Herber Schlag für den VfLNiederlage gegen Fürstenfeldbruck – Hermann schwer verletzt

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Mehr als unzufrieden war VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson nach der Niederlage.

Mehr als unzufrieden war VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson nach der Niederlage.

Fürstenfeldbruck/Gummersbach – Selbst der ehemalige Nationalspieler Dominik Klein als Co-Moderator wollte lange nicht glauben, was sich da vor seinen Augen auf dem Feld abspielte: Der Tabellenletzte TuS Fürstenfeldbruck dominierte die Partie gegen den Aufstiegskandidaten VfL Gummersbach und siegte am Ende auch verdient mit 32:25 (17:12).

Für die Gummersbacher war es fünf Tage vor dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer HSV Hamburg ein herber Schlag im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga. Dazu kommt noch, dass Alexander Hermann sich im Zweikampf schwer im Gesicht verletzte und ins Krankenhaus gebracht wurde. Eine Diagnose stand noch aus, doch geht Trainer Gudjon Valur Sigurdsson davon aus, dass der Rückraumspieler länger ausfällt.

„Daran müssen wir nun arbeiten“

Die Gummersbacher fanden von Beginn an keine Einstellung in die Partie. Statt wie vom Trainer erhofft, in einen Spielflow zu kommen, übertrafen sich die VfL-Handballer in Ballverlusten und Fehlwürfen, darunter alleine vier verworfene Siebenmeter von Raul Santos (2), Janko Bozovic und Jonas Stüber . Dazu kam eine Abwehr, die überhaupt keinen Zugriff auf die gegnerischen Spieler fand. Nach dem Spiel sagte Sigurdsson, dass es ihm Sorge bereite, dass die Deckung , das bisherige Paradestück seiner Mannschaft, so wenig Zugriff fand. „Daran müssen wir nun arbeiten.“

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Auf der anderen Seite stand eine gegnerische Mannschaft, die in der Abwehr beherzt zugriff und im Angriff angeführt von einem starken Falk Kolodziej im Zusammenspiel überzeugte. Während die Gummersbacher behäbig auftraten, sich immer wieder festmachen ließen, spielten sie auf schnellen Beinen und nutzten ihre Chancen konsequent.

Frühe Führung

Dabei sah es in den ersten Minuten noch so aus, als würden die favorisierten Gäste die Partie bestimmen können. Nach gut fünf Minuten lagen sie mit 5:3 vorne. Ein schlechtes Anspiel von Janko Bozovic und ein Fehlpass von Alexander Hermann führten nicht nur zum Ausgleich durch die Gastgeber, sondern kündigten auch das kommende Unheil an.

Bis zum 7:7 (9.) hielten die Gummersbacher die Partie noch offen, dann setzten sich die Brucker ab. Der VfL tat sich schwer gegen die offensive 3:3-Abwehr. Als dann auch noch Hermann und Bozovic Zeitstrafen kassierten, zogen die Gastgeber in doppelter Überzahl auf 10:7 (14.) weg. Die Fehler beim VfL häuften sich, Santos ließ den Ball fallen, Schneider machte ein Stürmerfoul, die Gastgeber fingen einen Pass ab, die Gummersbacher Werfer vergaben auch die klarsten Chancen. So gingen es immer weiter und zur Pause lag Fürstenfeldbruck mit fünf Treffern vorne.

„Wir haben das bekommen, was wir verdient haben“

Nach dem Wiederanpfiff knüpften die Gäste fast nahtlos an das Fehlerfestival der ersten 30 Minuten an. Als dann auch noch Hermann verletzt vom Feld musste, war die Partie fast entschieden. Zwar keimt ein Pflänzchen Hoffnung auf, als Tin Kontrec vorgezogen in der Deckung spielte und die Gastgeber nun selber Fehler machten. Doch wieder verwarfen die VfL-Handballer, und Fürstenfeldbruck brachte den Sieg sicher über die Zeit.

„Wir haben das bekommen, was wir verdient haben“, sagte ein sehr unzufriedener VfL-Trainer. Im Gegensatz zu seiner Mannschaft hätten die Gastgeber mehr gekämpft und super in der Abwehr gestanden. Dass seine Spieler den Tabellenletzten vor der Partie gegen Hamburg auf die leichte Schulter genommen hätten, dass könne er sich nicht vorstellen. Nach Großwallstadt war es bereits die zweite Niederlage des VfL gegen einen Aufsteiger.

Tore TuS Fürstenfeldbruck: Huber (1), Kolodziej (10/3), Lex (1), Seitz (1), Engelmann (5), Stumpf (6), Prause (4), Horner (3), Prestele (1). Tore VfL Gummersbach: Schröter (2), Fanger (3), Vidarsson (3), Blohme (1), Kontrec (3), Hermann (4), Schneider (3), Santos (3/2), Kiesler (1), Bozovic (2/1).

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