Gummersbach – „In jedem Jahr werden in Oberberg fast 1800 Unternehmen gegründet“, weiß Angelika Nolting. Die stellvertretende Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer in Oberberg berät die Gründungswilligen. Denn nicht immer klappt der Start in die Selbstständigkeit.
Nach fünf Jahren seien nur noch 38 Prozent der Gründer am Markt, bedauert Nolting. Zum Überleben seien Mut, Weitsicht und Durchhaltevermögen wichtig. Dass sie das haben, haben bereits fünf Jungunternehmer bewiesen, die sich 2014 selbstständig gemacht haben und nun in der IHK-Gründergalerie präsentiert werden.
IHK zeigt die Porträts der Unternehmer seit fünf Jahren
Seit fünf Jahren zeigt die IHK Porträts der Unternehmer und lässt sie Fragen beantworten. Diesmal ist Silke Henkel (44) dabei, die ihr Hobby zum Beruf gemacht und sich mit einem eigenen Laden als Floristin selbstständig gemacht hat. Oder Ute Oehlen. Die 50-Jährige berichtet, dass sie, als sie arbeitslos wurde, das Angebot bekam, auf dem Kölner Weihnachtsmarkt Produkte aus Olivenholz zu verkaufen. Sie entschied sich zwar für den Weihnachtsmarkt in Engelskirchen, legte damit aber den Grundstein zu ihrem heutigen Unternehmen: Auf Märkten verkauft sie „Exklusives für Küche, Wohnen und Genuss“.
Einen Männertraum verwirklicht haben Marc Schlossmacher und Dominik Klug. Die beiden Landmaschinenmeister haben sich in der Meisterschule kennengelernt und ein Geschäft für Land-, Garten- und Forstmaschinen eröffnet. „Wir sind gut aufgestellt“, blickt der 38-jährige Schlossmacher positiv in die Zukunft. Auch Patrick Kielgast tut das. Er übernahm vor drei Jahren das Fitness-Studio, in dem er einst seine Ausbildung gemacht hat. „Ich bin seit meinem 18. Lebensjahr Handball-Trainer und habe immer Spaß gehabt, zu sehen, wie sich Menschen entwickelt haben“, erzählt der 35-Jährige, der bereits 20 Mitarbeiter beschäftigt und viel investiert hat, um seine „Fitnesslounge“ fit für die Zukunft zu machen.
Ebenfalls das Unternehmen übernehmen, in dem sie gearbeitet hat, konnte Elke Emmerich. Die Mietwagenfahrerin liebt das Autofahren und wird von ihrem Ehemann, der seit 15 Jahren Taxi fährt, unterstützt. „Das sind alles mutige Lebensentwürfe, die erfolgreich umgesetzt wurden“, erklärt Nölting. Diese hängen nun ein Jahr lang im Flur der IHK und sollen anderen Gründungswilligen Mut machen.
