Gewerbegebiet HerreshagenFirma Abus will eine Mega-Halle bauen

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Gummersbach – Der Gummersbacher Kranbauer Abus will auf seinem Areal im Gewerbegebiet Herreshagen-Sonnenberg das nächste Mega-Projekt in Angriff nehmen. Nach der ersten Halle und dem 2016 eingeweihten Ausstellungsgebäude sollen nun die Pläne für eine Riesenhalle realisiert werden. Davon berichtete der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner im Bauausschuss.

Die neue Abus-Halle wird mit einer Länge von 540 und eine Breite von 60 Metern doppelt so lang sein wie die vorhandenen Gebäude des Kranbauers. Hefner geht davon aus, dass mit dem Bau Mitte des Jahres begonnen werden kann.

Auch in der Nachbarschaft tut sich was: Laut Hefner will sich die Firma Steinserv noch einmal vergrößern. Unter dem Strich heißt das für das Gewerbegebiet Herreshagen-Sonnenberg, dass dort noch 2,2 Hektar frei sind. Über weitere drei Hektar verfügt die Entwicklungsgesellschaft auf einem Areal nördlich von Abus unmittelbar an der Landstraße nach Herreshagen gelegen.

Freie Flächen werden knapp

In diesem Zusammenhang wurde allerdings auch deutlich, dass die freien Gewerbeflächen im Stadtgebiet immer weniger werden, denn in Windhagen-Ost und -West gibt es nur noch vereinzelte Grundstücke, wie auch das an der Werner-von-Siemens-Straße, auf dem Übergangswohnheime standen, die schon vor Jahren abgeräumt wurden. Dieses Grundstück hat eine Größe von 3000 Quadratmeter. An den Eigentumsverhältnissen gescheitert ist laut Hefner die Idee, das Gewerbegebiet Windhagen -Ost um einen zweiten Bauabschnitt zu erweitern.

Für die künftige Gewerbeansiedlung in Betracht kommt allerdings ein Areal nördlich von Herreshagen-Sonnenberg, das in Teilen auf Marienheider Gemeindegebiet liegt, und ein weiteres zwischen Rospe und Hardt-Hanfgarten. Bis hier allerdings die ersten Firmen einziehen, dürften noch einige Jahre vergehen.

Würden die aktuellen Überlegungen Wirklichkeit, entstünden oberhalb von Rospe 22 zusätzliche Hektar Gewerbefläche (brutto). Das Areal nördlich von Abus käme auf eine Größe von 50 Hektar, 20 davon auf Gummersbacher Gebiet.

Jürgen Marquardt (CDU) sprach im Bauausschuss mit Hinblick auf diese Potenzialflächen von einem „Tropfen auf den heißen Stein“. Hefner widersprach und erinnerte daran, dass die Flächen in Windhagen-West und -Ost in der Summe auf gerade einmal netto 18 bebaubare Hektar kommen würden. Die zu besiedeln, habe Jahre gedauert.

Weder diese Erklärung noch der Hinweis von Konrad Gerards (Grüne), dass es eine so große Ansiedlung wie die von Abus kein zweites Mal geben werde, brachten Marquardt von seinem Kurs ab. „Gummersbach ist in zehn Jahren tot“, sagte er mit Hinblick auf die knappen Flächen.

Der Baudezernent sagte, dass durch die Ansiedlung von Abus die Proportionen etwas verschoben worden seien. Der Kranbauer allein habe gut 20 Hektar erworben. Diese Größe sei ohne Vergleich. Mit 1,6 Hektar sei die Firma Gizeh Raucherbedarf die größte Ansiedlung im Gewerbegebiet Windhagen-West. „Der Rest bewegt sich zwischen 3000 und 10 000 Quadratmetern.“

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