Für 3,57 MillionenNeues Innenleben für Gesamtschule in Derschlag

Lesezeit 3 Minuten
Die Schülervertreter Dilara Bas, Luan Vickollari und Lea Marie Risken ( v.l.) wollen mit ihren Mitschülern eine Wand neu bemalen.

Die Schülervertreter Dilara Bas, Luan Vickollari und Lea Marie Risken ( v.l.) wollen mit ihren Mitschülern eine Wand neu bemalen.

Derschlag – Robuste Böden, schalldämpfende Decken und nagelneue Möbel: Im Wettbewerb um Schüler versucht die Stadt Gummersbach derzeit, Argumente zu schaffen, das eigene Kind im Februar in der Gesamtschule Derschlag anzumelden. Aus Mitteln des Landesprogramms Gute Schule 2020 fließen 3,57 Millionen Euro in den Innenausbau des Gebäudes, dessen ältester Teil 1979 noch als Hauptschule entstand. Wenn im Sommer kommenden Jahres alles fertig ist, sollen rund hundert Räume wie neu aussehen.

Bei einem Rundgang haben sich gestern Bürgermeister Frank Helmenstein und seine Beigeordneten vom Fortschritt der Sanierungsarbeiten ein Bild gemacht. Im Klassenraum der 8.4 im ersten Obergeschoss zeigte Schulleiter Ingolf Weber, wie bald alle Zimmer aussehen sollen. Die Veränderung sei vor allem hörbar, sagte Weber: Die Deckenabhängung schluckt den Schall. Und die darin eingebauten LED-Leuchten verbrauchen nicht nur weniger Energie, sondern sind auch dimmbar und damit angenehmer für die Augen.

Noch in diesem Jahr soll auch der überdachte Hof per Fensterfront zum Innenbereich verwandelt werden.

Noch in diesem Jahr soll auch der überdachte Hof per Fensterfront zum Innenbereich verwandelt werden.

Zum Sanierungsprogramm, das in den Sommerferien vergangenen Jahres begonnen hat, gehören unter anderem auch ein neuer trittfester Fußboden aus Kautschuk, neue Waschbecken in den Klassenräumen und neue Fenster, die nicht mehr wie Milchglas aussehen. Nicht in jedem Raum werde alles erneuert, erklärte der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner die Innensanierung mit Augenmaß: „In der Vorbereitung haben wir genau geguckt, wo was gemacht werden muss.“ Wegen der Größe des Projekts beauftragte die Stadt den Nümbrechter Architekten Jürgen Löttgen mit der Planung. Seine Herausforderung lag besonders darin, die Sanierung so zu organisieren, dass der Schulbetrieb möglichst wenig gestört wird – was ihm nach Auskunft von Weber und von den Schülern auch gelungen ist. Bislang habe alles wie am Schnürchen geklappt, lobte auch Hefner die Arbeit des Architekten und der Gewerke, die den Großteil der Arbeiten während der Ferien erledigen. Er sei zuversichtlich, so Hefner, dass die Sanierung Mitte 2019 abgeschlossen ist.

Schüler spendieren Kunst

Zu der soll auch eine aufwendige Erweiterung des Eingangsbereichs gehören: Eine offene überdachte Fläche vor den Haupttüren werde bald per Fensterfront zu einem Innenbereich verwandelt. Schüler Luan ist zufrieden mit seinem neuen Klassenraum: „Tatsächlich macht das Lernen jetzt mehr Spaß.“ Er und weitere Gesamtschüler wollen ihren Teil zur Schulverschönerung beitragen. Als Mitglied der Schülervertretung hat Luan gemeinsam mit seinen Kolleginnen Lea Marie und Dilara ein Kunstwerk geplant. Ab Freitag soll der Kunstkurs der 12 eine Wand neu verzieren: Die Schüler wollen eine Frau malen, die eine große Decke bestehend aus Fahnen allerlei Länder trägt. Lea Marie erklärt: „Sie soll symbolisieren, dass bei uns jeder gleich viel wert ist – egal aus welchem Land er oder sie kommt.“

Rundschau abonnieren