Lange viel für Gummersbach getanKreisstadt zeichnet verdiente Ehrenamtler aus

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Bürgertreff Gummersbach

Geehrte Gummersbacher: Götz Timmerbeil, Marco Gelhausen, Wilhelm Pütz, Klaus Bukowski und Norbert Luhnau (v.l.) wurden von Bürgermeister Frank Helmenstein für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.

Gummersbach – „Ich war 14, als ich zum ersten Mal auf meinen Bürgermeister traf. Mit seiner Amtskette um den Hals stand er vor mir – und ich bekam kein Wort raus. Also, willkommen im Club!“ Frank Helmenstein konnte bestens nachvollziehen, dass es Nicole Hermoni nicht anders ging, als er sie beim Bürgertreff am Freitagabend im Gummersbacher Rathaus als Hausherr für ihren Beitrag am alljährlichen Kunstwettbewerb der Gummersbacher Schulen auszeichnete. Auch die Zehntklässlerin verzichtete erleichtert darauf, dem vollbesetzten Ratssaal zu erklären, was hinter ihrem Bild der „Buchkrake“ steckte. „Veränderung“ war der diesjährige Wettbewerb überschrieben, „aktueller hätte das Thema kaum sein können“, meinte der Bürgermeister.

„Die Räuber“ bieten musikalische Unterhaltung

Traditionell im Herbst bittet Gummersbachs Bürgermeister ins Rathaus, um verdienten Ehrenamtlern seinen und den Dank aller Gummersbach abzustatten und sie mit der Stadtmedaille auszuzeichnen. Locker plaudernd, die Laudationes immer wieder mit persönlichen Erinnerungen an die zu Ehrenden garniert, bescherte Helmenstein den Besuchern im vollbesetzten Ratssaal einen unterhaltsamen Abend. Für das musikalische Programm zeichnete diesmal der Musikverein „Die Räuber“ erstmals unter ihrem neuen Dirigenten Maurizio Quaremba verantwortlich.

Die ersten in diesem Jahr für ihr bürgerschaftliches Engagement ausgezeichneten Gummersbacher waren Götz Timmerbeil, Marco Gelhausen und Karin Beer, die zum Teil über mehrere Jahrzehnte im Verein Freizeitpark Hexenbusch wirkten – Timmerbeil als Schatzmeister, Gelhausen als Vorsitzender und Beer 35 Jahre lang als Schriftführerin. Der Hexenbusch-Verein unterhält nicht nur den namensgebenden Freizeitpark hinter dem Rathaus, sondern ist 2020 auch zum 40. Mal Gastgeber für das Musikkorps der Bundeswehr, das zugunsten des Vereins in der Kreisstadt musiziert. Nirgendwo in Deutschland haben die so oft gespielt“, fühlte sich der Bürgermeister auch durch die Treue des Spitzenorchesters zu Gummersbach auch ein bisschen. Den ihm überlassenen Erlös der Konzerte verwendet der Hexenbuschverein für gemeinnützige Zwecke.

Geehrte Gummersbacher

Norbert Luhnau war von 2009 bis 2019 als stellvertretender Vorsitzender zuständig vor allem für die Liegenschaften des Vereins. Helmenstein nannte die Mehrzweckhalle samt Bühnenraum und vor allem die zu einer modernen Sportstätte mit Kunstrasenplatz umgebaute Arno-Parussel-Sportanlagen. Im Mai 2019 schied er aus dem Vorstandsamt aus, seitdem kümmert er ganz dem Projekt „Neues Dorfzentrum Berghausen“.

Was Luhnau für den VfL berghausen ist Klaus Bukowsi für die Schachvereine Gummersbach und Derschlag-Bergneustadt, die Ev. Freikirchliche Gemeinde und die Städtepartnerschaften: leidenschaftlich dem Schachsport verbunden und unermüdlich darin, diese Leidenschaft an andere weiterzugeben – an die Kinderschachgruppe der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Derschlag, an Bernberger Senioren oder an Flüchtlinge.

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Wilhelm Pütz schließlich ist Gründungsmitglied des vor 15 Jahren gegründeten „Alt und Jung in Dieringhausen“, seit 20 Jahren Vorsitzender der Gemeinnützigen Vereins Dieringhausen/Vollmerhausen – und seit Freitagabend stolzer Besitzer der kleinen, goldenen Stadtmedaille Gummersbachs.

Dieringhausen regelmäßig sauberzumachen gehört zu den von Pütz initiierten Projekten. Der Bäckermeister lädt zu Führungen durch seine Backstube ein, ist seit 60 Jahren in der DLRG und mit seinen 80 Jahren seit 36 Jahren ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender des Bauvereins Dieringhausen.

Gewinner Kunstwettbewerb: Maya Blümel (Freie Waldorfschule, Liane Trei (Realschule Steinberg), René Penner (Realschule Steinberg), Melis Tokmak, Sudenaz Sayici, Larissa Stavrou und Lea Renz (Realschule Hepel), Franka Kaufmann (Gesamtschule Gummersbach), Lisa-Marie Kohnen (Gesamtschule) Gummersbach), Konrad Schneider Waldorfschule Oberberg), Lisa Antons (Gesamtschule Gummersbach), Singe Yesilada (Realschule Hepel) und Nicole Hermoni (Realschule Hepel).

Das Lindengymnasium und die Realschule Steinberg bekommen je 1000 Euro für ihre Ideen zur Vorbereitung und Durchführung von Klassenfahrten in die Gummersbacher Partnerstädte.

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