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Erstes Spiel ohne Grenzen in GummersbachTrainer des VfL freut sich auf gefüllte Arena

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Vor leeren Rängen coachte Gudjon Valur Sigurdsson den VfL schon eine Saison. Jetzt freut er sich auf eine prall gefüllte Arena.

Vor leeren Rängen coachte Gudjon Valur Sigurdsson den VfL schon eine Saison. Jetzt freut er sich auf eine prall gefüllte Arena.

Gummersbach – Es ist gibt kaum etwas, was Gudjon Valur Sigurdsson noch nicht gesehen hat. Dazu gehört auch eine prall gefüllte Schwalbe-Arena. Sigurdsson grinst: „Natürlich habe ich die schon mal erlebt: als Spieler in der Bundesliga mit Kiel und mit den Rhein-Neckar Löwen.“

Als Trainer in Gummersbach kennt der 42-jährige Isländer die Arena allerdings noch nicht ganz voll. In seiner ersten Saison beim Handball-Zweitligisten galten immer irgendwelche Einschränkungen. Lange Zeit waren bei den Spielen sogar gar keine Zuschauer erlaubt. Insofern steht Sigurdsson am Dienstagabend, wenn die Gummersbacher am ersten Spieltag auf den VfL Lübeck-Schwartau treffen, vor einer besonderen Premiere: dem ersten Spiel ohne Grenzen.

Zu Gast ist mit dem VfL Lübeck-Schwartau der Tabellenzehnte der Vorsaison. Im Kader von Chefcoach Piotr Przybecki fehlt im Vergleich zur Vorsaison der schwedische Spielmacher Julius Lindskog Andersson, dafür wurde Matěj Klíma von Dukla Prag geholt. Neu sind auch Paul Skorupa (HSG Krefeld), Joscha Ritterbach (GWD Minden) und der Japaner Kotaro Mizumachi.

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„Ein bisschen blind sind wir schon vor so einem ersten Spiel.“

Während Klima in der Vorbereitung, an deren Ende die Schleswig-Holsteiner im DHB-Pokal eine 31:35-Pleite gegen Ligakonkurrent ThSV Eisenach hinnehmen mussten, schon zum Einsatz kam, habe der Japaner bisher noch nicht gespielt. „Ich habe aber trotzdem so meine Informationen gesammelt“, sagt Sigurdsson schmunzelnd. Dennoch räumt er ein: „Ein bisschen blind sind wir schon vor so einem ersten Spiel. Das gilt für meinen Kollegen aber genauso wie auch für mich.“ Denn auch der Gummersbacher Kader hat sich gegenüber der Vorjahr verändert. „Wir sind schneller, explosiver und kreativer geworden“, fasst der Coach seine Eindrücke von den Unterschieden zur Vorsaison zusammen.

Sein Hauptaugenmerk gilt aber vor allem, technische Fehler zu vermeiden. „Tore haben wir im letzten Jahr auch viele geworfen, die Abwehr stand gut und die Torhüter waren da auch super. Nur die Fehler waren das, was den Unterschied ausmachte“, sagt Sigurdsson über den verpassten Aufstieg.

Und was die Fans betrifft, hat er auch so seine Erwartungen vor seiner besonderen Premiere. „Alle Fans haben etwas Besonderes. Das war überall so, wo ich gespielt habe – egal ob in Kiel, Magdeburg, Celje oder aber in Veszprem“, sagt der weit gereiste Ex-Spieler.

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Auch das Gummersbacher Publikum, das er selbst noch als Spieler in der Eugen-Haas-Halle auf seiner Seite hatte, sei zu begeistern. „Und das ist unser Ziel. Dafür haben wir in der ganzen Vorbereitung gearbeitet.“ Mehr als 4000 Zuschauer, die es in einer ausverkauften Arena wären und mit 3G-Regeln sowie Maskenpflicht bis zum Platz auch sein dürfen, werden es aber wohl auf keinen Fall.

Zu zurückhaltend waren dafür zuletzt die Fans selbst dort, wo Grenzen gefallen sind. Damit sich das ändert und vielleicht bald schon Hemmungen sowie Hindernisse für volle Hallen weiter abgebaut werden können, wird auch im Umfeld des Spiels geimpft: Am Dienstag zwischen 17 und 22 Uhr wird der Oberbergische Kreis eine mobile Impfstation auf dem Heiner-Brand-Platz einrichten, an der sich jeder ohne vorherige Terminvereinbarung und – wenn gewünscht – nach vorheriger Beratung gegen Covid-19 impfen lassen kann.

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