Gesamtschul-DebatteGummersbach will Wiehler Pläne verhindern

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Wohin führt der Weg der Bielsteiner Sekundarschule? Den zur Gesamtschule will Gummersbach stoppen.

Wohin führt der Weg der Bielsteiner Sekundarschule? Den zur Gesamtschule will Gummersbach stoppen.

Gummersbach/Wiehl – Kann die Stadt Wiehl die Bielsteiner Sekundarschule in eine Gesamtschule umwandeln? Wenn es nach der Stadt Gummersbach geht, ist die Antwort klar: Nein. Gummersbach werde alle rechtlichen Mittel gegen eine Gesamtschule in Wiehl ausschöpfen, hat Schuldezernent Raoul Halding-Hoppenheit am Freitag im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt.

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Am Vorabend hatte der Erste Beigeordnete im Schulausschuss von den Wiehler Überlegungen berichtet. „Sollte es dazu kommen, wäre der Bestand der Gesamtschule in Derschlag gefährdet“, sagte Halding-Hoppenheit. „Mit einer solchen Entscheidung würde die Stadt Wiehl das Gebot der interkommunalen Rücksichtnahme verletzen“, erklärte der Schuldezernent die Gummersbacher Rechtsauffassung weiter.

Schwerer Weg zu genügend Anmeldungen

Zuletzt habe man immer wieder Schwierigkeiten gehabt, die erforderlichen 100 Anmeldungen für Derschlag zusammen zu bekommen. So hätten sich für das kommende Schuljahr bis dato 76 Kinder angemeldet. „Solide“ nennt der Erste Beigeordnete dieses Ergebnis. Aktuell geht er auch davon aus, dass die notwendigen 100 Kinder für die Bildung von vier Eingangsklassen erreicht werden.

Unterdessen soll in Wiehl den Eltern und anderen interessierten Bürgern der Sachstand hinsichtlich einer möglichen Umwandlung bei einer Online-Informationsveranstaltung erläutert werden. Ein entsprechender Antrag der Wiehler CDU wurde nun noch einmal im Stadtrat abgesegnet. Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker kündigte da an, dass er in den nächsten Tagen neue Informationen erwarte.

Bürgermeister rechnet nicht mit Zustimmung

Allerdings hatte auch er im Vorfeld mehrmals deutlich gemacht, dass die erforderliche Zustimmung durch die Nachbarkommunen nicht absehbar sei. Und auch die CDU rechnet nicht damit: „Die Stadt Wiehl hat mehrfach eine Anfrage zu den Möglichkeiten einer Umwandlung der Sekundarschule TOB in eine Gesamtschule gestellt“, heißt es in der Antragsbegründung. „Alle Anfragen sind nicht nur mündlich, sondern zuletzt auch schriftlich negativ beschieden worden. Insbesondere sehen hier die benachbarten Kommunen eine Gefährdung ihrer eigenen Gesamtschulen und damit eine Gefährdung des regionalen Schulfriedens und lehnen daher die für Wiehl notwendige Befürwortung ab.“

Bernd Teuber (SPD) und Dr. Erwin Kampf (FDP) forderten, dass vor der Veranstaltung zunächst das Gutachten abgewartet werden soll, das laut Beschlusslage eingeholt werden soll, um die Rechtslage zu klären.

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