Kreisläufer des VfL GummersbachMoritz Preuss will sofort nach Magdeburg

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Moritz Preuss

Moritz Preuss

Gummersbach – Nach dem vorzeitigen Ende von Geschäftsführer Peter Schönberger beim VfL sorgt die nächste Personalie für Unruhe bei den Gummersbacher Handballern: Moritz Preuss, aktuell noch Kreisläufer des VfL, will nicht erst 2019 sondern sofort zum SC Magdeburg wechseln.

Den VfL-Verantwortlichen hat er in einem Gespräch mit der Bild-Zeitung in Sachsen-Anhalt Wortbruch vorgeworfen. Aussagen, die er gegenüber dieser Zeitung bestätigte. „Ich habe das Vertrauen in den VfL verloren“, so Preuss. In der Woche vor dem entscheidenden Spiel gegen den TV Hüttenberg habe Trainer Denis Bahtijarevic ihm erzählt, dass er mit Sportdirektor Christoph Schindler und Geschäftsführer Peter Schönberger gesprochen habe. In Gegenwart von Preuss Eltern habe der Trainer weiter gesagt, dass Preuss gehen könne, wenn der VfL die Klasse halte. Nach dem Sieg in Hüttenberg habe Sportdirektor Schindler ihm dann aber erklärt, dass er ihn doch nicht gehen lassen wolle.

Dennoch geht Preuss davon aus, dass er kommende Saison für Magdeburg spielt. Nach Informationen dieser Zeitung soll der SCM der von Gummersbach geforderten Ablöse in Höhe von rund 130 000 Euro sogar zugestimmt haben.

VfL-Beiratschef Götz Timmerbeil bestätigte, dass es ein Angebot des SCM für Preuss gibt. In Absprache mit sportlicher Leitung und Geschäftsführung beim VfL sei allerdings der Beschluss gefasst worden, den Kreisläufer nicht gehen zu lassen, weil er einer der wichtigsten Spieler der Mannschaft und eine Nachverpflichtung so rasch nicht möglich sei. Er habe Anfang Juni gegenüber der Familie von Moritz Preuss erklärt, dass dies eine strategische Entscheidung des VfL sei. „Da hat ein Trainer nichts zu sagen. Hier geht es um wirtschaftliche Fragen des VfL“, so Timmerbeil.

Dass die Arbeit mit Preuss nun schwer werden könnte, glaubt auch Timmerbeil. Hier seien aber Trainer und Sportdirektor gefragt. Schindler betonte auf Nachfrage, Preuss sei schlecht beraten, mit diesem Thema an die Öffentlichkeit zu gehen. „Wir tun gut daran, einige Dinge intern zu besprechen“, erklärte er. Das gelte auch für die Frage, ob der VfL sich einen Gefallen damit tue, weiter auf Preuss zu bauen.

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