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GummersbachUnternehmer wandelt Gasometer in Ideenschmiede und Sushi-Bar

Lesezeit 3 Minuten
Gasometer wird zur Halle 51: Im Frühjahr sollen die Arbeiten dafür auf dem Steinmüllergelände beginnen.

Gasometer wird zur Halle 51: Im Frühjahr sollen die Arbeiten dafür auf dem Steinmüllergelände beginnen.

Gummersbach – Während die Bauarbeiten für das Amtsgericht und das Kinocenter auf der Zielgeraden sind, steht ein weiteres Projekt auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände in den Startlöchern. Es verspricht, ein architektonischer Höhepunkt und Hingucker zu werden: die Halle 51 zwischen Bahnhof und Technischer Hochschule. Die will der Gummersbacher Bauunternehmer und Investor Michael Korthaus in ein hybrides Bürogebäude mit integrierter Gastronomie verwandeln.

Die ersten Pläne dazu stellte Korthaus bereits im Oktober 2016 vor, seitdem sei eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen und Umplanungen erforderlich gewesen. So auch mit der Deutschen Bahn, die im Bereich der Halle 51 noch über Flächen verfüge, die er für sein Vorhaben brauche, sagt der Unternehmer.

2020 soll die Halle 51 in Betrieb gehen

Inzwischen ist das Projekt so weit gediehen, dass Korthaus bei der Stadt einen Bauantrag einreichen konnte, der im Rathaus bearbeitet wird. Im Frühjahr, so sagt der Investor, werde er wohl mit dem Bau beginnen können. Läuft dann alles nach Plan, könnte die ehemalige Halle der Firma Steinmüller, die im Volksmund auch als Gasometer bekannt ist, in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 in Betrieb gehen.

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Mit der Zweigstelle Oberberg der Industrie- und Handelskammer (IHK) und dem „Innovation Hub Bergisches Rheinland“, einer Ideenschmiede für zukunftsträchtige Themengebiete wie beispielsweise Industrie 4.0, hat Michael Korthaus zwei namhafte Mieter. Die IHK wird fast das komplette zweite Obergeschoss des neu erstellten Bürotrakts beziehen.

Die Räume der Ideenschmiede werden sich über anderthalb Stockwerke erstrecken. „Aktuell ist nur noch eine Bürofläche mit einer Größe von 100 Quadratmetern übrig“, sagt der Bauunternehmer, der ein wenig ins Schwärmen kommt, wenn er von seinem Vorhaben berichtet: „Das Gebäude sieht innovativ aus und befindet sich an einem perfekten Standort.“ In dem alten Backsteinbau, der aufwendig umgebaut werden muss, soll auf einer Fläche von 400 Quadratmetern über zwei Ebenen ein mexikanisch-amerikanisches Restaurant eröffnen. Zu möglichen Betreibern sagt der Investor noch nichts.

Skybar mit Cocktails und Sushi

Doch es geht noch weiter: Eine sogenannte Skybar wird nach den Plänen des Bauunternehmers im dritten Obergeschoss beheimatet sein, wo es neben Cocktails auch Sushi geben soll. Wer ganz hoch hinaus will, kann von einer Bar auf dem Dach des Hauses den Ausblick über das Steinmüllergelände genießen und es sich dabei auf Lounge-Möbeln gemütlich machen. Das Spannende an der Skybar sei, so Korthaus, dass ein Teil des Raumes über eine Länge von zwölf Metern quasi in der Luft schwebt, während ein riesiges gläsernes Bullauge im Boden den Blick in die Tiefe freigibt.

In der Summe haben Alt- und Neubau oberirdisch eine Fläche von 2770 Quadratmetern. Davon entfallen auf die Büros 2230, Gastronomie und Bar belegen weitere 550 Quadratmeter. Auf einer Fläche von 400 Quadratmetern erstreckt sich die Dachterrasse. Unterirdisch werden unter anderem die Nebenräume für die Gastronomie ihren Platz finden.

Gummersbachs Technischer Beigeordneter Jürgen Hefner begrüßt das Investment von Michael Korthaus. Zugleich freut er sich, dass die Stadt bei der Entwicklung des Steinmüllergeländes die Halle 51 auch gegen einige Widerstände habe stehen lassen, die nun einer tollen Nutzung zugeführt werden könne. Zum Investitionsvolumen wollte Michael Korthaus auf Nachfrage keine Angaben machen.

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