Evangelische Gemeinde DieringhausenChristine Beatrix Fischer ist neue Popkantorin

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Christine Beatrix Fischer soll als Popkantorin frischen Wind nach Dieringhausen bringen.

Christine Beatrix Fischer soll als Popkantorin frischen Wind nach Dieringhausen bringen.

Dieringhausen – Christine Beatrix Fischer hat Neuland betreten: Eigentlich liegen die Wurzeln der Sängerin und Pianistin in der Freien evangelischen Gemeinde in Gummersbach. Doch seit Anfang Januar arbeitet sie in der evangelischen Christuskirchengemeinde Dieringhausen, Niederseßmar und Vollmerhausen als Popkantorin mit einer halben Stelle und hat dort den Auftrag, die Musik innerhalb der Gemeinde mit viel Sensibilität zu modernisieren.

Die oft sehr modernen Klänge der Musik in den Freikirchen möchte sie nun mit dem teils etwas traditionelleren musikalischen Geschehen in der Landeskirche so verbinden, dass die beiden Denkarten sich gegenseitig inspirieren. „Man kann wunderschöne alte Kirchenlieder ganz leicht mit ein paar kreativen Ideen in die Gegenwart holen“, ist die 37-Jährige sicher.

Gespannt auf die Wünsche der Sänger

Ihre kreativen Ideen wird sie ab Februar auch dem der Gemeinde in Niederseßmar angeschlossenen gemischten Chor Canticum vorstellen. „Die Sänger sind sehr offen für Neues und einige der Mitglieder kennen mich auch schon. Ich bin sehr gespannt, welche Wünsche sie an mich haben“, freut sich die Gummersbacherin auf die Zusammenarbeit. Bislang hat Kreiskantor Hans-Peter Fischer den Chor geleitet. Er wird am kommenden Sonntag um 11 Uhr im Gottesdienst in der evangelischen Kirche Dieringhausen verabschiedet und übergibt das Dirigat an seine Nachfolgerin.

Er war es auch, der auf Christine Beatrix Fischer zugegangen ist, als es vor rund einem Jahr erste Überlegungen gab, eine Popkantorin einzustellen. „Er fragte mich, ob ich jemanden für diese Stelle kennen würde“, erinnert sich die freiberufliche Sängerin.

Sie dachte darüber nach und schlug Hans-Peter Fischer vor: „Ich könnte das doch machen.“ Die Ausbildung zur Popkantorin hat sie zwar nicht absolviert. Doch sie hat an den Musikhochschulen in Detmold und Köln studiert, hat einen Abschluss als Gesangspädagogin und wird im Laufe des Jahres unter anderem ihre Kenntnisse im Orgelspiel vertiefen.

Sowohl die Freie evangelische Gemeinde als auch die evangelische Gemeinde wurden in die Gespräche einbezogen und waren einverstanden. „Ich finde es ohnehin wichtig, sich nicht abzugrenzen, sondern immer auf das Gemeinsame zu schauen“, betont Christine Beatrix Fischer. Auch das mit den Grenzen innerhalb der Musikrichtungen behagt ihr nicht. „Ich singe Pop und Klassik. Dafür brauche ich verschiedene Techniken, aber beides macht auf seine ganz eigene Art viel Freude.“ Es fühle sich toll an, beim klassischen Gesang einen Raum mit Klang zu füllen, aber ebenso toll sei es, mit einer Band ordentlich abzurocken, sagt sie nachdrücklich. Leise und laute Töne haben die Musikerin, gebürtig in Kamen und in Brunohl aufgewachsen, immer schon umgeben. „Ich bin mit zehn Geschwistern aufgewachsen. Einer spielte immer Klavier“, erzählt sie lachend.

Um diese Freude an der Musik auch an künftige Generationen weiterzugeben, singt sie einmal wöchentlich mit den Kindergartenkindern der Gemeinde. „Die Bewegungslieder geben ganz schön Energie, aber es macht uns allen großen Spaß.“

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