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Herbe Niederlage vor SpitzenspielVfL Gummersbach verliert gegen Fürstenfeldbruck

Lesezeit 3 Minuten
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VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson und sein Team mussten beim TuS Fürstenfeldbruck eine deutliche Niederlage hinnehmen.

Gummersbach – Selbst der ehemalige Nationalspieler Dominik Klein als Co-Moderator wollte lange nicht glauben, was sich da vor seinen Augen auf dem  Feld abspielte: Der  Tabellenletzte TuS Fürstenfeldbruck  dominierte die Partie gegen den Aufstiegskandidaten VfL Gummersbach und siegte am Ende auch verdient mit 32:25 (17:12).  

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Für die Gummersbacher war es fünf Tage vor dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer HSV Hamburg ein herber Schlag im Kampf um den Aufstieg in die  Bundesliga. Dazu kommt noch, dass Alexander Hermann sich im Zweikampf  schwer im Gesicht verletzte und ins Krankenhaus gebracht  wurde. Eine Diagnose stand noch  aus, doch geht Trainer Gudjon Valur Sigurdsson davon aus, dass der Rückraumspieler länger ausfällt.

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Die Gummersbacher  fanden  von Beginn an keine Einstellung  in die  Partie.  Statt  wie vom Trainer erhofft, in einen Spielflow zu kommen, übertrafen  sich die VfL-Handballer in Ballverlusten und Fehlwürfen, darunter alleine vier verworfene Siebenmeter von Raul Santos (2), Janko Bozovic und Jonas Stüber  . Dazu kam eine Abwehr, die überhaupt keinen Zugriff auf die gegnerischen Spieler  fand.   Nach dem Spiel sagte Sigurdsson, dass es ihm Sorge bereite, dass die  Deckung , das bisherige Paradestück seiner Mannschaft,  so wenig Zugriff fand. „Daran müssen wir nun arbeiten.“  

 Auf  der anderen Seite stand eine gegnerische Mannschaft, die in der Abwehr beherzt zugriff und im Angriff angeführt von einem starken Falk Kolodziej  im Zusammenspiel überzeugte. Während die Gummersbacher behäbig auftraten, sich immer wieder festmachen ließen, spielten sie auf schnellen Beinen und nutzten  ihre Chancen konsequent.

Dabei sah es in den ersten Minuten noch so  aus, als würden die favorisierten Gäste die Partie  bestimmen  können. Nach gut fünf Minuten  lagen sie mit 5:3 vorne. Ein schlechtes  Anspiel von Janko Bozovic und ein Fehlpass  von Alexander Hermann führten nicht nur zum Ausgleich durch die Gastgeber, sondern kündigten auch das kommende Unheil an.

Bis zum 7:7 (9.) hielten die Gummersbacher die Partie noch offen,  dann setzten sich die Brucker ab. Der VfL tat sich schwer gegen die offensive 3:3-Abwehr. Als dann auch noch Hermann und  Bozovic Zeitstrafen kassierten, zogen die Gastgeber in doppelter Überzahl  auf 10:7 (14.) weg. Die Fehler beim VfL häuften sich, Santos ließ den Ball fallen, Schneider machte ein Stürmerfoul, die Gastgeber fingen einen Pass ab, die Gummersbacher Werfer vergaben auch die klarsten Chancen. So gingen es immer weiter und zur Pause lag Fürstenfeldbruck mit fünf  Treffern vorne.

Nach dem Wiederanpfiff knüpften die Gäste  fast nahtlos an das Fehlerfestival der ersten 30 Minuten an. Als dann  auch noch Hermann verletzt vom Feld musste,  war die Partie fast  entschieden. Zwar keimt ein Pflänzchen Hoffnung auf,  als Tin Kontrec vorgezogen in der Deckung spielte und die Gastgeber nun selber Fehler machten. Doch wieder verwarfen die VfL-Handballer und Fürstenfeldbruck brachte  den Sieg sicher über die Zeit.

„Wir haben das bekommen, was wir verdient haben“, sagte ein sehr unzufriedener VfL-Trainer. Im Gegensatz  zu seiner Mannschaft hätten die Gastgeber mehr gekämpft und super in der Abwehr gestanden.   Dass seine Spieler den Tabellenletzten  vor der Partie gegen Hamburg auf die leichte Schulter genommen hätten, dass könne er sich nicht vorstellen. Nach Großwallstadt war es bereits die zweite Niederlage des VfL gegen einen Aufsteiger.

Tore TuS Fürstenfeldbruck: Huber (1), Kolodziej (10/3), Lex (1), Seitz (1), Engelmann (5), Stumpf (6), Prause (4), Horner (3), Prestele (1).

Tore VfL Gummersbach: Schröter (2), Fanger (3), Vidarsson (3), Blohme (1), Kontrec (3), Hermann  (4), Schneider (3), Santos  (3/2), Kiesler (1), Bozovic (2/1).  

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