• Die Coronakrise hält im Moment die Welt in Atem.
• Gerade für Kinder ist die aktuelle Zeit sicherlich nicht einfach. Vor allem der Kontaktverbot dürfte vielen Kindern aufs Gemüt stoßen.
• Doch in Gummersbach gibt es jetzt einige Kids, die Abhilfe schaffen.

Gummersbach-Bünghausen – Mit so vielen Kindern im Haus wird es den Cramers nicht so schnell langweilig. Als Lea (12), Anna (10), Julian (8) und Simon (6) klar wurde, dass die Schule wegen der Corona-Pandemie für mindestens fünf Wochen ausfallen wird, sorgten sie sich deshalb weniger um sich selbst. Sie fragten ihre Mutter Debora Cramer, ob sie ihnen bei einem Online-Ferienspaß helfen würde. Denn, so fanden die Geschwister:„Wir müssen was für die anderen Kinder tun!“

Da die Gummersbacherin wegen eines eigenen Blogs zum Thema Ernährung und Familie viel Erfahrung im Umgang mit dem Internet und die technische Ausrüstung hat, unterstützte sie die Initiative ihrer Kinder gern. Und so wurden Ideen gesammelt, Videos gedreht und die Ergebnisse ins Internet gestellt. „Die Kinder sollen weitgehend selber machen, ist meine Devise. Ich unterstütze sie nach Kräften, lasse ihnen aber auch den Raum für ihre kreativen Ideen“, sagt Debora Cramer.

Basteln, Kochen, Witze

So entstand eine Witzeseite, die von jedem, der sich zum Ferienspaß via Internet angemeldet hat, ergänzt werden kann. Tag für Tag wächst eine Geschichte um einen weiteren Satz – die Nutzer des Ferienspaßes schicken ihre Sätze und die Geschwister suchen dann den besten aus. Es gibt Rezepte und Basteltipps, berichtet Debora Cramer. „Anna bastelt total gerne. Also hat sie sich darum gekümmert. Lea mag Kochen und Backen. Dabei habe ich ihr geholfen.“ So gibt es schon auf der Website köstliche Muffins, aus wenigen Zutaten werden fröhlich aussehende Gebäckstücke mit Hasengesicht. Jeder der vier Initiatoren hat vorher überlegt, was er mag, was er gut kann und was er vermitteln möchte.

Natürlich sollen die Kinder nicht nur vor dem Bildschirm sitzen, findet auch Debora Cramer. Darum haben die Cramers vor, eine Rubrik mit Aktivitäten für Kinder ab sechs Jahren zu eröffnen, die drinnen und draußen ohne viel Material oder Aufwand funktionieren. „Der Plan ist, dass Kinder sich morgens ihre Ideen abholen und über den Tag umsetzen.“

Mit Tanzen in Schwung kommen

„Natürlich sollen sie nicht nur ihre Zeit am Computer verbringen“, sagt Cramer nachdrücklich und weist lachend auf das Tanzvideo ihrer Töchter hin, das nun auch andere Kinder in Schwung bringt.

Aus ihrem Bekanntenkreis kamen schon viele positive Reaktionen von „Cool“ bis zu „Da machen wir doch sofort mit!“ Inzwischen nutzen schon einige hundert Familien den Online-Ferienspaß. Und das nicht nur in Deutschland – auch Kinder aus den USA, Österreich, der Schweiz und aus La Palma sind darunter. Jeweils an den Freitagen gibt es christliche Impulse – unter dem Titel „Gute Nachricht“ aus dem eigens dafür eingerichteten „Büro der guten Nachrichten“ der Familie.

Denn, wie Debora Cramer sagt: „Schlechte Nachrichten gibt es zurzeit ja leider täglich.“ Sie möchte, dass die Menschen nicht aus dem Blick verlieren, was auch alles Gutes passiert. „Und darum verknüpfen wir spannende christliche Geschichten mit dem Schönen, das unser Leben trotz aller Widrigkeiten auch ausmacht.“

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