Messe „OBKarriere“Angehende Abiturienten wollen Ausbildung und Studium kombinieren

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Auch die Nümbrechter Medizintechnikfirma Sarstedt nutzte die Gelegenheit, sich bei den Schulabgängern bekannt zu machen.

Auch die Nümbrechter Medizintechnikfirma Sarstedt nutzte die Gelegenheit, sich bei den Schulabgängern bekannt zu machen.

Gummersbach – Lange Schlangen an manchen Ständen, Gedränge im Eingangsbereich – die Studien- und Berufsorientierungsmesse „OBKarriere“ in der Halle 32 erlebte einen Besucheransturm. Ausbildungsmessen für Schüler mit mittlerer Reife gibt es viele in Oberberg. An diesem Samstag waren erstmals Schüler der Sekundarstufe II angesprochen, und die kamen teils klassenweise, um sich zu informieren. Vorausgegangen war eine Schülerbefragung an verschiedenen Schulen, so Claudia Fuchs von der kommunalen Koordinierungsstelle, und die jungen Leute hatten sich mehrheitlich eine klassische Messe gewünscht.

Spannende Verbindung von Theorie und Praxis

40 Aussteller standen bereit, um Informationsmaterial zu verteilen und mit Interessenten Karrierepläne zu entwerfen oder auch erst einmal ganz allgemein über verschiedene Berufsfelder und Studiengänge zu informieren. 32 Unternehmen aus Oberberg hatten Ausbilder und Azubis geschickt, die ganz praxisnah berichten konnten: über Pflege oder Energieversorgung, Bankwesen oder Metallbau. Wer wollte, konnte in einem der 30 Workshops tiefere Einblicke gewinnen. Landrat Jochen Hagt wies bei der Eröffnung der Messe ganz besonders auf die Möglichkeiten des dualen Studiums im Kreis hin, und auch der Dekan der Technischen Hochschule, Prof. Dr. Christian Averkamp, lobte die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Das traf genau den Nerv vieler Jugendlicher, die das Angebot nutzten und den direkten Kontakt zu den Firmen suchten.

Laura Marie Kopplin, inzwischen beim Personalamt der Kreisverwaltung, informierte die Besucher begeistert über ihr eigenes duales Studium. Das ist ein großes Thema, dass viele junge Leute anspricht: eine Ausbildung machen und gleichzeitig studieren – „man hat zwar keine Semesterferien im klassischen Sinn, aber ich fand die enge Verbindung von Theorie und Praxis von Anfang an spannend.“

Traumjob gefunden

Die gut vorbereiteten Besucher hatten ganz gezielte Fragen. „Wie groß muss man sein, um zur Polizei zu gehen? Wann ist der nächste Bewerbungstermin?“ Ulrich Plavac, Einstellungsberater der Kreispolizeibehörde, kam kaum zu Atem. Für die Firmen, so Ausbilder Andreas Döbler von der Firma Kuhn Edelstahl, sei die Messe eine gute Möglichkeit, geeignete Bewerber zu finden: „Ohne solche Foren könnten wir gar nicht alle Ausbildungsplätze besetzen.“ Azubi Sarah Lee Konstantin hat so ihren Traumjob als Zerspanungsmechanikerin gefunden.

Dass das Netzwerk von Schulen, Firmen, Kreisverwaltung und Beratern funktioniert, zeigte sich immer wieder: Am Stand von Metalsa gab eine Jugendliche, die dort schon ein Schülerpraktikum gemacht hatte, direkt ihre Bewerbungsunterlagen ab.

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