilte Stadtgebiet kontrollieren. Ab 23 Uhr übernehme diesen Job bis zum frühen Morgen die Polizei, wie Helmenstein berichtet.

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