Heimsieg im DerbyMit voller Punktzahl an der Spitze

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Wieder zehn Treffer, wieder erfolgreichster Torschütze: Hakon Styrmisson.

Gummersbach – Für Julian Köster war es ein besonderer Tag: Erst führte der Rückraumspieler des VfL Gummersbach seine Mannschaft zum deutlichen 28:18 (12:10)-Erfolg  gegen seinen alten  Club, den TSV Bayer Dormagen, dann machte  sich   der 21-Jährige auf den Weg in die Sportschule  nach Hennef. Dort nimmt er zum ersten Mal in seiner Laufbahn an einem Lehrgang der Männer-Nationalmannschaft  unter der Leitung von Bundestrainer Alfred Gislason teil.

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 „Es war  schon ein besonderes  Spiel. Es  ist ja nicht nur  meine ehemalige Mannschaft, sondern es sind auch meine Freunde, gegen die ich angetreten bin“, sagte Julian Köster.  Aufgeregt  blickte er nach dem Abpfiff auf die drei Tage in Hennef. „Ich freue mich aber auch total darauf.“

Groß war die Freude zuvor in der Halle bei den 1890 Zuschauern, die den  fünften Sieg der Gummersbacher im fünften Spiel bejubelten. Nach den Niederlagen von Essen und Hagen ist der VfL die einzige Mannschaft in der Zweiten Liga, die noch ohne Verlustpunkte  ist.

„Wir hatten am Anfang ein paar Probleme“, sagte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson anschließend. Zunächst führten die Gäste mit 3:0  (7.), ehe die Gummersbacher  mit fünf Treffern die  Partie zum 5:3 (14.) drehten. Anschließend glichen die Gäste noch einmal mit drei Toren in Folge zum 9:9 (26.) aus, ehe die Gummersbacher wieder vorlegten und die  Führung  nicht mehr aus der Hand gaben.

Nach der Pause ist Dormagen aus dem Tritt

Die Umstellung auf die offensive 3:2:1-Abwehr brachte die Dormagener aus dem Spiel und als dann auch noch Tibor Ivanisevic nach dem Wiederanpfiff drei  Paraden in Folge zeigte, war Dormagen völlig aus dem Tritt, warf neun  Minuten kein Tor  und schwächte sich durch technische Fehler selber. Die bestraften die Gummersbacher mit ihren schnellen Außen Hakon Styrmisson und Lukas Blohme. Beim 24:14 (52.) führten die Hausherren erstmals mit zehn Treffern  und die kleine Ergebniskosmetik der Gäste mit drei Toren in Folge zum 18:25 (57.) verpuffte schnell in den drei schnellen Gegentoren   des VfL bis zum  Abpfiff. „Alle  Spieler, die an der 3:2:1-Abwehr beteiligt waren, haben ein überragende Leistung gezeigt“, lobte Sigurdsson anschließend. Ebenso freute er sich darüber, dass Ole Pregler  die Partie überragend   geführt und tolle Pässe gespielt habe.

In den letzten  zehn Spielminuten wechselte Sigurdsson  auch noch Kapitän Timm Schneider ein, der zuletzt kaum Spielzeit hatte. „Ich schleppe mich schon seit fünf Wochen mit einigen Problemen herum“, sagte Schneider. Dazu  gehören vor allem Probleme mit der Hüfte, die sich bis in die Achillessehnen zögen.  „Langsam wird es aber besser“, erklärte Schneider.  Dass der VfL in dieser Saison breiter aufgestellt sei, mache es einfacher zu  wechseln.

„Für die erste Halbzeit kann ich meine Mannschaft nur loben, da hat sie eine starke Leistung gezeigt hat, aber dann kam  die Halbzeit“, analysierte Dormagens Trainer  Dusko Bilanovic.

Sigurdsson dämpft die Euphorie

Sigurdsson dämpfte am Ende ein bisschen die Euphorie: In der vergangenen Saison  habe man auch  gut begonnen und am Ende habe es trotzdem nicht gereicht. „Es sind erst fünf Spiele, es ist gut wie wir  spielen und  wir haben wenig Verletzungen“, erklärte der VfL-Trainer. Zufrieden sei er, wie selbstbewusst seine Mannschaft auftrete und dass es durch die größere Breite des Kaders mehr Möglichkeiten gebe. Die nächste Möglichkeit zu punkten, bietet sich für den Tabellenführer am kommenden Sonntag, 17 Uhr, beim TV Emsdetten.

VfL Gummersbach:  Tibor Ivanisevic (1. bis 52. Minute/15 Paraden), Valerio (52. – 60./1 P); Vidarsson (2), Köster (3), Blohme (6), Hermann (1), Schneider, Herzig (n.e.), Pregler (3), Dzialakiewicz, Santos (n.e.), Styrmisson  (10/3), Kiesler(1), Stüber (n.e.), Zeman (2), Bozovic.

TSV Bayer Dormagen: Juzbasic (1. bis 51./10 Paraden darunter ein Siebenmeter), Simonsen (51. – 60./2 P); Meuser (2), Leitz (n.e.), Rehfus (n.e.), Biernacki, Reimer (2/2), Hüter (4), Johannmeyer, Sterba, Grbavac (6), Seesing (1), Steinhaus (1), Mast (2).

Zuschauer: 1890. 

Schiedsrichter: Thomas Hörath/Timo Hofman.

Siebenmeter: 3:4 – 2:2 (Bozovic scheitert an Juzbasic).

Strafzeiten: 6:6 (Hermann, Dzialakiewicz, Zeman – Meuser, Sterba/2).

Beste Spieler: Ivanisevic, Zeman (Abwehr) – Juzbasic. 

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